Generation 50+: Fünf Tipps zur Rekrutierung

Viele Unternehmen haben es zunehmend schwer, geeignete Fachkräfte zu finden. Daher wird es immer wichtiger auf die Generation 50Plus zu setzten. Diese Gruppe ist in den vergangenen Jahren stetig größer geworden und wird absehbar weiterwachsen. Im Jahr 2020 gab es rund 7 Millionen Erwerbstätige über 55 Jahren.

Tipp 1:  Sprechen Sie Ältere gezielt an
Wenn Sie eine Stelle neu ausschreiben, erwähnen Sie explizit, dass Erfahrung bei Ihnen wertgeschätzt wird und dass Bewerbungen von Menschen jeden Alters erwünscht sind. So fühlen sich auch Ältere angesprochen und werden sich eher bei Ihnen bewerben.

Tipp 2: Präsentieren Sie sich als altersgemischtes Unternehmen
Vielleicht haben Sie bereits eine Karrierewebseite, auf der Sie Ihr Unternehmen präsentieren? Das ist gut! Menschen zwischen 50 und 65 erkundigen sich genauso wie Jüngere im Internet über mögliche Arbeitgeber. Stellen Sie auf Ihrer Karrierewebseite Ihre Mitarbeitenden vor und lassen Sie dabei auch die Älteren zu Wort kommen. Sehen potenzielle Bewerberinnen und Bewerber, dass Sie gut ins Team passen und dass Alter keine Rolle spielt, sind Ihnen Bewerbungen fast sicher.

Tipp 3: Bieten Sie allen Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten an
Sie können bei älteren Bewerberinnen und Bewerbern punkten, wenn Sie selbstverständlich allen Beschäftigten – unabhängig vom Alter – Weiterbildungsangebote unterbreiten. Damit zeigen Sie, dass Sie bereit sind, in alle Ihre Mitarbeitenden zu investieren. Und das lohnt sich: Das (Berufs-) Leben ist mit 50Plus noch lange nicht vorbei! Da Ältere als weniger wechselbereit gelten als Jüngere und sich immer häufiger auch nach dem Renteneintritt noch beruflich engagieren, kann sich diese Investition für Sie richtig auszahlen.

Tipp 4: Werben Sie mit Angeboten zu alterns- bzw. altersgerechter Arbeitsgestaltung
Angebote einer alterns- bzw. altersgerechten Arbeitsgestaltung förderndie Motivation Älterer, sich bei Ihnen zu bewerben. Dies beinhaltet unter anderem eine ergonomische Arbeits(platz)gestaltung, also Hilfsmittel, die Älteren auch bei abnehmenden körperlichen Fähigkeiten wie beispielsweise Rückenproblemen ein gutes Arbeiten ermöglichen. Aber auch Angebote der Arbeitsorganisation wie Flexibilisierungsspielräume bei der Arbeitszeit oder die Möglichkeit aus dem Homeoffice zu arbeiten sind für Ältere und Jüngere gleichermaßen interessant und fördern eine alter(n)sgerechte Gestaltung der Arbeit.

Tipp 5: Rekrutieren Sie Senior-Azubis
Egal ob mit 16 oder 60: Eine Ausbildung ist auch im Alter möglich. Ihr Unternehmen profitiert von der Lebenserfahrung und der Motivation der sogenannten Senior-Azubis.

Wenn Sie folgende Dinge beachten, steht einer Ausbildung von Älteren nichts mehr im Wege:

  • Führung: Fördern Sie den Wissens- und Erfahrungsaustauschen zwischen den Mitarbeitenden – egal ob jung oder alt. Schaffen Sie einen gemeinsamen Sinn und machen Sie dem Team deutlich, dass auch unterschiedliche Wege zum gleichen Ziel führen können.
  • Lernen: Oftmals tun sich Senior Azubis etwas schwer, wieder in die Rolle des Lernenden zu schlüpfen. Unterstützen Sie sie dabei und machen Sie deutlich, dass auch Sie Vieles von den älteren Kolleginnen und Kollegen lernen können.
  • Team: Eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen ist wichtig, damit sich alle im Team wohlfühlen.

Quelle: Kompetenzzentrum KOFA Köln