Unsere Betriebe der Metall- und Elektro-Industrie im China-Dilemma

Für unsere Wirtschaft in Düsseldorf, NRW und Deutschland ist die M+E-Industrie eine tragende Säule. Neben hoher Wertschöpfung sichert sie auch viele Arbeitsplätze. Ihre internationale Verflechtung stellt die Branche im Zuge der globalen Krisen vor Herausforderungen. China bleibt dabei für die deutsche Metall- und Elektro-Industrie ein zweischneidiges Schwert, betont unser Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

+ Die Metall- und Elektroindustrie war im Jahr 2021 für 13,4 Prozent der Bruttowertschöpfung des Landes verantwortlich.

+ Ihr Anteil am gesamten Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes liegt bei 59 Prozent.

+ Etwa 63 Prozent aller Industriebeschäftigten arbeiten in Betrieben der Metall- und Elektro-Industrie – das sind mehr als 3,9 Millionen Menschen.

+ Gemeinsam mit China, den USA und Japan gehört Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Bruttowertschöpfung in der M+E-Wirtschaft weltweit.

+ Die chinesische M+E-Wirtschaft hat ihren Weltmarktanteil von5,6 Prozent im Jahr 2000 auf zuletzt 28,6 Prozent gesteigert.

+ Spitzenreiter China ist nicht nur ein bedeutender Konkurrent für die deutsche M+E-Industrie, sondern auch ein wichtiger Abnehmer von heimischen M+E-Produkten – besonders im Fahrzeugbau.

+ Ohne China geht es nicht. Die Spannungen zwischen China und der westlichen Welt haben zuletzt zugenommen. Die deutsche Politik möchte infolgedessen die wirtschaftliche Abhängigkeit von der Volksrepublik verringern. Das wird für die M+E-Unternehmen zu einem Drahtseilakt.

+ Ein weiteres Problem: China baut seine Produktionsmöglichkeiten stark aus und verbessert so seine internationale Wettbewerbsfähigkeit.

+ Die Entwicklung verdeutlicht: Die deutschen M+E-Unternehmen, auf die ein großer Teil der Innovationen und Patente im Land zurückgeht, müssen auch künftig in den eigenen Fortschritt investieren, um die gute Wettbewerbsposition zu halten.

Quelle: IW Köln