AOK macht Nägel mit Köpfen und eröffnet „Gesundheitskiosk“

Thomas Bott, Leiter der AOK-Regionaldirektion Hamburg, bei einem Drehtermin vor dem Gesundheitskiosk in Hamburg. Foto: AOK Rheinland/Hamburg

Auch in Solingen steht Gesundheit jetzt am „Kiosk“ zur Verfügung! Die Düsseldorfer AOK Rheinland/Hamburg und weitere Partner haben im Bergischen einen neuen „Gesundheitskiosk“ eröffnet. Das Ziel ist eine leicht zugängliche Beratung für gesundheitliche und soziale Anliegen sowie Prävention. Ähnliche Modelle gibt es bereits in Köln und Hamburg.

„Gesundheitskioske“ sind momentan in aller Munde, insbesondere seit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Einrichtungen zur niedrigschwelligen medizinischen und sozialen Beratung als zukunftsweisend für das deutsche Gesundheitswesen betrachtet. Während die genauen Pläne des Ministers noch konkretisiert werden müssen, vor allem im Hinblick auf den zeitlichen Rahmen, setzt die AOK Rheinland/Hamburg bereits seit Jahren diese Idee um. Bereits 2017 eröffnete sie in Hamburg-Billstedt sowie an weiteren Standorten in der Hansestadt einen Gesundheitskiosk, dem Einrichtungen in Köln, Aachen und Essen folgten.

Heute eröffnete die AOK Rheinland/Hamburg gemeinsam mit der BERGISCHEN KRANKENKASSE, der Stadt Solingen und dem Ärztenetz solimed als Partnern den neuen Gesundheitskiosk in Solingen, der nach längerer Vorarbeit im Gesundheitshaus an der Mummstraße als neue Anlaufstelle dient. Betrieben wird der Kiosk von der solimed Gesundheitskiosk UG (haftungsbeschränkt).

Das Arztnetz solimed, mit dem die AOK Rheinland/Hamburg und die BERGISCHE KRANKENKASSE bereits seit vielen Jahren kooperieren, bietet die Verbindung zur haus- und fachärztlichen Versorgung der Kundinnen und Kunden des Gesundheitskiosks – dadurch können im Solinger Gesundheitskiosk Beratung und Versorgung aus einer Hand erfolgen.

Zunächst werden die Räumlichkeiten des Solinger Gesundheitshauses gemeinsam mit einem Corona-Impfzentrum genutzt. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte auch ein anderes gesundheitsbezogenes Projekt das Angebot ergänzen. Etabliert und zum überwiegenden Teil finanziert wird das Versorgungsangebot von der AOK Rheinland/Hamburg, an der Finanzierung beteiligt sind die BERGISCHE KRANKENKASSE und die Stadt Solingen. Geöffnet ist der Gesundheitskiosk regelmäßig von 10 bis 13 Uhr, Termine am Nachmittag sind nach Vereinbarung verfügbar.

Im Verbund mit dem Arztnetz solimed entsteht mit dem solimed Gesundheitskiosk ein starkes Gesundheitsnetzwerk, das in Solingen ein völlig neues Angebot schafft vor allem für Menschen, die Orientierung im Gesundheitswesen benötigen. Etwa 400.000 Euro werden insgesamt pro Jahr für den Kiosk investiert – eine Investition in die soziale Fürsorge und in die Gesundheitskompetenz, die perspektivisch eine bessere und wirtschaftlichere Versorgung für die Betroffenen ermöglicht.

Entscheidend für die Initiative ist die konkrete Hilfe für Menschen, denen Kenntnisse unseres Gesundheitswesens fehlen. Oftmals sorgen Sprachbarrieren und mangelnde Informationen für Schwierigkeiten bei der lokalen Versorgung, was alle Beteiligten belastet.

Daher erhalten Bürgerinnen und Bürger im Gesundheitskiosk eine qualifizierte und mehrsprachige Beratung bei sozialen und medizinischen Fragen, können Schulungen zu Gesundheitsthemen in Anspruch nehmen und Unterstützungsangebote des Sozial- und Gesundheitswesens erhalten.

Das multikulturelle Team der Einrichtung, geleitet von Ranya Sellnau, besteht zum Start aus vier Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Qualifikationen, darunter Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie pädagogisch ausgebildete Mitarbeiterinnen im Gesundheitsbereich.

Sie beraten, vermitteln Gesundheitswissen und sorgen auch für eine bessere Patientenbegleitung, beispielsweise bei der Frage, welche Form der ärztlichen Versorgung notwendig oder sinnvoll ist. Durch die Kooperation mit dem Arztnetz schafft die solimed Gesundheitskiosk UG eine enge Anbindung an die haus- und fachärztlichen Praxen vor Ort und andere Leistungserbringer.