Negativer Ausblick für Stahlnachfrage setzt sich fort und Deutschland trägt die rote Laterne mit einem Minus von 10%
Viele Unternehmen in Düsseldorf, dem Rhein Kreis Neuss und Südkreis Mettmann sind abhängig von der Stahl-Produktion. Doch, die Nachfrage nach Stahl wird leider immer geringer. Ein Grund sind die hohen Strompreis für die energiereiche Industrie. So produziert die Aluhütte Neuss „Rheinwerk“ wegen der hohen Strompreise bald kein Aluminium mehr.
Der Stahlverband worldsteel prognostiziert zwar in seinem aktuellen Konjunkturausblick für das noch laufende Jahr einen Anstieg des globalen Marktvolumens von 1,8 Prozent, doch: Für die gesamte Europäischen Union dagegen einen Rückgang von 5,1 Prozent. Noch deutlicher fällt die für Deutschland erwartete Abwärtsentwicklung aus: Hier wird ein Schrumpfen des Marktvolumens um 10 Prozent vorausgesagt – und das nach einem Rückgang um 9 Prozent im Vorjahr. Und während worldsteel weltweit auch für das kommende Jahr einen Anstieg der globalen Stahlnachfrage um 1,9 Prozent erwartet, bleibt in Deutschland die konjunkturelle Lage auch im kommenden Jahr herausfordernd.
In die gleiche Richtung zeigt die aktuelle Statistik der Wirtschaftsvereinigung Stahl zur Rohstahlproduktion in Deutschland. So ging die Menge an Elektrostahl von Januar bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent zurück. Dies macht deutlich, wie stark gerade die stromintensive, aber heute schon relativ CO2-arme Elektrostahlherstellung von den anhaltend hohen Kosten für Elektrizität betroffen ist.