Südbrücke bleibt noch monatelang einspurig – bei Pendlern und Logistik bleiben große Probleme

Die Sanierungsmaßnahmen an der Südbrücke verzögern sich weiter. Pendler und Logistikunternehmen müssen sich auf monatelange Einschränkungen einstellen. Der Verkehr bleibt weiterhin auf nur eine Spur pro Fahrtrichtung beschränkt und wird über die rechte Brückenhälfte geleitet. Zudem bleibt die Brücke für Fahrzeuge über 30 Tonnen gesperrt. Ortskundige sollten die Südbrücke nach Möglichkeit weiträumig umfahren, um den Stau zu vermeiden.


Von Christoph Sochart


Unsere Redaktion hatte bereits mehrfach darüber berichtet: Die Südbrücke muss abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. „Eine vollständige Sanierung der in den 1950er Jahren gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen ist nicht möglich“, teilte die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein unserer Redaktion im Mai mit. Seit August wird dort saniert. Die Fahrbahn wird erneuert. Außerdem finden Abdichtungsarbeiten und eine Sanierung der Entwässerung statt.

Die Südbrücke. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Ziel der Sanierung ist es, die Brücke bis zum geplanten Ersatzneubau verkehrstüchtig zu halten. Der Ersatzneubau wird notwendig, weil eine vollständige Sanierung der in den 1950er Jahren gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen nicht möglich ist. Die B1 führt über die Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Straßen.NRW hatte im Rahmen der Auftragsverwaltung der Länder die Baulast zum 1.1.2024 von den Städten Düsseldorf und Neuss übernommen. Der Umfang der notwendigen Sanierungsarbeiten bis zum angestrebten Ersatzneubau wurde im Zusammenhang mit dem Baulastträgerwechsel frühzeitig zwischen den Städten und dem Bund festgelegt. Der Ersatzneubau einschließlich der Planung wird aus Kapazitätsgründen von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernommen.

Sanierung in drei Bauabschnitten

Die Maßnahme gliedert sich in drei Bauabschnitte, beginnend mit der Strecke in Fahrtrichtung Düsseldorf. Im Frühjahr 2025 startet anschließend der zweite Bauabschnitt in Fahrtrichtung Neuss. Für den Zeitraum dieser Arbeiten ist die Brücke in der jeweiligen Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar. Der Radverkehr kann während der Arbeiten die Rheinbrücke weiterhin passieren. Straßen.NRW bittet ortskundige Verkehrsteilnehmer, während der Arbeiten die Brücke zu umfahren. In südlicher Richtung erfolgt eine Umleitung über die A57 / A46 (Fleher Brücke). Die Umleitung Richtung Norden führt durch das Düsseldorfer Stadtgebiet über die Rheinkniebrücke.

Voraussichtlich ab Sommer 2026 geht die Maßnahme in die finale Bauphase, in der unter anderem der Korrosionsschutz der Brücke von unten erneuert wird.