Henkel legt Net-Zero-Ziele fest

Im Einklang mit den Nachhaltigkeits-Ambitionen seiner Wachstumsagenda hat Henkel einen „Net-Zero (Netto-Null)-Plan“ festgelegt. Dieser geht mit deutlich erweiterten Zielen zur Reduzierung von Emissionen entlang der Wertschöpfungskette einher. Um Net-Zero zu erreichen, hat das Unternehmen folgende Ziele definiert: 

  • Reduzierung der absoluten Scope 1 und 2 Treibhausgasemissionen um 42 Prozent bis 2030 (Basisjahr: 2021)
  • Reduzierung der absoluten Scope 3 Treibhausgasemissionen um 30 Prozent bis 2030 (Basisjahr: 2021)
  • Reduzierung der absoluten Scope 1, 2 und 3 Treibhausgasemissionen um 90 Prozent bis 2045 (Basisjahr: 2021)

Diese neuen Ziele wurden auch durch die „Science Based Targets initiative (SBTi)“ validiert, eine Klimaschutzorganisation, die Unternehmen dabei unterstützt, Ziele für die Reduktion von Treibhausgasemissionen zu setzen, die im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen.

Wir alle müssen Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, wie es im Pariser Klimaabkommen festgelegt ist – und wir sind bereits zu nahe an dieser Schwelle“, sagte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel. „Wir haben daher unsere Klimaschutzziele erweitert, um bei unseren Treibhausgasemissionen bis 2045 Net-Zero zu erreichen. Wir werden hierfür konkrete Maßnahmen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette umsetzen.“

Neue Net-Zero-Ziele decken Emissionen entlang der Wertschöpfungskette ab

Im Vergleich zu Henkels bisherigen Klimaschutzzielen decken die neuen Net-Zero-Ziele einen größeren Teil der Wertschöpfungskette ab. Neben den Emissionen aus Produktionsprozessen umfassen die Ziele für Scope 1- und 2-Emissionen nun alle Werksprozesse, einschließlich Emissionen, die in Bürogebäuden, Lagerhallen, Forschung und Entwicklung oder durch den Fuhrpark entstehen.

Die Reduktionsziele für Scope 3 decken die indirekten Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette ab. Neben Emissionen, die durch Rohstoffe und Verpacken anfallen, schließen die neuen wissenschaftsbasierten Ziele unter anderem auch Emissionen aus Logistik oder der Endverwertung mit ein. Zusätzlich beinhalten die Ziele nicht mehr nur die Reduktion von CO2-Emissionen, sondern von allen sieben Treibhausgasen, die nach dem Kyoto-Protokoll der Vereinigten Nationen definiert wurden.

„Net-Zero“ bedeutet, dass alle vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen ausgeglichen werden, indem sie aus der Atmosphäre entfernt werden. Gemäß dem „Net-Zero Standard“ der SBTi müssen zur Erreichung des Net-Zero Unternehmensziels mindestens 90 Prozent der absoluten Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette (Scope 1, 2, 3) durch direkte Minderungsmaßnahmen reduziert werden, bevor Restemissionen neutralisiert werden, zum Beispiel durch innovative Kohlenstoffabscheidungsmethoden.

Maximale Reduktion von Emissionen

Um direkte Emissionen an seinen eigenen Standorten zu mindern, wird Henkel weiterhin seine Energieeffizienz erhöhen und den verbleibenden Energiebedarf immer mehr durch erneuerbare Energiequellen abdecken. Der Anteil des eingekauften Stroms, den Henkel aus erneuerbaren Quellen bezieht, liegt bereits bei 89 Prozent weltweit. Erst kürzlich hat das Unternehmen einen wichtigen Meilenstein erreicht und konnte seine Produktionsprozesse für den Geschäftsbereich Consumer Brands innerhalb von Europa vollständig auf erneuerbare Energie umstellen.

Um CO2-Emissionen in der vorgelagerten Lieferkette noch besser bewerten zu können, hat Henkel ein umfassendes Engagement-Programm für seine weltweiten Zulieferer namens „Climate Connect“ gestartet. Das Programm zielt darauf ab, die Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette beider Geschäftsbereiche durch die Sammlung von Emissionsdaten voranzutreiben. Das gelingt über gemeinsam definierte Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und kontinuierliche Weiterbildung der Lieferanten.

Henkel arbeitet auch daran, den Anteil an Inhaltsstoffen auf Basis emissionsarmer, nachwachsender oder recycelter Rohstoffe in seinen Konsumgütern und Klebstofftechnologien weiter zu erhöhen.

Mit seiner nachhaltigen Verpackungsstrategie trägt Henkel zur Emissionsminderung bei, indem es die Menge an Verpackungsmaterial minimiert und den Anteil an emissionsarmen, recycelten und erneuerbaren Verpackungsalternativen erhöht. Das neue Verpackungskonzept für Kartuschen von Henkels Konsumentenklebstoffen zum Beispiel trägt dazu bei, den Einsatz von neuem Kunststoff deutlich zu reduzieren, indem bis zu 95 Prozent recycelter Kunststoff aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) verwendet wird. Die Initiative wird europaweit ausgerollt.

Da der Großteil der Scope 3-Emissionen in der Anwendungsphase entsteht, möchte Henkel Verbraucher:innen durch gezielte Kommunikation zu einem verantwortungsbewussteren Verhalten ermutigen. Auch wenn diese Emissionen nicht direkt zu beeinflussen und daher nicht Teil der Zielvorgabe sind, wird Henkel weiterhin einen starken Fokus auf die Aufklärung von Verbraucher:innen legen, beispielsweise durch die Initiative „Weil es einen Unterschied macht“. Diese Kampagne von Henkel Consumer Brands bietet Empfehlungen für eine ressourceneffizientere Produktnutzung im Alltag.

Weitere Informationen zu den Klimaschutzzielen des Unternehmens finden Sie im „Climate Transition Plan“ von Henkel.