Bundeskartellamt gibt grünes Licht für Joint Venture von Rheinmetall und Leonardo

Armin Papperger

(cs) Das Bundeskartellamt hat am 20. Januar 2025 die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zwischen der Düsseldorfer Rheinmetall AG und dem italienischen Unternehmen Leonardo S.p.A., Rom, genehmigt.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, begrüßt diese Entscheidung in einer Pressemitteilung an unsere Redaktion und erklärt dazu:: „Wir danken dem Bundeskartellamt für die Unterstützung und die schnelle Bearbeitung. Unser gemeinsames Projekt mit Leonardo hat angesichts der aktuellen geopolitischen Herausforderungen eine hohe Relevanz für die angemessene Ausstattung der Streitkräfte und damit für die Sicherheit Europas. Bereits in den kommenden Monaten erwarten wir eine umfangreiche Beauftragung durch unseren italienischen Partner.“

Mit diesem Zusammenschluss vereinen zwei führende europäische Anbieter von Verteidigungstechnologie ihre Kräfte, um innovative Lösungen für zukünftige Herausforderungen zu entwickeln. Die Gründung des Joint Ventures wird zeitnah nach Abschluss der letzten regulatorischen Prüfungen vollzogen.

Die vertragliche Basis für die Kooperation wurde bereits im Oktober 2024 in Rom unterzeichnet. Rheinmetall und Leonardo werden jeweils 50 % an dem neuen Unternehmen, Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV), halten. Der Hauptsitz wird in Rom sein, während die operative Zentrale in La Spezia angesiedelt wird.

Ziel des Joint Ventures ist die industrielle Entwicklung und Vermarktung des neuen italienischen Kampfpanzers (MBT) sowie der Lynx-Plattform im Rahmen des Programms „Armoured Infantry Combat System (AICS)“ der italienischen Armee. Darüber hinaus sind die Entwicklung und Produktion weiterer Fahrzeugvarianten wie Berge-, Pionier- und Brückenlegefahrzeuge vorgesehen.

Der neue Kampfpanzer wird auf dem von Rheinmetall entwickelten Panther KF51 basieren und den Ariete in der italienischen Armee ersetzen. Im Rahmen des AICS-Programms sollen über 1.000 gepanzerte Kampfsysteme beschafft werden, wobei der Schützenpanzer Lynx von Rheinmetall die technologische Grundlage bildet.