Düsseldorf macht Tempo bei der Neugestaltung des „alten Hafen“

(cs) Der Alte Hafen als Ruhepol und Impulsgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Unter dem Motto „Gemeinsam Düsseldorfs Zentrum weiterdenken!“ kamen engagierte Düsseldorferinnen und Düsseldorfer in der Rheinterrasse zusammen, um neue Impulse für die „Umsetzungsstrategie Zukunft Altstadt/Innenstadt“ zu setzen. Im Fokus des zweiten großen Workshops stand dabei ein besonderer Ort: der Alte Hafen.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betonte in seiner Rede die Bedeutung dieses Quartiers als künftigen Rückzugs- und Erholungsort mitten in der Stadt:
„Eine pulsierende Metropole benötigt auch Ruhepunkte. Als ein Baustein in einer Kette ‚ruhiger Orte‘ kann der Alte Hafen neu gedacht werden – als ein Platz, der sowohl zum Verweilen als auch zur Entschleunigung einlädt.“

Wie diese Vision konkret aussehen könnte, zeigte Prof. Benedikt Stahl vom Architekturbüro Küss den Frosch mit verschiedenen Entwurfsvarianten. Die Visualisierungen sehen unter anderem Holzplattformen am Wasser, blühende Bäume, großzügige Grünflächen und naturnahe Wegeverbindungen vor – ein Zusammenspiel von Natur, Erholung und urbaner Gestaltung.

Auch Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, Mobilität und Grundstückswesen, zeigte sich beeindruckt von der Mitwirkung der Teilnehmenden:
„Die Leidenschaft und das Engagement, mit der sich so viele Menschen erneut für ihre Stadt einsetzen, ist beeindruckend. Diese Energie ist der Motor für die Weiterentwicklung unserer Innenstadt.“

Fotos: Landeshauptstadt Düsseldorf/“Küss den Frosch“

Beteiligung als Prinzip

Die Umsetzungsstrategie basiert auf dem städtebaulichen Entwicklungskonzept Raumwerk D und bündelt zahlreiche Projekte, die eine lebenswerte, vielfältige und zukunftsfähige Innenstadt gestalten sollen. Bereits im Frühjahr hatten ein erster Akteursworkshop sowie eine breite Onlinebeteiligung über 3.300 Beiträge und Kommentare aus der Stadtgesellschaft hervorgebracht.

In den kommenden Wochen sollen nun die im Workshop erarbeiteten Ideen weiter konkretisiert und öffentlich diskutiert werden. Geplant ist eine Pop-Up-Beteiligung, bei der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer erneut eingeladen werden, Rückmeldung zu geben und eigene Vorstellungen einzubringen.

Förderprojekt „KreativRaum D“: Drei Säulen für eine resiliente Innenstadt

Die Umsetzungsstrategie ist Teil des Förderprojekts KreativRaum D, das durch das Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ) unterstützt wird. Ziel ist es, eine langfristig resiliente und nutzungsgemischte Innenstadt zu entwickeln.

Drei zentrale Elemente kennzeichnen das Projekt:

  • Erstens: Die Entwicklung kreativer Räume und Zukunftsideen für zentrale Orte wie den Alten Hafen.

  • Zweitens: Der Aufbau von Strukturen zur Zwischennutzung von Leerständen.

  • Drittens: Dialogformate, insbesondere rund um den Worringer Platz, die Akteure aus Kultur, Kreativwirtschaft, Nachbarschaft und Eigentümerschaft zusammenbringen.