AOK: Starke Nachbar-Initiativen werden gefördert
„Gesunde Nachbarschaften“: Noch bis zum 30. September bewerben. Gute Beispiele liefern bereits Nettetal, Moers, Krefeld, Düsseldorf, Köln, Nettersheim, Aachen, Kaarst, Gummersbach und Dormagen.
Von der Hofgymnastik bis zum selbst organisierten Erste-Hilfe-Kurs: Zwischen Rhein und Ruhr haben innovative Projekte für ein gesundes Miteinander nun die Chance, finanziell unterstützt zu werden. Noch bis zum 30. September können sich Anwohner-Gemeinschaften für den Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ der AOK Rheinland/Hamburg melden. Mit jeweils 1.000 Euro werden zehn Projekte gefördert, die die Lebensqualität in Quartier oder Dorf nachhaltig stärken.
„Nachbarschaftliches Engagement kann viel bewirken. Es kann Menschen vor krankmachender Einsamkeit bewahren oder ihnen aus der Isolation zurück in ein soziales Miteinander helfen“, sagt Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Eine Grenze sollte dabei allerdings beachtet werden. „Nachbarschaftshilfe ist kein Ersatz für professionelle Hilfe.“
Aktive Nachbarschaft lohnt sich
Ein Blick auf die Initiativen zeigt: Projekte für ein besseres Miteinander im Wohnumfeld gewinnen an Bedeutung. Die vielfältigen Bewerbungen für den Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ geben Einblicke in das, was möglich ist: Nachbarschaftliche Kochtreffen stehen im Generationentreff Kaldenkirchen (Nettetal) und im Nachbarschaftstreff 55plus in Moers-Meerbeck hoch im Kurs. Gesunde Ernährung und soziales Miteinander gehen dabei Hand in Hand. Ein Kochstudio für Jugendliche bietet die Krefelder Bürgerinitiative Rund um St. Josef e.V. Und die Sattmacher aus Düsseldorf verteilen Biogemüse-Spenden an Obdachlose und bedürftige Familien.
Miteinander fit bleiben
Yoga für die Großen und Bewegungsspaß für Kinder bietet das Nachbarschaftsatelier Hinsundkunzt in Köln-Sülz an. Im Eifelort Nettersheim-Pesch baut die Generationensportgruppe einen Sportraum für Dorfbewohner aus. Offene Yoga- und Tai-Chi-Kurse im Hof bietet das Nachbarschaftszentrum Gut! Branderhof in Aachen – dazu vielfältige Kulturveranstaltungen und gemeinsames Tafeln.
Die Quartiersinitiative Büttgen geht in Kaarst (Kreis Neuss) mit ihrem „Klöndraht“ aktiv gegen Vereinsamung alleinstehender Nachbarinnen und Nachbarn vor. Die eigeninitiativ organisierte Telefon-Hotline nutzen Alleinlebende und junge Mütter, um Anschluss an die Gemeinschaft im Stadtteil zu finden oder Kontakte zu pflegen. In Gummersbach verabredet sich die Dorfgemeinschaft Hülsenbusch zum regelmäßigen „Dorfschwatz“ und beugt so der Vereinsamung vor allem Älterer vor. Im Mehrgenerationen-Wohnhaus NaDoWo in Dormagen arrangieren die Bewohnenden einen Erste-Hilfe-Kurs, um den Lebensalltag in Haus und Garten für alle sicherer zu gestalten.
Neue Wege, um den Zusammenhalt zu stärken
„Zahlreiche Nachbarschaften finden jetzt neue Wege, um sich als Gemeinschaft im Lebensalltag wirksam zu unterstützen und den Zusammenhalt zu stärken“, sagt Erdtrud Mühlens, Gründerin von Netzwerk Nachbarschaft.
Mitmachen beim Förderpreis der AOK Rheinland/Hamburg
Der AOK-Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ unterstützt den Ausbau von engagierten Gemeinschaftsprojekten im Wohnumfeld. Teilnehmen können Nachbar-Initiativen, die gesundheitsfördernde Projekte gestalten. Eine prominent besetzte Experten-Jury wählt die Preisträger aus. Zu ihr gehören unter anderem die Demenz-Expertin und Filmemacherin Sophie Rosentreter, Bewegungsexperte Prof. Dr. Ingo Froböse und „Ernährungsdoc“ Dr. Jörn Klasen. Anmeldungen für den Förderpreis sind möglich unter:
https://aok-foerderpreis.netzwerk-nachbarschaft.net/rh/home.html