Bankenverband: Deutsche Wirtschaft erholt sich erst 2026
(cs) Die Chefvolkswirte der privaten Banken erwarten nur eine sehr langsame Erholung der deutschen Wirtschaft. Laut der Frühjahrs-Konjunkturprognose des Bankenverbandes, Partner der Unternehmerschaft, wird das Bruttoinlandsprodukt 2025 lediglich um 0,2 Prozent wachsen. Erst 2026 ist mit einem deutlicheren Anstieg von 1,4 Prozent zu rechnen.
Ein Grund für die verzögerte Erholung sind die Unternehmensinvestitionen, die weiter zurückgehen. Selbst für 2026 wird nur ein moderates Plus von 3,5 Prozent erwartet – weit unter den zweistelligen Wachstumsraten früherer Aufschwungphasen. Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, sieht hier dringenden Reformbedarf: „Schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, bessere Rahmenbedingungen für Investitionen und eine wettbewerbsfähigere Unternehmensbesteuerung sind essenziell.“
Ein weiteres Risiko stellen US-Zollerhöhungen dar, die über die erwarteten 10 bis 15 Prozent hinausgehen könnten. Positiv wird jedoch das Fiskalpaket bewertet, dessen Wirkung sich voraussichtlich ab 2025 zeigen wird.
Die halbjährliche Prognose des Bankenverbandes basiert auf einer Umfrage unter den 14 Chefvolkswirten privater Banken.