Der „Dezernent der Düsseldorfer Großprojekte“ geht in Mönchengladbach: „klare Kante und ein scharfes Profil“
Sie erinnern sich noch an den „Dezernenten der Großprojekte“ in Düsseldorf, Gregor Bonin? Viele Großprojekte unserer Stadt fallen in seine Ära, beispielsweise der KÖ-Bogen, die „Wolkenkratzer“-Gestaltung an der Toulouser Allee und die Wehrhahn-Linie. 2015 ging Bonin dann als neuer Stadtdirektor in die Nachbarstadt Mönchengladbach. Doch auch diese Zeit ist nun vorbei. Zum 9. November sucht die „Borussia-Stadt“ für 9700 Euro brutto einen Nachfolger für Bonin. Im Stadtrat gab es „keine Abstimmung über den Verbleib Gregor Bonins im Amt des Technischen Beigeordneten und Planungsdezernenten“, schreibt die Rheinische Post heute.
Zehn Jahre war Gregor Bonin Dezernent in Düsseldorf. In der Verwaltung unserer Stadt war er sogar 22 Jahre tätig: von 1993 bis 2003 war der Architekt Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes und von 2004 bis 2006 Referent für Planung, Bau, Verkehr und Immobilienmanagement im Büro von Oberbürgermeister Joachim Erwin.
Journalist Alexander Esch (damals WZ, heute RP) zog 2015 Bilanz über Bonins Tun in Düsseldorf. Der Text endete mit einem Passus zu seiner Persönlichkeit, die ihn vermutlich sehr gut traf und trifft: „Womit Bonin aber vor allem stets polarisierte, war sein Auftreten. An Selbstvertrauen mangelt es ihm nicht. So mündeten etwa seine Dankesworte im letzten Planungsausschuss in eine Lobhudelei in eigener Sache. Bei SPD und Grünen gilt das CDU-Mitglied als arrogant. Auch Verwaltungsintern wird Bonin darüber hinaus als zu eigensinnig beschrieben. Doch klare Kante sorgt auch für ein scharfes Profil. Und beides braucht ein Planungsdezernent. Was Bonin sicher auch auszeichnete, war seine große Expertise — die Düsseldorf nun fehlen wird.“
Die Landeshauptstadt sucht derweil immer noch einen Nachfolger für Wirtschaftsdezernent Rauterkus. Dieser Entwicklung sieht die Düsseldorfer Wirtschaft mit Spannung entgegen. Hier finden Sie den aktuellen Düsseldorf Verwaltungsvorstand: bitte hier klicken