Deshalb werden auch Smartphones und Elektrofahrzeuge deutlich teurer

Für viele Verbraucher wird der Krieg in der Ukraine beim Blick auf die Gas- und Stromrechnungen oder die Zapfsäule sichtbar. Putins Angriffskrieg krempelt jedoch nicht nur den Energiemarkt um, sondern treibt auch die Preise für Elektrofahrzeuge und Smartphones in die Höhe. Ein Überblick über ökonomische Kriegsfolgen.

+ Nachdem vor allem Staaten Sanktionen gegen Russland verhängt haben, wenden sich nun immer mehr große Ölkonzerne gegen das Land. Die Folge: Westliche Staaten kaufen die russische Ölsorte Urals nicht mehr und schwenken auf andere Sorten um. Ein Blick auf die Preisunterschiede der Sorten Brent, welche in der Nordsee gefördert wird, und des russischen Urals zeigt die Auswirkungen: Lag die Differenz am Tag vor Kriegsbeginn noch bei weniger als zwei Cent, waren es heute Morgen (11.03.) rund zehn Cent. Der anfängliche Panikmodus am Ölmarkt scheint jedoch vorübergehend wieder zu verschwinden, am 7. März betrug die Differenz noch 22 Cent. Besonders stark schwankt der Preis der Nordseesorte Brent. Er stieg in den ersten zwei Wochen des Krieges um 30 Dollar an und hat danach fast 20 Dollar wieder abgegeben, was erstmal für eine Beruhigung des Marktes spricht.

+ Auch die Charterpreise für Öltanker werden immer teurer. Grund: Das Russland-Öl (geliefert in Pipelines) fällt weg. Das „neue“ Öl muss in der Regel durch Schiffen geliefert werden. Auch Tanker, die verarbeitete Produkte wie Benzin oder Diesel transportieren, werden immer teurer.

+ Akkus bzw. Batterien werden hergestellt u.a. mit Kobalt, Lithium und Nickel. Die Preise für die drei Rohstoffe waren bereits vor dem Krieg rekordverdächtig – allein im März ist der Preis für Lithium noch einmal um mehr als zehn Prozent gestiegen. Folge: In den kommenden Jahren dürfte Batteriezellen wieder teurer werden.

Mit Material der IW Köln