Die wirtschaftsstärksten Städte Deutschlands: Düsseldorf in der TOP TEN

Das höchste Bruttoinlandsprodukt je Einwohner erzielen in Deutschland nicht etwa Millionenstädte wie Berlin oder Hamburg, sondern zum Teil deutlich kleinere Wirtschaftszentren, wie eine IW-Auswertung zeigt. Ihr Erfolg ist oft auf die Stärke bestimmter Branchen zurückzuführen – manchmal sogar auf ein einziges großes Unternehmen. Düsseldorf liegt auf Platz 9.

Welche Stadt die schönste in Deutschland ist, darüber lässt sich trefflich streiten – schließlich sind Geschmäcker verschieden. Was dagegen messbar ist, ist die wirtschaftliche Stärke der Städte. Als Indikator dafür dient das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner. Der deutsche Spitzenreiter hierbei kommt aus Niedersachsen. Düsseldorf liegt auf Platz 9. Grafikquelle: IW Köln

Auf Rang zwei lag Ingolstadt mit rund 122.400 Euro. Die beiden Städte profitieren wie keine anderen vom Erfolg einzelner Unternehmen. Beide maßgeblichen Firmen gehören zur Automobilindustrie: Wolfsburg ist Sitz des Stammwerks von Volkswagen, in Ingolstadt ist die VW-Tochter Audi zu Hause.

Die Zahlen aus 2020 zeigen im Vergleich mit den Vorjahren den negativen Effekt, den die Coronapandemie auf die deutsche Wirtschaft hatte. Wieder steht die Autoindustrie im Fokus, kaum eine andere Industriebranche litt kurzfristig so stark unter den Auswirkungen der Pandemie. Denn durch die Lockdowns in wichtigen Lieferländern wie China sowie durch Grenzschließungen in Europa kamen die Lieferketten weitgehend zum Stillstand, sodass die Unternehmen nicht mehr produzieren konnten. Gleichzeitig sank die Nachfrage nach neuen Autos. Die Folge:

In den wirtschaftsstarken Städten, die ihre gute Position im Wesentlichen einem ansässigen Autohersteller verdanken, brach das BIP pro Kopf am stärksten ein.

In Wolfsburg sank es im Vergleich zu 2019 um rund 15 Prozent, in Ingolstadt um 11 und in Stuttgart, Heimat von Mercedes-Benz und Porsche, um gut 7 Prozent.

Die einzige Stadt aus der Spitzengruppe, deren Wirtschaftsleistung im ersten Pandemiejahr nicht zurückging, war das drittplatzierte Erlangen. Für einen großen Teil der Wertschöpfung sorgen dort Siemens und dessen Medizintechniktochter Siemens Healthineers – zwei Unternehmen, die im Gegensatz zur Automobilbranche wenig von der Coronakrise betroffen waren.

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