Expansion und Digitalisierung – DRK-Bildungszentrum reagiert auf Anforderungen der Pandemie
Das DRK-Bildungszentrum Düsseldorf weist mehr als 30 Jahre Erfahrung in der rettungsdienstlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung auf. Das eigene Simulations- und Trainingszentrum zählt zu den modernen Ausbildungsstätten im Rettungsdienst und der Notfallmedizin in Deutschland. Trotz vieler Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, konnte das Fundament der Bildungseinrichtung weiter gefestigt, das Angebot ausgebaut und um weiteres technisches Equipment erweitert werden.
Die vergangenen zwei Jahre stellten viele neue Anforderungen an die Berufsfachschule für Notfallsanitäter. Dennoch ist es dem Bildungszentrum des DRK-Düsseldorf gelungen, gesund und stabil durch die Pandemie zu kommen, Mitarbeiter bei ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und eine Kontinuität beim Lehrpersonal zu gewährleisten. Viele Dozenten blicken auf mehr als zehn oder 15 Jahre Betriebszugehörigkeit zurück; Schulleiter Ralf Nickut ist sogar seit 30 Jahren im DRK-Bildungszentrum tätig: „Unsere jungen Lehrkräfte werden mit speziellen Coachings und durch eine teilweise auch finanzielle Förderung ihrer Masterstudiengänge unterstützt. Außerdem sind wir sehr stolz darauf, dass wir uns trotz der erschwerten Bedingungen in den vergangenen Jahren auch in Bezug auf unser Qualitätsmanagement weiterentwickeln konnten. Dafür sprechen unsere sehr guten Audit-Ergebnisse“.
Jetzt konnte das DRK-Bildungszentrum mit Fördermitteln des Landes NRW auch die Lehr- und Lern-Strukturen ausbauen und den Schwerpunkt dabei auf die digitale Unterrichtsgestaltung und Simulation legen. Hierfür wurde die Schule mit digitalen Tafeln für die Unterrichtsräume, Tablets für alle Lehrkräfte und Auszubildende, Drucker sowie die zugehörige Software ausgestattet und die LAN- und WLAN-Verbindungen ausgebaut. Zusätzlich wurden 270 iPad für Lehrkräfte, Praxisanleiter und Azubis gekauft. Streaming von Unterricht aus dem Klassenraum in die Wohnungen der Azubis zur Sicherung des Distanzunterrichts ist ebenso selbstverständlich wie Online-Unterricht auf dem eigenen Lernportal. Hier werden Aufgabenstellungen bearbeitet, Lerninhalte ausgetauscht, Einsatzberichte reflektiert und in digitalen Klassenräumen diskutiert. Und auch die präklinische Simulation wird weiter ausgebaut, ein neues Skills-Lab und ein zweiter schuleigener Rettungswagen wurden bereits in Betrieb genommen.
Seit dem Jahr 2021 wurde das DRK-Bildungszentrum auf eine Fläche von etwa 2.000 Quadratmeter erweitert und ist an zwei Standorten in Düsseldorf mit Simulations- und Trainingsbereichen, 16 Unterrichtsräumen, Desinfektions- und Logistikbereichen, Büroarbeitsplätzen für 26 Mitarbeitende sowie Sozialräumen für Auszubildende und Fortbildungsteilnehmer präsent. „Die Expansion wurde notwendig, als wir in beiden Berufsfachschulen trotz der Pandemiesituation neue und zusätzliche Ausbildungsangebote aufgebaut haben“, erklärt Ralf Nickut. Seit etwa einem Jahr bietet das DRK-Bildungszentrum zum Beispiel. die generalistische Pflegeausbildung, die Pflegefachassistenzausbildung, Weiterbildungsangebote und zusätzliche Rettungssanitäter-Lehrgänge an. Außerdem stieg auch die Schülerzahl in der Notfallsanitäter-Ausbildung weiter stark an. „Insbesondere in der Pandemiephase wurde deutlich, dass eine entsprechende Ausstattung in der Rettungsdienstausbildung wichtig und notwendig ist, um maximal viele Auszubildende am Unterricht teilhaben lassen zu können“, so Ralf Nickut. „Das DRK-Bildungszentrum möchte digitale Methoden ganzheitlich im Unterricht einsetzen, um so den gesellschaftlichen und berufspolitischen Anforderungen an eine zeitgemäße Ausbildung von Mitarbeitenden im Rettungsdienst auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und in einem möglichst berufsrealen Ausbildungsumfeld sicherzustellen“.