Fachkräftesicherung steht im Fokus der Personalplanung deutscher Unternehmen

Symbolfoto: Unternehmerschaft Düsseldorf (KI-generiert)

Laut einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) plant jedes achte Unternehmen in Deutschland, neue Mitarbeiter einzustellen. Die Rheinische Post berichtet in ihrer Montagsausgabe (24.06.2024) darüber und betont, dass die Sicherung von Fachkräften bei diesen Unternehmen eine größere Rolle spielt als die Anpassung an Geschäftserwartungen. In der Vergangenheit war es für viele Unternehmen üblicher, ihre Beschäftigungszahlen stärker an den Konjunkturverlauf anzupassen.

In der Studie heißt es, dass in der Gruppe der Unternehmen mit stabiler Produktions-, aber steigender Beschäftigungserwartung, 84 Prozent der Betriebe die Fachkräftesicherung als wichtig erachten. Gleichzeitig bewerten 72 Prozent dieser Gruppe die Arbeitskosten als bedeutend, wobei deren Wichtigkeit sich nicht signifikant von anderen Unternehmen unterscheidet.

Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass 90 Prozent der Unternehmen, die die Fachkräftesicherung priorisieren, auch die Wiederbesetzung von Stellen nach Renteneintritt als entscheidend ansehen. Dies verdeutlicht, dass die Unternehmen sich der verschärften Fachkräftesituation durch den Renteneintritt der Babyboomer bewusst sind.

Insgesamt sind in Deutschland der Fachkräftemangel und die Entwicklung der Arbeitskosten zentrale Themen der betrieblichen Personalplanung. Konjunkturelle Schwankungen oder Umstrukturierungen durch den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sind dagegen weniger relevant.

Das IW betont, dass Fachkräftesicherung und Arbeitskostenentwicklung auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. Um den Fachkräftemangel und die Lohnkostenentwicklung zu mildern, seien mittelfristig Reformen nötig. Diese umfassen eine längere Lebensarbeitszeit, einen größeren Erwerbsumfang für Zweitverdiener und eine verstärkte qualifizierte Zuwanderung.

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