Homeoffice bleibt – aber mit klaren Grenzen

Symbolfoto Homeoffice; KI-generiert

(cs) Laut einer Analyse der Rheinischen Post ist die Homeoffice-Nutzung in den ersten fünf Monaten des Jahres zwar gestiegen – dennoch ist sie längst nicht mehr so umfassend wie während der Corona-Pandemie, als der Verkehr um über 50 Prozent zurückging. Heute setzen viele Unternehmen auf hybride Modelle mit festen Präsenztagen.

So müssen Henkel-Mitarbeitende mindestens drei Tage pro Woche im Büro sein, bei der Telekom gilt das ebenfalls – Führungskräfte sogar an vier Tagen. Vodafone hat im April die „totale Freiheit“ abgeschafft: Acht Bürotage im Monat sind nun Pflicht, wobei Teams die konkreten Tage selbst festlegen können. Eine Übergangsfrist von sechs Monaten sowie Ausnahmen für Härtefälle sind vorgesehen.

Auch im EU-Ausland darf weiterhin flexibel gearbeitet werden – bis zu 20 Tage im Jahr, wie bei der Telekom. Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot betont: „Unsere Kultur lebt von echten Begegnungen.“

Interne Umfragen zeigen: Für 44 Prozent der Beschäftigten sind soziale Kontakte der Hauptgrund, ins Büro zu kommen. 40 Prozent schätzen Team-Meetings vor Ort – nur 14 Prozent kommen wegen der eigentlichen Arbeit.

Die Versicherung Ergo erlaubt 50 Prozent Homeoffice, wirbt aber mit Yoga-Angeboten und Kantinenessen für mehr Präsenz. Besonders bei neuen Mitarbeitenden wird auf häufige Anwesenheit geachtet.

Fazit: Die Zeit des vollständigen Homeoffice ist vorbei. Unternehmen setzen auf eine neue Balance zwischen Flexibilität und Gemeinschaft – mit klaren Strukturen.

Mehr dazu in der Rheinischen Post am 25.06.2025