Mobiles Arbeiten setzt sich durch

In unseren Produktionsbetrieben bleibt die Homeoffice-Quote natürlicherweise gering. Im Bild die neue Füchschen Brauerei am Stadtrand. Fotoquelle: Füchschen Brauerei

Viele Betriebe setzen auf einen flexiblen Wechsel zwischen dem mobilen Arbeiten und dem Arbeiten vor Ort im Büro. Das geht aus den ifo-Umfragen hervor. Im November stieg der Anteil der Beschäftigten, die flexibel arbeiten, auf über 70 Prozent. „Insgesamt stabilisiert sich der Anteil in der deutschen Wirtschaft bei 25 Prozent der Beschäftigten. Das dürfte auch der neue langfristige Wert werden“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

„Bereits im April 2022 nach der Aufhebung der Pflicht zum Homeoffice lag die Quote bei 24,9 Prozent“, fügt Falck hinzu. Vor der Coronapandemie hatten weniger als 15 Prozent der Erwerbstätigen manchmal oder häufig im Homeoffice gearbeitet. In den USA zeichne sich in den letzten Monaten eine Stabilisierung bei 30 Prozent der Arbeitstage ab, ergänzt Falck.

Im Verarbeitenden Gewerbe bieten vor allem die Hersteller von Bekleidung (32,1 Prozent) und die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten (26,6 Prozent) Homeoffice an. „Auf der anderen Seite gibt es Berufe, die einfach nicht für das Arbeiten von zuhause ausgelegt sind“, sagt Falck. Dies trifft beispielsweise auf den Produktionsbereich und die Gastronomie zu. Auch in der Beherbergung (2,4) und im Holzgewerbe (4,5) blieben die Quoten niedrig.

Insgesamt nutzten unter den Dienstleistern 36,1 Prozent der Beschäftigten Homeoffice. Im Großhandel und im Verarbeitenden Gewerbe waren es knapp 16 Prozent. Im Einzelhandel waren es 6,1 und in der Baubranche 5,3 Prozent.

Dies bestätigt auch eine aktuelle Umfrage der RP-Redaktion (Ausgabe vom 22. Mai 2023). In dem Zeitungsartikel heißt es unter anderem: „Viele Unternehmen in NRW setzen inzwischen auf mobiles Arbeiten. (…) Bayer mit Sitz in Leverkusen hatte während der Pandemie 40 Prozent der Belegschaft zum Arbeiten nach Hause geschickt – das waren laut einem Sprecher etwa 12.000 Beschäftigte. (…) Auch nachdem die Pandemie für beendet erklärt wurde, können Büroangestellte zwei oder drei Tage von zu Hause aus arbeiten. Die aktuelle Homeoffice-Quote müsse zwischen 40 und 60 Prozent liegen“.

Dies betonen auch einige Unternehmensmitglieder der Unternehmerschaft Düsseldorf. Die Betriebe haben mit einem flexiblen Wechsel zwischen mobiler Arbeit und dem Arbeiten im Unternehmen gute Erfahrungen gemacht. In der Regel können Mitarbeitende zwischen zwei bis drei Tagen mobil arbeiten, soweit dies möglich ist.