Immobilienkrise: Mieten werden dauerhaft steigen

Thorsten Bader Foto: obs

Im ersten Halbjahr 2023 sind die Preise bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern erneut eingebrochen. Hiervon waren Metropolen wie Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Berlin und München besonders betroffen: Vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern ließen sich deutliche Preisrückgänge von rund 10 Prozent zu verzeichnen.m ersten Halbjahr 2023 sind die Preise bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern erneut eingebrochen. Hiervon waren Metropolen wie Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Berlin und München besonders betroffen: Vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern ließen sich deutliche Preisrückgänge von rund 10 Prozent zu verzeichnen. Wer ein wenig genauer hinschaut, wird feststellen, dass eine Ursache, die zu solchen Preisstürzen führt, im neuen Gebäudeenergiegesetz zu finden ist. Die Zweifel belasten den Markt derzeit sehr, da die Folgen der Gesetzgebung bislang noch nicht abzusehen sind. Zusätzlich verunsichern die schnell steigenden Zinsen und eine unklare Positionierung der EZB Investoren mit Blick auf die Zukunft. Ein Überangebot an Wohnimmobilien kann momentan ebenfalls beobachtet werden. „Dieses entsteht aufgrund voreiliger Verkäufe durch ältere Eigentümer, die sich mit energetischen Modernisierungen überfordert sehen“, weiß Thorsten Bader.

Doch eine Veränderung bahnt sich für das letzte Quartal 2023 an. „Weitere schnelle Zinserhöhungen der EZB sind unwahrscheinlich, um die Volkswirtschaften im Euroraum nicht noch weiter zu belasten“, fügt der Experte hinzu. Thorsten Bader prognostiziert einen leichten Anstieg der Immobilienpreise für das Jahr 2024, da vor allem finanzkräftige Investoren ihre Ersparnisse immer noch gern in Immobilien anlegen, um diese vor der anhaltend hohen Inflation zu schützen. Wer als Anleger in der aktuellen Lage in den Immobilienmarkt einsteigen möchte, sollte dabei allerdings einige wichtige Hinweise beachten. Es bestehen eindeutige Risiken, die alle Akteure am Markt gleichermaßen betreffen. Mit einem fundierten Wissen lassen sich die Herausforderungen jedoch meistern. „Durch die Bereitstellung unseres ImmobilienWikis und fundierten Ratschlägen auf unserer Plattform zielen wir darauf ab, angehenden Immobilieninvestoren das erforderliche Fachwissen an die Hand zu geben“, sagt Thorsten Bader.

Trotz Zinswende – günstige Finanzierung durch etablierte Finanzierungsvermittler und Crowdfunding

Die Frage nach einer Immobilienkrise ist durchaus berechtigt, doch die Ursachen für den derzeitigen Abwärtstrend liegen außerhalb des Marktes und sind politischer beziehungsweise finanzpolitischer Natur. Unterdessen zeichnet sich die Zinswende durch schnelle Zinsschritte aus, welche auf eine lange Phase von Niedrigzinsen folgen. Natürlich hat eine so drastische Veränderung massive Auswirkungen auf das Immobiliengeschäft. Die Zeit von Immobilien-Schnäppchen ist eindeutig vorbei. Zudem sehen sich Bauträger sowie Käufer mit Unwägbarkeiten bei der Finanzierung konfrontiert, da Banken ihre Anforderungen immer weiter verschärfen, um ihre eigenen Risiken zu minimieren. Wer in dieser Lage auf der Suche nach einer günstigen Finanzierung ist, sollte auf etablierte Finanzierungsvermittler und Crowdfunding setzen.

Einkommen generieren mit Airbnb oder Monteurwohnungen

Klimaschutz und Gebäudeenergiegesetzgebung verursachen Kosten, die von Politikern bei ihrer Gesetzgebung selten berücksichtigt werden. Das liegt daran, dass sich Ziele und Interessen oft widersprechen. Denn obwohl einerseits 400.000 neue Wohnungen von der Regierung geplant sind, wird die Realisierung des Vorhabens durch die hohen Anforderungen hinsichtlich des CO2 -Ausstoßes untergraben. Hier gilt es, als Investor einen kühlen Kopf zu bewahren und Risiken sowie Kosten genau zu kalkulieren, um sich nicht durch eine allgemein aufgeheizte Stimmungslage unnötig verunsichern zu lassen. Zusätzliche Einnahmequellen wie Airbnb oder Monteurwohnungen eignen sich weiterhin als hervorragende Option, Einkommen zu generieren.

Dauerhaft steigende Mieten: Der Immobilienmarkt bleibt lukrativ

Kluges Agieren ist in der aktuellen Situation nötiger denn je. Eine durchdachte Finanzierungsstrategie ist dabei unerlässlich, denn Immobilien gelten nach wie vor als unverzichtbar für Vermögensaufbau und Altersabsicherung. Des Weiteren sind Immobilien immer noch unschlagbar, wenn es um einen umfassenden Inflationsschutz geht. Außerdem steigen die Mieten trotz fallender Kaufpreise in weniger attraktiven Lagen weiter an, was am anhaltenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum liegt.