Innovation trifft Chemie: Kooperationstag vernetzt Forschung, Industrie und Startups

Foto: ChemCologne

(cs) Wie gelingt der Transfer von Ideen aus der Forschung in die industrielle Anwendung? Mit dieser Leitfrage im Gepäck kamen mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Chemieindustrie und Startup-Ökosystem an der RWTH Aachen zum ChemCologne Kooperationstag zusammen. Unter dem Motto „Innovationen vernetzen – Transformation der Chemie gestalten“ luden ChemCologne und das koala Startup Network zu einem Tag des Austauschs, der Inspiration – und des Wettbewerbs.

Willkommen im Innovationsdreieck
Zur Eröffnung betonten Christoph Kappenhagen (Vorstandsvorsitzender von ChemCologne), Andreas Reisner (Max-Planck-Foundation) und Prof. Regina Palkovits (RWTH Aachen, Forschungszentrum Jülich) die große Bedeutung von Kooperationen: „Wir wollen Innovationen aus der Forschung den Weg in die industrielle Anwendung ebnen“, erklärte Palkovits. Dafür habe man das koala Startup Network ins Leben gerufen – eine Plattform, die gezielt junge Unternehmen aus der Chemie fördert.

Foto: ChemCologne

Pitch-Bühne als Herzstück
Im Zentrum des Tages stand die Startup Pitch Session, bei der sechs junge Unternehmen um die Gunst des Publikums warben: Regascold, Carboliq, Power2Polymers, Anticipate, SECARA und MechSyn präsentierten ihre Lösungen für eine nachhaltige, leistungsfähige Chemieindustrie der Zukunft.

Mit einem knappen Vorsprung setzte sich Power2Polymers durch: Das Startup entwickelt klimafreundliche Hochleistungs-Polymere für Spezialanwendungen – und senkt dabei den CO₂-Fußabdruck fossiler Rohstoffe um bis zu 40 %. Gründer Dr. Guido Schroer nahm den Siegerpokal unter Applaus entgegen.

Foto: ChemCologne

Industrie trifft Startups – und fördert Skalierung
Nach einer Pause zeigten Yncoris sowie das Duo Currenta und Cylib, wie etablierte Chemieparks jungen Unternehmen beim Wachstum helfen – etwa durch Flächenangebote, Sicherheitsinfrastruktur und regulatorisches Know-how. In einer anschließenden Paneldiskussion debattierten Bene Heuer (IonKraft), Tanja Zirnstein (Gateway Factory) und Sebastian Hanny-Busch (NRW.BANK) über die Hürden und Hebel für erfolgreiche Deeptech-Skalierung.

Gemeinsam in die Zukunft der Chemie
„Wir haben heute spannende Pitches und eine lebhafte Diskussion erlebt. Der abschließende Austausch ist besonders wichtig – hier entstehen neue Ideen und Partnerschaften“, resümierte Christoph Kappenhagen.

Der Zuspruch zeigt: In der Chemieregion Rheinland liegt enormes Potenzial – wenn Wissenschaft, Wirtschaft und Startups gemeinsam an der Transformation arbeiten.