Kirchhoff: IG-Metall-Forderung ist überhöht

Der Forderung der IG Metall nach einer Lohnerhöhung von acht Prozent erteilte der Verband der Metall- und Elektroindustrie in NRW (METALL NRW) eine deutliche Absage. „Acht Prozent Lohnerhöhung sind absolut unverträglich in dieser Zeit und überhöht“, sagte der Präsident von METALL NRW und der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Kirchhoff. „Wir werden die Inflation nicht ausgleichen können.“ Die Tarifpartner hätten die große Verantwortung, eine Preis-Lohn-Spirale zu verhindern. Eine attraktive Alternative zu Lohnerhöhungen im hohen einstelligen Bereich sind laut Kirchhoff Einmalzahlungen. „Solche Sonderzahlungen, die im besten Falle für die Arbeitnehmer steuerfrei sind und die Arbeitgeber keine Sozialabgaben kosten, sind ein Gewinn für beide Seiten.“ Kirchhoff beschrieb die Lage vieler NRW-Unternehmen aus dem Metall- und Elektrobereich als kritisch, die Belastungen kämen von verschiedenen Seiten. „So schwierig war es noch nie, das wird ein ziemlicher Spagat für unsere Branchen werden.“ Am schwierigsten sei die Lage in punkto Energie. Die sprunghaft gestiegenen Preise führten zu ersten Produktionsstopps oder -drosselungen. Hier sieht Kirchhoff Bund und Land in der Pflicht: „Beim Entlastungspaket sind die Unternehmen vergessen worden, die Unternehmen brauchen Hilfe bei den Energiepreisen.“
(Mit Material von Kölner Stadt-Anzeiger, Rheinische Post, WAZ)