Neuste Studie: Unsere Betriebe bei Mitarbeiterrädern ganz vorne
(cs) Das Arval Mobility Observatory feiert 2025 nicht nur sein 20-jähriges Bestehen in Deutschland, sondern legt auch die 21. Ausgabe des international anerkannten Fuhrpark- und Mobilitätsbarometers vor. Die groß angelegte Studie, für die weltweit 8.061 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in 28 Ländern befragt wurden – darunter 300 in Deutschland –, gilt als verlässlicher Kompass für die aktuellen Entwicklungen in Unternehmensmobilität und Fuhrparkmanagement.
Deutsche Unternehmen bleiben trotz Unsicherheiten optimistisch
In einem von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägten Umfeld überrascht die Zuversicht der deutschen Wirtschaft: 92 % der befragten Unternehmen rechnen mit stabilen oder sogar wachsenden Flottenvolumina in den kommenden drei Jahren. Vor allem eine positive Geschäftsentwicklung (57 %) treibt diese Erwartungen. Die Zahl der Unternehmen, die auch Mitarbeitenden ohne bisherigen Fahrzeuganspruch ein Firmenfahrzeug bereitstellen wollen, ist mit 52 % ebenfalls hoch.
Personalstrategische Argumente wie Talentbindung oder -gewinnung spielen hingegen eine zunehmend geringere Rolle. Nur 22 % der Unternehmen sehen hierin einen wesentlichen Grund für ein Flottenwachstum – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Europaweit sind diese Faktoren hingegen noch immer relevanter (47 %).
Gebrauchtfahrzeuge werden strategischer Bestandteil
Erstmals zeigt sich ein deutliches Interesse an gebrauchten Fahrzeugen als wirtschaftliche und nachhaltige Alternative: 44 % der Unternehmen haben bereits entsprechende Fahrzeuge in ihren Fuhrpark integriert, weitere 44 % ziehen dies für die kommenden drei Jahre in Betracht. Dabei geht es nicht nur um Kostenersparnis, sondern auch um Ressourcenschonung.
Katharina Schmidt, Head of Consulting beim Arval Mobility Observatory, betont:
„Gebrauchtfahrzeuge sind ein echter Gamechanger – wirtschaftlich und ökologisch. Unsere Daten zeigen, dass selbst nach fünf Jahren E-Fahrzeuge noch 93 % Batteriekapazität besitzen. Damit bleibt ihre Alltagstauglichkeit hoch und sie leisten weiterhin einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität.“
Elektrifizierung im Aufschwung – Ladeinfrastruktur bleibt Herausforderung
82 % der befragten Unternehmen setzen bereits auf alternative Antriebe oder planen deren Einführung. Hauptmotive sind Umweltbewusstsein, CSR-Konformität und steuerliche Vorteile. Doch die Elektrifizierung hat auch Schattenseiten: Fehlende Ladeinfrastruktur – sowohl am Arbeitsplatz (32 %) als auch zu Hause (30 %) – sowie hohe Anschaffungskosten bremsen die Transformation aus.
„Die Reichweite moderner E-Fahrzeuge ist heute kein Problem mehr. Doch psychologische Barrieren und unzureichende Ladeoptionen verhindern oft den letzten Schritt zur Elektrifizierung“, so Schmidt.
Im Segment der leichten Nutzfahrzeuge zeigt sich Deutschland als Vorreiter: 14 % der Unternehmen setzen bereits auf alternative Antriebe, weitere 23 % planen dies. Damit liegt Deutschland klar über dem europäischen Durchschnitt von 26 %.
Vernetzung und Datenanalyse gewinnen an Relevanz
Die Digitalisierung hält weiter Einzug: 34 % der Unternehmen nutzen bereits Telematiklösungen in ihrer Pkw- oder Nutzfahrzeugflotte, 20 % werten diese Daten aktiv aus. Zukünftig wird dieser Anteil deutlich steigen. Besonders gefragt sind Anwendungen wie Fahrzeugortung, technische Diagnosen und Fahrverhaltensanalysen.
Mobilitätsstrategien als Teil moderner Arbeitgeberpolitik
Die Studie unterstreicht, dass Mobilität zunehmend als strategisches Instrument in der Personal- und Nachhaltigkeitspolitik verstanden wird. 88 % der Unternehmen haben bereits Mobilitätsstrategien implementiert oder planen dies. Dabei geht es nicht nur um ökologische Ziele (53 %), sondern auch um die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (29 %) und Talentgewinnung (41 %).
Ein besonders beliebtes Instrument ist das Mobilitätsbudget: 36 % der Unternehmen haben dieses bereits eingeführt oder bereiten es vor. Schmidt betont:
„Wer Mobilität ganzheitlich denkt, schafft nicht nur effiziente Lösungen, sondern positioniert sich auch als moderner Arbeitgeber.“
Fazit: Flottenmanagement wird strategischer, digitaler und nachhaltiger
Das Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer 2025 zeigt: Die Mobilitätswende ist nicht mehr aufzuhalten – und sie wird zunehmend professioneller und vielschichtiger gedacht. Unternehmen in Deutschland blicken trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Sie erkennen: Mobilität ist weit mehr als die Verwaltung von Fahrzeugen – sie ist ein zentraler Baustein für ökologische Transformation, digitale Innovation und unternehmerischen Erfolg.