Siemens: Förderprogramm für Flüchtlinge wird fortgesetzt
Im Düsseldorfer Ausbildungszentrum von Siemens haben wie schon 2016 und 2017 erneut 16 jugendliche Flüchtlinge mit dem Förderunterricht begonnen. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit organisiert Siemens das mehrstufige Programm zur Integration von Flüchtlingen, an dem vorwiegend Jugendliche aus Syrien, Afghanistan und Iran teilnehmen. Dem sechsmonatigen Unterricht folgen dreimonatige Praktika: bei ausreichender Qualifikation winkt schließlich ein Ausbildungsplatz.
Während des sechsmonatigen Unterrichts steht vor allem auch der Erwerb von deutschen wie berufsrelevanten Sprachkenntnissen im Vordergrund. Zudem werden Grundlagen der Elektrotechnik vermittelt. Im benachbarten Siemens-Werk Krefeld lernen sie im dortigen Trainingscenter erste Kenntnisse aus der Metallverarbeitung sowie im Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Materialien kennen.
„Eine solide Berufsausbildung ist die Grundlage für die Integration. Auch ist es wichtig, die deutsche Sprache zu beherrschen, um in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Mit unseren großen Erfahrungen in der Berufsausbildung sind wir in der Lage, die jungen Menschen für die Berufswelt vorzubereiten. Die sehr guten Vermittlungsquoten der vergangenen Jahre geben uns Recht; einige unserer Teilnehmer beendeten 2017 das Programm mit Erfolg vorzeitig und erhielten einen Ausbildungsplatz“, freut sich Holger Bentler, Leiter der Siemens-Ausbildung in NRW. Immerhin mehr als 50 Prozent der Flüchtlinge begännen nach Abschluss des Programms eine Berufsausbildung.
„Das Engagement aller Beteiligten ist überwältigend. In den vergangenen zwei Jahren haben bereits rund 250 Flüchtlinge ein Praktikum an verschiedenen Siemens-Standorten absolviert. Bei Siemens in NRW machten 22 Flüchtlinge ein Praktikum an den Standorten Düsseldorf (fünf), Krefeld (vier) und Mülheim (13). Das Siemens Ausbildungszentrum Düsseldorf unterrichtete seit 2016 rund 40 von deutschlandweit 160 Förderschülern aus dem Integrationsprogramm.
Hierzulande stehen dieses Jahr 100 Praktikumsplätze an 23 Siemens-Standorten für Flüchtlinge zur Verfügung, die sich zuvor im Förderunterricht qualifizieren konnten. Das zwölfwöchige Praktikum richtet sich an Jugendliche, die bereits erste technische Kenntnisse aus Beruf, Studium oder Förderunterricht aufweisen können. Aus dem Förderklassen-Jahrgang 2017 machen NRW-weit in diesem Jahr mehr als ein Dutzend Jugendliche an den Siemens Standorten Düsseldorf, Krefeld und Mülheim ein Praktikum, vorwiegend in der Fertigung, Forschung, Konstruktion und Entwicklung, aber auch in kaufmännischen Bereichen und betriebsärztlichen Dienststellen.
Das Förderprogramm zur Integration von jungen Flüchtlingen hat Siemens im Jahre 2016 gestartet und dafür deutschlandweit kurzfristig rund eine Million Euro Spendenmittel sowie Eigenleistungen in gleicher Größenordnung bereitgestellt.