Stimmung in der Wirtschaft, auch in der Düsseldorfer Wirtschaft, sinkt – davor hatte der „Düsseldorfer Konjunkturmonitor“ der Unternehmerschaft bereits im Januar gewarnt
Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich merklich eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni auf 88,5 Punkte gefallen, nach 91,5 Punkten im Mai. Die Erwartungen fielen deutlich pessimistischer aus. Die Unternehmen bewerteten zudem ihre aktuelle Lage schlechter. Vor allem die Schwäche der Industrie bringt die deutsche Konjunktur in schwieriges Fahrwasser.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima erheblich verschlechtert. Die Erwartungen gaben deutlich nach und fielen auf den niedrigsten Stand seit November 2022. Kaum eine Branche konnte sich dieser Entwicklung entziehen. Auch die aktuelle Lage wurde weniger gut beurteilt. Mittlerweile beurteilen viele Unternehmen ihren Auftragsbestand als zu niedrig.
Im Dienstleistungssektor ist der Index gesunken. Die Unternehmen waren unzufriedener mit der aktuellen Lage. Die Erwartungen fielen deutlich pessimistischer aus. Insbesondere Transport und Logistik sind von der negativen Entwicklung in der Industrie betroffen.
Im Handel hat der Index nachgegeben. Die Firmen waren etwas weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen verbesserten sich minimal, bleiben aber von großem Pessimismus geprägt.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator gesunken. Die Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Lage etwas weniger zufrieden. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate verschlechterte sich.
Der „Düsseldorfer Konjunkturmonitor 2023“ der Unternehmerschaft Düsseldorf hatte davor bereits im Januar gewarnt. Unter anderem hieß es damals: „Die Düsseldorfer Wirtschaft rutscht 2023 voraussichtlich tiefer in die bereits vorhandene Rezession. Die Betriebe müssen sich mit vielen Herausforderungen auseinandersetzen: Steigende Preise, Lieferketten-problematik, Produktionsausfälle und der Krieg Russlands in der Ukraine belasten Verbraucher und Unternehmen. Die Lage im Bausektor (steigende Zinsen, fehlendes Material) wird noch schwieriger und auch der private Konsum wird die Konjunktur kaum stützen können.“ Nachzulesen unter www.konjunkturmonitor.de.