Tag der gesunden Ernährung am 7.3.: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland

Wie kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen am heimischen Arbeitsplatz präventiv begegnet werden? Neben ausreichend körperlicher Bewegung und Verzicht auf schädliche Substanzen wie Nikotin, kann gesunde Ernährung dabei unterstützen. Folgende Tipps gibt Dr. Anika Peschl vom ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.:

+ Verzicht auf stark salzhaltige Fertiggerichte: Im Homeoffice fällt der Gang in die Kantine weg. Zur schnellen Nahrungsaufnahme sind Fertigprodukte mit einem häufig hohen Salzgehalt nicht günstig. Dadurch kann der Blutdruck steigen. Eher sinnvoll: Beschäftigte können am Abend zuvor eine gesunde, möglichst salzarme Mahlzeit vorbereiten, die dann in der Mittagspause aufgewärmt wird.

+ Reichlich Wasser trinken: Eine hohe Wasserzufuhr kann das Risiko, eine koronare Herzerkrankung zu entwickeln, reduzieren. Deswegen sollte auch am heimischen Arbeitsplatz das Trinken nicht vergessen werden. Routinen können helfen: Etwa ein Glas Wasser direkt nach dem Aufstehen trinken und eine Kanne ungesüßten Tee oder eine Flasche Wasser in Sichtweite platzieren.

+ Fokus auf gesunde Fette und Vollkornprodukte sowie Verzicht auf zu viel Zucker:Omega-3-Fettsäuren senken den Cholesterinspiegel und schützen vor gefährlichen Gefäßverkalkungen. Entsprechend sollte selbstgemischtes Müsli, Salat mit gesunden Ölen, Avocado und Nüssen sowie Vollkornbrot und magerem Fleisch oder Fisch bevorzugt werden.

+ Genussmittel in Maßen: Im Homeoffice sollte natürlich auf den Konsum von alkoholischen Getränken verzichtet werden. Kaffee kann sich in moderaten Mengen positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Wie viel Koffein für den Körper gesund ist, hängt auch von genetischen Faktoren ab. Hier ist es also sinnvoll, auf den eigenen Körper zu hören.
40 % aller Sterbefälle in Deutschland sind auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen*

Sie gehören zudem zu den sechs großen Krankheitsgruppen, die Arbeitsunfähigkeit verursachen**. Die Arbeit im Homeoffice kann sich zwar durch eventuelle Stressminderung (z. B. durch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben) positiv auf Herz und Kreislauf auswirken. Allerdings kann der häufig damit verbundene Bewegungsmangel negative Folgen für das Herz-Kreislaufsystem haben. Ein gesunder Lebensstil kann die positiven Effekte des Arbeitens im Homeoffice erhöhen.

Der Mix machts: Eigenverantwortung und Aufklärungsarbeit
Zum großen Teil sind die Beschäftigten selbst gefragt, ihren Lebensstil anzupassen. Der Arbeitgeber kann auf der anderen Seite durch Aufklärungsarbeit im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung über gesunde Ernährung informieren. So können Unternehmen beispielsweise eine Ernährungsberatung und Impulsvorträge anbieten sowie Ernährungsinformationen über verschiedene Kanäle (z. B. Betriebszeitung, Aushänge) streuen.