Wie lange muss ich für ein Eis arbeiten? – Eine Sommerfrage mit kühlem Zahlenblick
(cs) Sommerzeit ist Eiszeit – doch bei den aktuellen Preisen vergeht manchem die Lust auf das kühle Vergnügen. Besonders wenn man sich fragt: Wie lange muss ich eigentlich für mein Lieblingseis arbeiten? Eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Wer sich ein Magnum gönnen will, muss heute im Schnitt fast sieben Minuten schuften – genauer gesagt sechs Minuten und 53 Sekunden.
Ein stolzer Preis für eine kurze Erfrischung? Tatsächlich zahlen wir heute 2,90 Euro für das Premium-Eis, das im Jahr 2000 noch für 1,30 Euro über die Ladentheke ging. Die Preissteigerung liegt damit bei rund 120 Prozent – spürbar im Portemonnaie, besonders für jene, die regelmäßig zur Eistruhe greifen.
Gefühlte Inflation – auch beim Eis
Dass vieles teurer geworden ist, empfinden viele Menschen im Alltag – beim Wocheneinkauf, im Café und eben auch beim Eis. Die IW-Auswertung bestätigt: Nicht nur Kugelpreise in der Eisdiele ziehen an, auch das klassische Eis am Stiel wird stetig teurer. Cornetto, Nogger, Capri oder Domino – alle beliebten Klassiker kosten heute mehr als einen Euro mehr als zur Jahrtausendwende.
Magnum am teuersten – Capri mit der höchsten Preissteigerung
Im direkten Vergleich der Arbeitszeit fürs Eis bleibt das Magnum unangefochten der teuerste Genuss. Doch auch beim beliebten Nogger stieg die „Schwitzzeit“: Wer sich heute ein Nougat-Stieleis gönnt, muss dafür vier Minuten und 45 Sekunden arbeiten – eine Minute mehr als im Jahr 2000. Richtig bitter trifft es Capri-Fans: Für das Fruchteis braucht es heute 60 Prozent mehr Arbeitszeit als noch vor 25 Jahren.
Eis bleibt leistbar – mit kühlem Kopf
Trotz allem: Die Kaufkraft ist nicht vollständig dahingeschmolzen. „Die Nettolöhne haben die Preissteigerung weitgehend aufgefangen“, sagt IW-Ökonom Christoph Schröder. „Trotz der Teuerung können die Deutschen weiterhin ihr Eis genießen.“
Die günstigere Alternative liegt – wie so oft – im Supermarkt. Vorratspackungen sind deutlich preiswerter als der spontane Kauf am Kiosk oder in der Eisdiele. Wer sein Eis zuhause genießt, kann bares Geld sparen – und muss dafür vielleicht nur zwei Minuten statt sieben arbeiten.