„Winterpause“: Mehr Menschen ohne Job
(cs) Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Zuge der Winterpause gestiegen. Fast drei Millionen Menschen waren im Januar ohne Arbeit – 186.000 mehr als im Vormonat und 187.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,4 Prozentpunkte auf 6,4 %. Auch in Düsseldorf stieg sie auf 8,0 Prozent. Im Januar vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote 7,6 Prozent betragen.
Kurios: Arbeitslosenquote und Zahl der Erwerbstätigen steigen parallel
Trotzdem wächst die Erwerbstätigkeit leicht. Im Dezember gab es in Deutschland 46,17 Millionen Erwerbstätige, saisonbereinigt 4.000 mehr als im Vormonat, aber 26.000 weniger als im Vorjahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm im Jahresvergleich um 94.000 auf 35,22 Millionen zu, getrieben allein durch Arbeitskräfte aus Drittstaaten.
Kurzarbeit nimmt weiter zu: Im Januar 2025 wurde für 54.000 Beschäftigte Kurzarbeit neu angezeigt, im November 2024 erhielten 293.000 Personen Kurzarbeitergeld.
Personalbedarf: neue Stellen in Düsseldorf
Die Arbeitskräftenachfrage bleibt schwach: Im Januar gab es 632.000 offene Stellen, 66.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex blieb bei 106 Punkten, lag aber 9 Punkte unter dem Vorjahreswert.
Die Düsseldorfer Arbeitgeber meldeten im Dezember 866 neue Arbeitsstellen. Die Anzahl der neu gemeldeten Stellen in der Agentur für Arbeit Düsseldorf lag somit um 16,2 Prozent unter der Zahl des Vormonats und um 35,3 Prozent unter der des Vorjahres.
Auch die Anzahl der Arbeitsstellen im Bestand sank im Vergleich zum Dezember 2024 um 4,2 Prozent auf 5.007. Im Vergleich zum Januar 2024 lag die Stellenanzahl bei minus 11,8 Prozent.
Ausbildungsmarkt
Auf dem Ausbildungsmarkt suchten zuletzt 72.000 junge Menschen eine Stelle, 8.000 mehr als im Vorjahr. Ihnen standen 78.000 gemeldete Ausbildungsplätze gegenüber, 7.000 weniger als 2024. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen lag bei 15.000.
Fazit: Der Arbeitsmarkt bleibt herausgefordert. Während die Beschäftigung leicht wächst, steigen Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Die schwächere Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt, dass der wirtschaftliche Druck weiter anhält.