Wirtschaftslage in Düsseldorf: Stabilisierung mit Herausforderungen

 

von rechts: Vorsitzender Michael Jungwirth, Henkel-CEO Carsten Knobel, 1. Bürgermeister Josef Hinkel, Hauptgeschäftsführer Michael Grütering. Foto: Frank Wiedemeier

 

(cs) Zum Düsseldorfer Arbeitgebertag hat die Unternehmerschaft Düsseldorf – das größte freiwillige Arbeitgebernetzwerk der Stadt – eine aktuelle Blitz-Konjunkturumfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Die Auswertung zeigt: Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, doch es gibt Anzeichen für eine leichte Erholung.

Zwar kämpfen viele Betriebe weiterhin mit schwierigen Rahmenbedingungen, insbesondere bei Erträgen und Investitionen. Gleichzeitig senden zentrale Kennzahlen wie Beschäftigung, Ausbildung und Geschäftserwartungen positive Signale und lassen auf eine vorsichtige Stabilisierung hoffen.

Michael Jungwirth Foto: Frank Wiedemeier

Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes, aber grundsätzlich stabilisierendes Bild der wirtschaftlichen Lage in unserer Stadt. Zwar sehen sich viele Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert – etwa bei der Ertragslage oder den Investitionsentscheidungen –, zugleich aber deuten wichtige Indikatoren wie Beschäftigung, Ausbildung und Geschäftserwartungen auf eine vorsichtige Zuversicht hin.

„Die Düsseldorfer Wirtschaft steht unter dem Strich robust da – auch wenn die Ertragssituation noch Luft nach oben lässt“, erklärt der Vorsitzende des Verbandes, Michael Jungwirth, bei der Vorstellung der Ergebnisse. „Besonders erfreulich: Viele Unternehmen halten an ihren Ausbildungsplätzen fest oder wollen diese sogar ausbauen. Das ist ein starkes Zeichen an die junge Generation.“

250 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kamen zum Düsseldorfer Arbeitgebertag. Foto: Frank Wiedemeier

Zentrale Ergebnisse im Überblick:

  • Aktuelle Geschäftslage:48 % der Unternehmen bewerten ihre Lage als gut – ein deutlich positiveres Bild als noch zum Jahreswechsel. 52 % sehen sie dagegen als lediglich befriedigend oder schlecht.
  • Ertragslage:Weiterhin kritisch. Nur 37 % bewerten sie als gut; fast zwei Drittel sprechen von einer angespannten Situation.
  • Beschäftigung:Stabil und zukunftsorientiert. 40 % der Unternehmen berichten von gleichbleibender Beschäftigung, 35 % haben in den letzten sechs Monaten sogar Neueinstellungen vorgenommen.
  • Ausblick:Die Mehrheit der Betriebe rechnet für die kommenden sechs Monate mit gleichbleibender Geschäftslage. Immerhin 19 % hoffen auf eine Verbesserung.
  • Ausbildung:Knapp 75 % der Betriebe halten ihre Ausbildungszahlen konstant. Rund 20 % planen sogar eine Ausweitung – ein erfreulicher Trend für den Fachkräftenachwuchs.
  • Investitionen:Nur 15 % der Unternehmen wollen ihre Investitionen im Jahr 2025 steigern – das sind weniger als noch im Dezember 2024 (22 %).
  • Politische Erwartungen:Rund die Hälfte der Unternehmen erwartet durch die neue Bundesregierung keine nennenswerten Veränderungen. 27 % hingegen hoffen auf wirtschaftliche Impulse.
  • Top-Zukunftsthemen der Betriebe:Fachkräftesicherung & Bildung, Planungsbeschleunigung, Stärkung der Industrie, Digitalisierung sowie eine nachhaltige Energiewende.

„Unsere Unternehmen zeigen klare Handlungsfelder auf. Sie erwarten Zuverlässigkeit, Planbarkeit und eine moderne Infrastruktur – damit Düsseldorf auch in Zukunft ein starker Wirtschaftsstandort bleibt“, betont Michael Jungwirth.

Michael Jungwirth Foto: Frank Wiedemeier