Zahl der Ausbildungsbetriebe stagniert, aber: in der Industrie und Handel steigt die Zahl die Zahl der Azubis, im Handwerk sinkt sie deutlich

ElectronicPartner Vorstand Karl Trautmann (zweiter von rechts) und Leiter Personal Timo Stockem (erster von links) begrüßen zusammen mit Katharina Hübner (zweite von links) und Katharina Keminer (erste von rechts) aus dem Team Recruiting die Ausbildungsstarter 2023.

Im Berufsbildungsjahr 2023 haben 108 393 Personen von Oktober 2022 bis September 2023 eine Ausbildung im dualen System begonnen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr (108 759) nahezu unverändert (−0,3 Prozent) und um 8,6 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie (2019: 118 560). Nach einem Tief im Jahr 2020 mit 103 509 Neuabschlüssen war die Zahl zunächst zwei Jahre in Folge gestiegen.

Im Ausbildungsbereich Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe stieg die Zahl der neuen Azubis 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 62 667. Sie lag damit aber noch 10,2 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau (2019: 69 810). Auch im Bereich Sonstige (z. B. Hauswirtschaft) stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Berufsbildungsjahr 2023 auf 276 (+5,7 Prozent). Der öffentliche Dienst verzeichnete mit 3 144 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen einen Zuwachs von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2 979) und war damit 2023 der einzige Ausbildungsbereich, in dem es mehr Neuabschlüsse gab als 2019 (3 105; +1,3 Prozent).

In allen anderen Ausbildungsbereichen war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen: Im Bereich Handwerkwurden 28 149 Ausbildungsverträge abgeschlossen; das waren 3,7 Prozent weniger als 2022 (29 232) und 8,4 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (30 729). Bei den freien Berufen, zu denen z. B. medizinische Fachangestellte sowie Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte zählen, begannen 11 724 Azubis im Berufsbildungsjahr 2023 eine Ausbildung und somit 4,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (12 297). In der Landwirtschaft (2 433) wurden 2,8 Prozent weniger Verträge abgeschlossen als im Jahr 2022.

Der Anteil weiblicher Azubis an allen Neuabschlüssen ist in den vergangenen fünf Jahren gesunken

Betrachtet man die Zahl der männlichen und weiblichen Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag, zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen: 70 215 Männer schlossen im Jahr 2023 einen Ausbildungsvertrag ab; das waren 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr (69 882) und 7,3 Prozent weniger als 2019 (75 771). Im Jahr 2023 gab es hingegen 38 142 Neuabschlüsse weiblicher Azubis, was einem Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zu 2022 (38 838) und einem Minus von 10,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 (42 786) entsprach. Der Anteil weiblicher Auszubildender mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag ging somit in den letzten fünf Jahren von 36,1 Prozent auf 35,2 Prozent zurück.

Den geringsten Anteil weiblicher Auszubildender an allen Neuabschlüssen gab es im Jahr 2023 im Bereich Handwerk: 4 923 der 28 149 neuen Ausbildungsverträge wurden von Frauen abgeschlossen (17,5 Prozent). Mit 1 251 von 11 724 Neuabschlüssen waren die männlichen Azubis im Ausbildungsbereich der freien Berufe am schwächsten vertreten (10,7 Prozent).

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

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