Zahl neuer Ausbildungsverträge bleibt historisch niedrig

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge ist im Jahr 2021 auf einem historisch niedrigen Niveau geblieben: Insgesamt wurden 466.200 neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, war die Zahl der Neuverträge damit zwar um 0,6 % höher als im ersten Corona-Jahr 2020. Sie blieb jedoch noch immer 9 % hinter dem Ergebnis des Vorkrisenjahres 2019 zurück, als mehr als 500.000 Neuverträge verzeichnet worden waren. Insgesamt befanden sich Ende 2021 deutschlandweit 1.255.400 Personen in einer dualen Berufsausbildung. Das waren 3 % weniger als ein Jahr zuvor. Die Rangfolge der am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe veränderte sich 2021 nicht: Wie im Vorjahr waren die meisten Neuabschlüsse im Beruf Kaufmann/-frau im Einzelhandel (24.300) zu verzeichnen, gefolgt von den Kaufleuten für Büromanagement (22.900), Verkäufer/-innen (20.100), Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen (19.900) und Medizinischen Fachangestellten (17.400). Die Handwerksberufe, in denen die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Corona-Jahr 2020 vergleichsweise schwach zurückgegangen war, verzeichneten im Jahr 2021 ein Plus von 1.400 oder 1 % mehr Neuverträgen. In der Landwirtschaft setzte sich der Positivtrend des Vorjahres fort: Die Zahl der Neuverträge stieg hier noch einmal um 340 oder 3 %. Den stärksten Zuwachs verzeichneten allerdings die Freien Berufe mit 3.500 oder 9 % mehr Neuabschlüssen. Starke prozentuale Rückgänge verzeichnen die Hauswirtschaftsberufe (-80 bzw. -5 %) und der öffentliche Dienst mit 500 oder 3 % weniger neuen Auszubildenden, während die Zahl der Neuverträge im größten Ausbildungsbereich Industrie und Handel mit -1.800 oder -0,7 % prozentual nur leicht rückläufig war.
(Mit Material von: Destatis)