Unser OB: Schon bei der Versorgung von Geflüchteten in unserer Stadt haben wir viel Unterstützung seitens der Bürgerinnen und Bürger aber auch der Düsseldorfer Unternehmen erfahren

v.l.n.r.: Andreas Schmitz, Präsident der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf; Theresa Winkels, Leiterin Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf; Iryna Shum, Generalkonsulin Ukraine in Düsseldorf; Birgitta Kubsch-von-Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf; Ingo Zielonkowsky, Vorsitzender der Geschäftsführung Jobcenter Düsseldorf, Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf. Foto: Wilfried Meyer

Am heutigen Montag (26.09.) fand in unserer Stadt die „Jobmesse 2022“ statt. Sie richtete sich an Menschen aus der Ukraine, die in Düsseldorf arbeiten möchten. Gemeinschaftlich hatten die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer und die Landeshauptstadt Düsseldorf ein attraktives Rund-um-Paket an Stellenangeboten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine geschnürt. Der Schirmherr der Jobmesse „Arbeiten in Düsseldorf“ war Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt.

Die Vorbereitungen für die Jobmesse liefen bereits seit einigen Wochen. Zunächst hatte das Jobcenter geflüchtete Menschen aus dem Herkunftsland Ukraine dazu eingeladen, in Workshops und in persönlichen Gesprächen Bewerbungsunterlagen zu erstellen und sich über den Arbeitsmarkt in Düsseldorf zu informieren. Auch die Unternehmen wurden vom gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters gebeten, sich und die zu besetzenden Stellen in einer Broschüre anschaulich zu präsentieren. Somit konnten sich die Besucherinnen und Besucher zielgerichtet und optimal auf den heutigen Tag vorbereiten.

Dolmetscherinnen und Dolmetscher sowie Expertinnen und Experten zu arbeitsrechtlichen Fragen wie Aufenthaltstaus und Arbeitsmarktzulassung standen sowohl den Unternehmen als auch den Bewerberinnen und Bewerbern mit Rat und Tat zur Seite.

Erwartet wurden 20 Düsseldorfer Unternehmen und rund 300 Bewerberinnen und Bewerber. Die Auswahl an freien Stellen war groß und breit gefächert. So suchten die Unternehmen beispielsweise Handwerkerinnen und Handwerker für die Berufe Möbelpolsterer oder Zahntechniker. Bank oder Immobilienkaufleute wurden ebenso gesucht wie Lehrkräfte, Tierärztinnen und -ärzte oder Social-Media-Manager/innen. Auch wer im Lebensmittelverkauf, in der Gastronomie oder in Gesundheitsberufen arbeiten möchte, wurde auf der Messe fündig.

Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf:
„Schon bei der Versorgung von Geflüchteten in unserer Stadt haben wir viel Unterstützung seitens der Bürgerinnen und Bürger aber auch der Düsseldorfer Unternehmen erfahren. Darum freut es uns sehr, dass nun die Unternehmen und die Ukrainerinnen und Ukrainer in der Landeshauptstadt auf der Jobmesse die Möglichkeit haben, sich kennenzulernen und zielgerichtet in Kontakt zu treten.“

Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf:
„Nachdem Handwerkerinnen und Handwerker sich auch in Düsseldorf in den letzten Monaten vielfach durch Hilfslieferungen und Werkzeugspenden ins Kriegsgebiet, aber auch bei der Instandsetzung und Bereitstellung von Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine engagiert haben, geht es heute darum, die hier angelangten Ukrainerinnen und Ukrainern mit Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie mit Praktika zur Einstiegsqualifizierung zu versorgen, damit sie ihr Leben auf eigenen Beinen fortsetzen können.“

„Wir sind froh, dass durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz eine Möglichkeit geschaffen worden ist, deutlich schneller Berufsanerkennung und
Arbeitsaufnahme in den Unternehmen zu ermöglichen“, ergänzt
Andreas Schmitz, Präsident der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. „Denn die Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, damit Jobmessen wie diese für alle Beteiligten nachhaltig zum Erfolg führen“, so Schmitz weiter.

„Trotz des Wunsches nach Rückkehr in die Heimat sind viele UkrainerInnen bereit, von der Möglichkeit der temporären Beschäftigung Gebrauch zu machen. Sie entlasten somit das deutsche Sozialsystem und können dem eigenen Land und den Verwandten und Freunden auch aus dem Ausland helfen. In diesem Sinne ist die Initiative der Jobmesse „Arbeiten in Düsseldorf“ sehr wichtig“, findet Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, und führt fort: „Die Chancengleichheit und die fairen Bedingungen für ukrainische ArbeitnehmerInnen sind dabei wichtige Voraussetzungen. Wir im Generalkonsulat werden gemeinsam mit allen Partnerorganisationen auch dafür Sorge tragen, dass die ArbeinehmerInnenrechte zuverlässig geschützt werden.“

Ingo Zielonkowsky, Vorsitzender der Geschäftsführung des Jobcenters Düsseldorf: „Qualifikation und Motivation sind das A und O bei der Stellensuche, und die Ukrainerinnen und Ukrainer, die sich heute hier präsentieren, sind durchweg gut ausgebildet und hochmotiviert, endlich wieder zu arbeiten und Perspektiven aufzubauen. Sprachbarrieren können leicht abgebaut werden, weil viele Englisch sprechen und einige auch zumindest Grundkenntnisse der deutschen Sprache haben.“

Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf: „Bei der heutigen Jobmesse stehen die 300 Ukrainerinnen und Ukrainer im Mittelpunkt, die sich in Düsseldorf eine berufliche Existenz aufbauen möchten. Für viele von ihnen ist noch ungewiss, wie lange sie in Düsseldorf bleiben werden. Wieder arbeiten zu können, bedeutet aber schließlich auch, wieder ein Stück Normalität zurück zu erlangen. Für die Unternehmen ist der heutige Tag eine große Chance, neue Fachkräfte zu gewinnen und ihre Stellen zu besetzten. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern am Arbeitsmarkt den Unternehmen und den Besuchern dieses Angebot unterbreiten konnten.“