Studie zeigt: Flexible Arbeitszeiten sind der Schlüssel zur Zukunft des Arbeitsmarkts

Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass starre Arbeitszeiten für die Mehrheit der deutschen Beschäftigten wenig attraktiv sind. In einer Umfrage unter 2.500 Männern und Frauen gaben lediglich 25 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer an, feste Arbeitszeiten zu bevorzugen. Die meisten Teilnehmer sprachen sich stattdessen für flexiblere Arbeitszeitmodelle aus, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglichen. CHRISTOPH SOCHART hat die Studie für uns gelesen.

Frauen sind mit einer Erwerbsquote von knapp 78 Prozent zwar gut im Arbeitsmarkt integriert, doch der Großteil arbeitet in Teilzeit – insbesondere bei Frauen mit jüngeren Kindern. Doch reine Teilzeitmodelle ohne Flexibilität stoßen auf geringe Resonanz: Nur 38,3 Prozent der Mütter mit kleinen Kindern und sogar nur knapp 30 Prozent der kinderlosen Frauen oder Mütter mit älteren Kindern finden solche Angebote attraktiv. Stattdessen wünschen sich viele Frauen mehr Optionen zur flexiblen Anpassung ihrer Arbeitsstunden.

Für Männer und Frauen gleichermaßen sind flexible Arbeitszeiten ohne feste Kernzeiten besonders beliebt. Rund 45 Prozent der Befragten sprachen sich für solche Modelle aus. Dies ermöglicht es, die Arbeitszeit besser an die individuellen Bedürfnisse anzupassen, was nicht nur die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert, sondern auch den Unternehmen zugutekommt, wie Arbeitsmarktexperten betonen. Die klassische Vollzeitbeschäftigung wird von vielen nicht mehr als Standardlösung angesehen, vor allem, wenn Kinder im Haushalt leben.

Die Umfrage zeigt deutlich: Flexible Arbeitszeiten sind der Schlüssel zu einer besseren Balance zwischen Beruf und Privatleben – und gleichzeitig eine Chance, um das volle Potenzial der Belegschaft zu nutzen.