Zwischenbilanz: Henkel steigert Profitabilität deutlich

Die Zentrale in Holthausen. Foto: HENKEL

(cs) Nach einem verhaltenen Jahresstart hat Henkel im zweiten Quartal 2025 deutlich an Fahrt aufgenommen. Der Konsumgüter- und Industriekonzern verzeichnete beim organischen Umsatzwachstum eine spürbare Beschleunigung – getragen von positiven Entwicklungen in beiden Unternehmensbereichen. Zugleich verbesserte sich die Profitabilität deutlich, was den Vorstand veranlasste, die Jahresprognose für 2025 punktuell anzupassen.

„Die Verbesserung des organischen Umsatzwachstums war durch beide Unternehmensbereiche getragen, wobei insbesondere die sequenzielle Verbesserung der Volumenentwicklung im Bereich Consumer Brands hervorzuheben ist“, sagte CEO Carsten Knobel. Die Kombination aus gestiegener Nachfrage und einer weiterhin positiven Preisentwicklung führte im zweiten Quartal zu einem organischen Umsatzplus. Bei Adhesive Technologies wirkte ein ausgewogenes Verhältnis von Preis- und Volumenwachstum stabilisierend.

Profitabilität als starker Hebel

Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei der Profitabilität aus: Die bereinigte EBIT-Marge legte im ersten Halbjahr kräftig zu. Knobel begründet dies mit einer verbesserten Bruttomarge in beiden Segmenten, einem vorteilhaften Produktmix sowie erzielten Effizienzgewinnen. „Wir sind auf einem guten Weg, die im Bereich Consumer Brands angestrebten Einsparungen zu erreichen oder sogar zu übertreffen“, so Knobel. Trotz Einsparungen investiere Henkel weiterhin gezielt in Marken und Technologien, um künftiges Wachstum zu sichern.

Konzernzahlen im Überblick

Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2025 bei 10,4 Milliarden Euro – ein nominaler Rückgang um 3,8 Prozent. Belastend wirkten insbesondere negative Wechselkurseffekte (-2,8 %) sowie der Verkauf des nordamerikanischen Handelsmarkengeschäfts. Bereinigt um diese Sondereffekte blieb der Umsatz organisch mit -0,1 Prozent nahezu stabil. Im zweiten Quartal konnte Henkel hier mit einem Plus von 0,9 Prozent punkten. Die Volumenentwicklung blieb jedoch leicht rückläufig, was Henkel auf das anhaltend schwierige geopolitische und konjunkturelle Umfeld zurückführt.

Prognose leicht gesenkt – Profitabilitätsausblick angehoben

Angesichts der Entwicklung im ersten Halbjahr und der anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen hat Henkel die Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht nach unten korrigiert. Erwartet wird nun ein organisches Umsatzwachstum zwischen 1,0 und 2,0 Prozent (zuvor: 1,5 bis 3,5 %). Für den Bereich Adhesive Technologies rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum von 2,0 bis 3,0 Prozent (zuvor: 2,0 bis 4,0 %), bei Consumer Brands mit 0,5 bis 1,5 Prozent (zuvor: 1,0 bis 3,0 %).

Deutlich optimistischer zeigt sich Henkel jedoch beim Ergebnis: Die bereinigte EBIT-Marge wird nun in einer Bandbreite von 14,5 bis 15,5 Prozent erwartet (zuvor: 14,0 bis 15,5 %). Adhesive Technologies soll eine Marge von 16,5 bis 17,5 Prozent erreichen (zuvor: 16,0 bis 17,5 %), Consumer Brands zwischen 14,0 und 15,0 Prozent (zuvor: 13,5 bis 15,0 %). Beim bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie (EPS) bei konstanten Wechselkursen hält Henkel an der Prognose eines Wachstums im unteren bis hohen einstelligen Prozentbereich fest.

Henkel bleibt auf Kurs

Trotz der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen bleibt Henkel profitabel auf Wachstumskurs. Die klare Verbesserung im zweiten Quartal und die angehobenen Margenerwartungen zeigen, dass die strategischen Maßnahmen – insbesondere im Bereich Consumer Brands – Wirkung entfalten. Zugleich unterstreicht die angepasste Umsatzprognose die realistische Einschätzung des Managements gegenüber externen Unsicherheiten.

Mit Blick auf das zweite Halbjahr bleibt Henkel optimistisch. CEO Knobel formuliert es so: „Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2025 weiteres profitables Wachstum.“