35 Jahre Düsseldorf Festival!

(ud) Am Mittwoch Abend (10.09.2025) fiel der erste Vorhang auf der großen Bühne des Theaterzelts auf dem Burgplatz mitten in der Düsseldorfer Altstadt. Bis zum 28. September wird dann das Jubiläumsjahr des „Düsseldorf Festivals“ gefeiert – mit einem Programm voller spannender Neuentdeckungen, treuer Weggefährt*innen und mitreißender Produktionen. Und das an gleich zwölf Orten in der Stadt, die im Rahmen des Festivals temporär zu intimen Jazzclubs, ungewöhnlichen Theaterbühnen und einem Zuhause für inspirierende, berührende und experimentelle Klassikklänge werden. Zahlreiche Mitgliedsbetriebe unserer Unternehmerschaft unterstützen das erfolgreiche Festival.
„In der Stadt zu Hause“
Um auch visuell deutlich zu machen, wie sehr das Festival seit Beginn in seiner Heimatstadt verwurzelt ist, haben sich Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen etwas Besonderes einfallen lassen: In der Theaterbar hängt ein großer, handillustrierter Stadtplan, in dem eingezeichnet ist, an welchen Orten in der Stadt in den vergangenen Jahren Veranstaltungen stattgefunden haben.
„Theater der Welt“
Und um auch die internationale Bedeutung des Düsseldorf Festivals zu verdeutlichen, haben die beiden Intendantinnen von Illustrator Jakob Karrer eine Weltkarte anfertigen lassen – auch diese ist im Theaterzelt zu sehen. Dort wird sichtbar, aus welchen Kontinenten und Ländern die vielen Kompanien, Bands, Artist*innen und Musiker*innen angereist sind, um in den vergangenen 35 Festivaljahren in Düsseldorf zu performen.
Beide Karten sind auch in Posterform im aktuellen Festivalmagazin beigelegt und jeweils mit einem QR-Code versehen, der auf eine eigens angelegte Rubrik auf der Website führt. Dort sind Videoaufnahmen nahezu aller Produktionen zu finden, ebenso wie Geschichten zu den Spielorten.
Und auch wenn es vielerlei Gründe gibt, in der Vergangenheit zu schwelgen, Erinnerungen und Anekdoten zu teilen und auf den bislang zurückgelegten Weg zu schauen, ist Oxenfort und Dahmen sehr daran gelegen, den Blick ebenso stark in die Zukunft zu richten – unter anderem mit der nun beginnenden Festivalsaison und dem vielfältigen Programm.
Den Auftakt gestaltet 2025 im rund 900 Menschen fassenden Theaterzelt auf dem Burgplatz die australische Compagnie CIRCA mit Wolf, einem rauschhaften Mix aus Akrobatik, Tanz und Elektronik. Matthias Brandt & Jens Thomas präsentieren mit Dämon eine improvisierte Lesung nach Maupassant.tanzmainz zeigt Sharon Eyals preisgekröntes Soul Chain. Das junge Copenhagen Collective erzählt in The Genesis eine Geschichte von Mitgefühl und Gemeinschaft. Jazzpoetisch wird es mit dem Trio Mare Nostrum, während Club Guy & Roni gemeinsam mit Khalid Benghrib in Faith Spiritualität, Streetdance und Live-Gnawa-Musik vereinen. Das Collectif Petit Travers verbindet in Nos matins intérieurs Jonglage und Musik, bevor die Band Kolinga mit einem vielstimmigen Fusion-Sound den Festivalabschluss gestaltet.

Club Guy & Roni – FAITH Foto: Andreas Etter

In der Theaterbar ist wieder Platz für Nachwuchs-Acts wie das Simon Popp Trio oder das Duo the bottomline. Am Wochenende verwandelt sich die Bar nachmittags in einen Jazzclub und zeigt in der Blue Lounge das Sebastian Gahler Trio, das Nico Brandenburg Quartett, Mascha Corman, Barbara Oxenfort und das Trio Marvinius.
Traditionell startet das Festival in der Andreaskirche, in diesem Jahr mit Händels Messiah. Weitere Konzerte dort sind Mundart trifft Musik, Sonntagsorgel und Orgel und Tanz.
In der Johanneskirche treten die britischen A-cappella-Stars Voces8 auf. Das Conceptus Ensemble bringt eine Uraufführung von Timothy Collins’ Rilke-Liedern. Das Ensemble Provocale widmet sich in Pacem dem Thema Frieden.
Die Neanderkirche bietet intime Formate: Das Ensemble Continuum verbindet Barock mit Björk, während Wolfram Goertz mit Zu Gast bei den Royals einen legendären Hörabend gestaltet.
Auch außergewöhnliche Spielorte werden bespielt: In der Bundesbank Düsseldorf präsentiert Andreas Schaerer Anthem for No Man’s Land. In der NRW.Bank feiert Soulcrane mit Dimitar Liolev sein Jubiläum. Im Bilker Bunker treten Tossia Corman & Philipp van Endert auf.
Unter dem Motto „Experiment & Kontrast“ finden Performances in urbanen Räumen statt: Maryna Krut singt im 34OST, dort erklingen auch Acht Bässe für ein Hallelujah. Außerdem wird eine interaktive Ausstellung zu Woodstock, der Mutter aller Festivals, gezeigt. Im Maxhaus improvisieren Jens Thomas & Jürgen Spiegel. Das Rothko String Quartet trifft im FFT auf Tänzerin Tian Gao. Im Club The Eight bringen Schnyder, Schulz & Taubitz mit Vivaldi Revisited Opernarien als Jazzminiaturen auf die Bühne. Und in den Alten Farbwerken zeigt Pièrre.Vers mit Goldstück ein starkes Stück über rechte Gewalt und gesellschaftliche Abhängigkeit.
Tickets für das gesamte Programm gibt es hier ​: https://tickets.duesseldorf-festival.de/