Metall-Arbeitgeber stel­len neuen Mega-Truck der Öffent­lich­keit vor

11.000 Ein­sätze, 1,5 Mil­lio­nen Besu­cher und mehr als 500.000 gefah­rende Kilo­me­ter: Die Berufs­in­for­ma­ti­ons­mo­bile der Arbeit­ge­ber der Metall– und Elek­tro­in­dus­trie sind eine Erfolgs­ge­schichte. Jetzt (19.01.15) wurde vor dem Düs­sel­dor­fer Land­tag der neue Mega­truck (100 m², zwei Ebe­nen, Show­bühne) der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt. Mit dabei auch NRW-Arbeitsminister Gun­tram Schnei­der und Michael Grü­te­ring, Haupt­ge­schäfts­füh­rer von Düs­sel­dorf Metall, dem Arbeit­ge­ber­ver­band für die Metall– und Elek­tro­in­dus­trie in Düs­sel­dorf. Schü­ler der Thomas-Edison-Realschule tes­te­ten die Truck auf Herz und Nieren.

Die Auf­gabe der neuen Mega­trucks: Schü­le­rin­nen und Schü­ler über die Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten in der M+E-Industrie infor­mie­ren, Per­spek­ti­ven auf­zei­gen und zukünf­tige Fach­kräfte gewin­nen. Mit rund 3,75 Mil­lio­nen Beschäf­tig­ten – dar­un­ter 210.000 Aus­zu­bil­den­den – gehört die M+E-Industrie zu den leis­tungs­star­ken, inno­va­ti­ven Indus­trien des Lan­des. Allein in Nordrhein-Westfalen arbei­ten rund 700.000 Beschäf­tigte in den M+E-Unternehmen, die 2014 mehr als 37.000 Aus­zu­bil­den­den den Berufs­ein­stieg ermöglichten.

Doch auch für die Unter­neh­men der M+E-Industrie wird es ange­sichts rück­läu­fi­ger Schü­ler­zah­len immer schwie­ri­ger, pas­sen­den Nach­wuchs zu fin­den. Das Insti­tut der deut­schen Wirt­schaft Köln warnt in sei­nem „MINT-Frühjahrsreport 2014“ davor, dass bis zum Ende die­ses Jahr­zehnts in Deutsch­land eine Lücke von bis zu 1,4 Mil­lio­nen feh­len­den MINT-Fachkräften mit Berufs­aus­bil­dung ent­ste­hen könnte, falls keine wirk­sa­men Maß­nah­men zur Fach­kräf­te­si­che­rung ergrif­fen werden.

Die eigene Aus­bil­dung von MINT-Fachkräften bleibt daher Schwer­punkt in der Nach­wuchs­si­che­rung der Betriebe. „Der M+E-InfoTruck bie­tet jun­gen Men­schen bereits in der Schule wich­tige Ein­bli­cke in attrak­tive Aus­bil­dungs– und Berufs­chan­cen in unse­rer Indus­trie“, sagte Arndt G. Kirch­hoff (Prä­si­dent Metall NRW). “Auch jun­gen Frauen wer­den durch erste Erfah­run­gen mit dem Info­Truck mög­li­che Berüh­rungs­ängste gegen­über tech­ni­schen Beru­fen genommen.“

Stich­wort: M+E-Trucks und mobile Berufsinformation

Um die Attrak­ti­vi­tät ihrer Aus­bil­dung und ihrer Berufe her­vor­zu­he­ben, setzt METALL NRW seit mehr als 25 Jah­ren auf mobile Berufs­in­for­ma­tion. Zen­tra­les Medium sind die „Info­Mo­bile der M+E-Industrie“: Ins­ge­samt neun Infor­ma­ti­ons­busse sind seit 1988 bun­des­weit – zwei davon in Nordrhein-Westfalen – unter­wegs und infor­mie­ren Schü­ler, Leh­rer und Eltern sowie die inter­es­sierte Öffent­lich­keit über die Berufe und Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten in der M+E-Industrie. An vie­len Haupt-, Real– und Gesamt­schu­len sind sie schon lange selbst­ver­ständ­li­cher Bestand­teil des Berufs­kun­de­un­ter­richts. Rund 1,25 Mil­lio­nen Besu­cher waren bis­lang allein in Nordrhein-Westfalen zu Gast an Bord der 18 Meter lan­gen Infor­ma­ti­ons­busse. Deutsch­land­weit haben sich gut fünf Mil­lio­nen Jugend­li­che in den Fahr­zeu­gen über die Berufs­chan­cen in der M+E-Industrie infor­miert. Zum Ein­satz kamen die Info­Mo­bile vor allem an Schu­len (75 Pro­zent) oder auf Ver­an­stal­tun­gen, wie Berufs­mes­sen oder Tagen der offe­nen Tür – ver­teilt auf 10.400 Ein­satz­tage zwi­schen Min­den und Aachen, Rheine und Sie­gen. Ins­ge­samt haben die Fahr­zeuge auf den Stra­ßen in NRW zusam­men über eine halbe Mil­lio­nen Kilo­me­ter zurückgelegt.

Von 2014 bis 2016 wer­den bun­des­weit die bis­he­ri­gen Info­Mo­bile (Bau­jahr 1995/96) durch zehn hoch­mo­derne M+E-InfoTrucks ersetzt. Zwei davon wer­den in Nordrhein-Westfalen ein­ge­setzt wer­den. Auf der knapp 100 m² gro­ßen Prä­sen­ta­ti­ons­flä­che des zwei­ge­schos­si­gen Trucks set­zen neu­este Multimedia-Anwendungen und anschau­li­che Expe­ri­men­tier­sta­tio­nen Maß­stäbe für moderne Berufs­in­for­ma­tion. Jugend­li­che ler­nen an M+E-typischen Arbeits­plät­zen tech­ni­sche Zusam­men­hänge ken­nen und erle­ben die Fas­zi­na­tion Tech­nik pra­xis­nah und intui­tiv. So kön­nen sie unter Anlei­tung eine com­pu­ter­ge­steu­erte CNC-Fräsmaschine pro­gram­mie­ren und ein Werk­stück selbst fer­ti­gen. Ein Auf­zug­mo­dell demons­triert anschau­lich, warum eine intel­li­gente IT-Steuerung die War­te­zeit für die Nut­zer deut­lich redu­ziert. Sie wol­len ein Decken­licht unab­hän­gig von zwei Stel­len aus ein– oder aus­schal­ten? Die „Elec­tri­city Bench“ zeigt wie es geht. Beglei­tet wer­den die Expo­nate durch inter­ak­tive Auf­ga­ben­stel­lun­gen und Hin­ter­grund­in­fos auf Tablets.

Der „Beru­feS­cout“ auf dem manns­ho­hen Touch-Monitor erklärt wich­tige Inhalte zu den M+E-Berufen und zeigt das Aus­bil­dungs­an­ge­bot sowie freie Lehr­stel­len von Unter­neh­men in der Region. Die zweite Fahr­zeu­ge­bene bie­tet Raum für tie­fer­ge­hen­den Berufs­kun­de­un­ter­richt. Eine eigens für die Info­Trucks ent­wi­ckelte mul­ti­me­diale Welt­neu­heit ist die Ant­wort auf das sich ver­än­dernde Infor­ma­ti­ons– und Medi­en­nut­zungs­ver­hal­ten der Schüler/innen: Auf einem 1,5 Qua­drat­me­ter gro­ßen Mul­ti­touchta­ble läuft eine ani­mierte 3D-Softwareanwendung und lädt bis zu sechs Besu­cher gleich­zei­tig auf eine inter­ak­tive Erkun­dungs­reise durch ein vir­tu­el­les M+E-Unternehmen ein. Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen hier spie­le­risch und intui­tiv Arbeits­plätze und Berufe aus der M+E-Industrie ken­nen. Sie kön­nen am Pro­duk­ti­ons­pro­zess eines Autos mit­wir­ken und typi­sche Auf­ga­ben­stel­lun­gen erledigen.

Ein erfah­re­nes zwei­köp­fi­ges päd­ago­gi­sches Bera­ter­team beglei­tet die Schul­klas­sen wäh­rend ihres Besuchs im Info­Truck. Sie wer­den dabei häu­fig unter­stützt von Aus­bil­dern und Aus­zu­bil­den­den aus den Betrie­ben der Region, die pra­xis­nah aus ihrem Arbeits­all­tag berich­ten. Nicht sel­ten ent­ste­hen dabei kon­krete Kon­takte zwi­schen den Jugend­li­chen und den Unternehmen.

Foto-Slideshow: www.duesseldorfmetall.de

(Quelle: Metall NRW/Düsseldorf Metall)