1. Düsseldorfer Hochschultag: Vielfältige Angebote, die besser genutzt werden könnten – vor allem kleinen und mittelständischen Betrieben fehlt der Überblick
Heute fand erstmalig der „Düsseldorfer Hochschultag“ statt. Zahlreiche Unternehmen und zwölf Hochschulen der Region beteiligten sich an diesem neuen Netzwerktreffen. Veranstalter waren der Düsseldorfer Ausbilderkreis (DAK), die Unternehmerschaft Düsseldorf und, als Gastgeber, die IST-Hochschule für Management an der Erkrather Straße.
Der demografische Wandel dünnt die Jahrgänge immer mehr aus, gleichzeitig steigt der Bedarf an qualifiziertem Personal. Um ihre Wertschöpfung zu verbessern und im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen Unternehmen immer wissensintensiver arbeiten. Der zunehmende Fachkräftemangel hemmt Wertschöpfung, Produktion und Entwicklung und kostet jährlich Unsummen. Mit dem 1. Düsseldorfer Hochschultag steuerten Unternehmerschaft Düsseldorf und Düsseldorfer Ausbilderkreis dagegen und präsentierten mit dem Hochschultag willkommene Lösungen. Alle Hochschulen informierten die Unternehmen kompakt über unterschiedliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Ein Ergebnis der Hochschultages: Die Kooperationsmöglichkeiten von Unternehmen und Hochschulen sind vielfältig. So bestätigte Wolfram Brecht vom Düsseldorfer Ausbilderkreis (DAK): „Die zahlreichen Angebote unserer Hochschulen sind eine große Chancen für die Unternehmen in der Region, ihre Ausbildung zu optimieren und qualifiziertes Fach- und Führungspersonal zu gewinnen. Allerdings beklagen die Unternehmen die mangelnde Transparenz der Angebote. Der Hochschultag hat hier Abhilfe geleistet“. Auch Christoph Sochart von der Unternehmerschaft Düsseldorf sieht in den über zwölf in Düsseldorf ansässigen Hochschulen einen großen Schatz, „den die Personalverantwortlichen in den Unternehmen allerdings vielerorts noch bergen müssen. Leider haben vor allem unsere klein- und mittelständischen Unternehmen wenige Ressourcen, um sich um dieses wichtige Thema zu kümmern“, betonte Sochart. Patrick Schöwe von der IST-Hochschule für Management ergänzt: „Unternehmen und Hochschulen profitieren gleichermaßen von einem starken Netzwerk zur Personalförderung. Es ist wie beim Leistungssport: Die besten Ergebnisse werden dann erzielt, wenn alle Beteiligten optimal zusammenarbeiten.“
In ihrem Eröffnungsvortrag wies Christiane Konegen-Grenier vom Institut der Deutschen Wirtschaft darauf hin, dass die Unternehmen Millionenbeiträge in die akademische Bildung investieren – vor allem, um Fachkräfte zu gewinnen, aber auch, um die eigenen Mitarbeiter gezielt weiter zu qualifizieren. Ob Hochschulen und Unternehmen zusammenkommen, hänge nicht zuletzt von der Gestaltung des Studienangebotes ab. Hier gäbe es aus der Sicht der Unternehmen noch Verbesserungsbedarf, so die Wissenschaftlerin.
Teilnehmer und Veranstalter sprachen sich dafür aus, eine Informations- und Kommunikationsplattform für Unternehmen und Hochschulen in Düsseldorf zu schaffen, die es bislang noch nicht gibt. Ideen sind eine Webseite und regelmäßige Netzwerktreffen. Dem 2. Düsseldorfer Hochschultag steht also nichts mehr im Wege.