Arndt G. Kirchhoff zur US-Zollpolitik: „Jetzt ist die EU gefordert!“

Arndt G. Kirchhoff zur US-Zollpolitik: „Jetzt ist die EU gefordert!“

(cs) Die jüngsten Entscheidungen der US-Regierung zur drastischen Erhöhung der Einfuhrzölle könnten einen historischen Wendepunkt im internationalen Welthandel markieren. Arndt G. Kirchhoff, Präsident von unternehmer nrw, warnt eindringlich vor den Folgen dieser Entwicklung:

„Die drastische Erhöhung der Einfuhrzölle durch die USA drohen zu einem historischen Wendepunkt im internationalen Welthandel zu werden. Deshalb ist jetzt die Europäische Union gefordert, mit absoluter Geschlossenheit und Entschlossenheit jeder Form von Protektionismus und Abschottung entgegenzutreten.“

Er sieht in der US-Zollpolitik eine ernsthafte Gefahr für die globale Wirtschaft und betont, dass ein lang anhaltender Handelskonflikt besonders den USA selbst schaden würde. Dennoch glaubt Kirchhoff an die Möglichkeit einer diplomatischen Lösung. Eine Eskalation durch immer neue Zölle und Gegenzölle müsse unter allen Umständen verhindert werden.

Deutschland, als eine der führenden Exportnationen, habe laut Kirchhoff ein fundamentales Interesse an einem freien und fairen Welthandel. „Daher sollte Deutschland jetzt mit der EU und sämtlichen wichtigen Handelspartnern weltweit eine Offensive für offene Märkte und Freihandel starten.“ Er empfiehlt eine Strategie, die US-Präsident Donald Trump ein klares Signal sendet: Die Europäische Union sei zu einem für beide Seiten vorteilhaften Handelsabkommen bereit – könne aber ebenso entschlossen mit wirksamen Gegenmaßnahmen reagieren, falls dies nötig werde.

Mit Blick auf die politischen Entwicklungen in Deutschland appelliert Kirchhoff an die Bundesregierung: „Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin muss spätestens jetzt jedem klar sein, was die Stunde wirtschaftlich geschlagen hat. Nur aus einer Position der ökonomischen Stärke werden wir Donald Trump auf Augenhöhe begegnen und unsere Interessen wahren können.“ Es sei entscheidend, dass die deutsche Politik jetzt die richtigen Weichen stelle. Alles, was die Wirtschaft stärke, müsse forciert werden – und jede Maßnahme, die ihr schade, unbedingt unterlassen bleiben.