Aus Düsseldorf in den Kriegsalltag: Wie ein deutsches System Leben retten soll

Foto: RHEINMETALL
(cs) Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat die vierte mobile Rettungsstation des Typs Role 2 an die ukrainischen Streitkräfte ausgeliefert. Das hochmoderne System, entwickelt und gefertigt von der Rheinmetall Mobile Systeme GmbH im baden-württembergischen Meckenbeuren, ist ein weiterer Baustein zur Stärkung der medizinischen Infrastruktur der Ukraine – mitten im Krieg.
Die Rettungsstation ist kein gewöhnliches Feldlazarett. Sie besteht aus drei Lastkraftwagen mit Anhängern, die insgesamt sechs Container-Module transportieren. Durch ausziehbare Elemente verwandeln sich diese Container binnen kürzester Zeit in eine voll funktionsfähige medizinische Einrichtung – mit klar definierten Bereichen für Triage, Notfallversorgung, Röntgendiagnostik, einen Operationssaal sowie eine Intensivstation. Dank ihrer modularen Bauweise und ihrer Mobilität kann die Station selbst unter schwierigen Gelände- und Witterungsbedingungen schnell verlegt und aufgebaut werden – entscheidend, wenn es um Minuten geht.
„Gerade unter den aktuellen Einsatzbedingungen ist eine sichere Handhabung der Systeme und der medizinischen Ausrüstung entscheidend, um Leben an der Front zu retten“, sagt Armin Krenn, Geschäftsführer der Rheinmetall Mobile Systeme GmbH. In Meckenbeuren wurden ukrainische Sanitätssoldaten intensiv geschult – in Technik, Abläufen und im Einsatz der medizinischen Geräte wie Beatmungsanlagen, Röntgensysteme und chirurgische Instrumente.
Neben der technischen Übergabe ist die Ausbildung der Schlüssel zum Erfolg: Die Teams lernten nicht nur die Bedienung der Infrastruktur, sondern auch die Koordination im Ernstfall – vom ersten Kontakt mit dem Verletzten bis zur Nachsorge auf der Intensivstation. Das Ziel: schnelle, koordinierte, lebensrettende Hilfe – auch unter Beschuss.
Für die Ukraine, die seit über drei Jahren einem Angriffskrieg ausgesetzt ist, sind diese mobilen Krankenhäuser von zentraler Bedeutung. Sie bringen professionelle medizinische Versorgung näher an die Front, retten Leben und erhöhen die Überlebenschancen von Verwundeten deutlich. Weitere Systeme sind bereits beauftragt. Die nächsten Lieferungen und Schulungen sind bis 2026 geplant.