IST-Hochschule bietet kostenfreies Webinar zum Thema Atmung und Stressbewältigung

(cs) Weniger Stress, mehr Energie, erholsamer Schlaf: Die Antwort auf viele körperliche und mentale Herausforderungen liegt oft in etwas so Alltäglichem wie dem Atem. Wie sich Wohlbefinden und Lebensqualität durch bewusstes Atmen nachhaltig verbessern lassen, zeigt das kostenfreie Webinar der IST-Hochschule für Management, Partner und Mitglied unserer Organisation, am Dienstag, den 29. April 2025 um 18:00 Uhr. Kostenfreie Anmeldungen hier!

Referent ist Christian Mörsch (Foto), Leiter der Stress-Management-School Wuppertal und erfahrener Dozent für Schlaf-, Resilienz- und Mentaltraining. In seinem Vortrag gibt er praxisnahe Einblicke in die Kraft des Atems – und zeigt, wie einfach umsetzbare Atemtechniken den Alltag positiv verändern können.

Themen des Webinars:

  • Bewusst atmen: Die Aufmerksamkeit auf den Atem lenken

  • Stress regulieren: Verlängerte Ausatmung zur Beruhigung des Nervensystems

  • Konzentration steigern: Mit gezielter Atmung fokussierter arbeiten

  • Immunsystem stärken: Atemübungen für mehr Widerstandskraft

  • Besser schlafen: Mit Bauchatmung in die Ruhe finden

  • Atembooster Natur: Wie frische Luft und Bewegung die Wirkung verstärken

Teilnehmende erhalten nicht nur wissenschaftlich fundierte Hintergründe zur Wirkung von Atemtechniken auf Körper und Psyche, sondern auch praktische Übungen wie Bauchatmung, Breath Walking, Power Breathing, Wechselatmung und verlängerte Ausatmung. Ergänzt wird das Angebot durch Tipps zur einfachen Integration in den Alltag.

Die Teilnahme ist kostenfrei – eine ideale Gelegenheit für alle, die sich bewusst etwas Gutes tun möchten.

Die IST-Hochschule ist Partner und Mitglied der Unternehmerschaft Düsseldorf.

Auszeichnung für den Inhaber der Vodafone-Stiftungsprofessur: Pioneer Award für Mobilfunk-Vordenker Professor Gerhard Fettweis

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften verlieh gestern erstmals den Pioneer Award an Deutschlands Mobilfunk-Visionär Gerhard Fettweis (Mitte). Auch dabei der Düsseldorfer CDU-Chef Thomas Jarzombek (links). Foto: VODAFONE

(cs) Ein wichtiger Moment für die deutsche Wissenschafts- und Innovationslandschaft: Die Bayerische Akademie der Wissenschaften hat erstmals den mit 300.000 Euro dotierten Pioneer Award verliehen – und würdigt damit den Telekommunikations-Vordenker Prof. Dr. Gerhard Fettweis. Der Inhaber der Vodafone-Stiftungsprofessur für Mobile Nachrichtensysteme an der Technischen Universität Dresden wurde gestern in München für seine außergewöhnlichen Verdienste geehrt. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zählte zu den Gratulanten.

Seit 1994 leitet Prof. Fettweis die Stiftungsprofessur und gilt als einer der prägendsten Köpfe im Bereich der Kommunikationstechnologien. Gemeinsam mit seinem Team hat er die Entwicklung von Mobilfunkgenerationen wie 5G und 6G entscheidend mitgestaltet. Seine Forschung vereint wissenschaftliche Exzellenz mit anwendungsnaher Innovationskraft – und wirkt dabei weit über die Telekommunikationsbranche hinaus.

Ob autonomes Fahren, Echtzeitsteuerung in der Industrie oder vernetzte Drohnentechnologien: Die von Fettweis und seinem Team entwickelten Technologien sind Treiber der digitalen Transformation und stärken Deutschlands Rolle als Innovationsstandort. Gleichzeitig eröffnen sie neue Potenziale für Bildung, Nachhaltigkeit und eine ressourcenschonende Wirtschaft.

Mit der Verleihung des Pioneer Awards setzt die Bayerische Akademie der Wissenschaften ein starkes Zeichen für den Stellenwert technologischer Vordenker. Und ehrt einen Wissenschaftler, der seit über drei Jahrzehnten neue Wege in der digitalen Welt bahnt – für eine vernetzte, leistungsfähige und zukunftssichere Gesellschaft.

Einschätzung der IW-Wissenschaft zum neuen Koalitionsvertrag

Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft.

Hüther (IW): Jetzt ist pragmatisches Handeln gefragt

Zu den Ergebnissen des Koalitionsvertrages äußert sich IW-Direktor Michael Hüther: „Ein Koalitionsvertrag mit echten Fortschritten – und Baustellen. Auf der Habenseite findet sich mehr Gutes als man sich vor Wochen erhoffen konnte. Eine schwieriger Wahlabend, eine Wirtschaft, die tief in der Krise steckt und ein immer erratischer agierender US-Präsident: Angesichts der schwierigen Ausgangslage ist es bemerkenswert, wie sich Union und SPD erst aus dem Finanzschlamassel befreit haben und nun ein durchaus vorzeigbares Ergebnis vorgelegt haben. Für die Unternehmen wohnt dem Koalitionsvertrag manch Hoffnung inne: Die Superabschreibung ist ein wirksames Mittel, um Investitionen zu hebeln. Die Unternehmensteuerlast soll in fünf Schritten ab dem Jahr 2028 gesenkt werden. Mehr Tempo wäre wünschenswert, aber schon der geplante Kurs ist ein Schritt in die richtige Richtung. Unverständlich bleibt hingegen, warum der Soli weiterhin bestehen bleibt. Er ist mittlerweile zu einer verkappten Unternehmensteuer geworden, die Mittelverwendung ist völlig unklar.  Das angekündigte Strompreispaket signalisiert in Zeiten handelspolitischer Verwerfungen eine nötige Entlastung. Gleiches gilt für die Idee, schnellere Arbeitsgenehmigungen zu erteilen – beides ist wichtig, um die immensen Infrastrukturvorhaben der kommenden Jahre zu stemmen. Bei der Bürokratie stimmt zumindest die Rhetorik – eine Staatsmodernisierung hat bisher noch jede Koalition versprochen. Entscheidend wird die Umsetzung: Dass das Lieferkettengesetz entfallen soll, zeigt, dass Union und SPD es dieses Mal ernst meinen könnten. In vielen Punkten bleiben Friedrich Merz und seine Koalitionäre aber Antworten schuldig. In puncto Rente etwa klingt vieles nach einem „Weiter so“, ein fatales Signal an die junge Generation – als gäbe es die demografische Krise nicht. Außerdem sind an vielen Stellen die doch harten Konfliktlinien von Union und SPD herauszulesen, etwa beim sehr kurzen und schwammigen Kapitel zur Einkommensteuer. Wie gut die Regierung in den ersten Wochen bis Monaten abschneidet, wird sich am pragmatischen Handeln in einem höchst unsicheren globalen Umfeld erweisen müssen.” (Quelle: IW)

Einschätzung der IW-Wissenschaft zum neuen Koalitionsvertrag

Wissenschaftler vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) haben sich die wirtschaftlichen Aspekte des Vertrags im Detail angeschaut und analysiert. Berücksichtigt man die aktuellen Bedingungen, ist das Ergebnis das Maximum des derzeit Machbaren, so die Wissenschaftler. Klar ist: Die Große Koalition will anpacken – mit dem Ziel, die schwächelnde Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen und die Migrationspolitik zu verschärfen. Hier gelangen Sie zur vollständigen Analyse.
Quellen: Institut der Deutschen Wirtschaft

Erste Stellungnahmen der Wirtschaft zum Koalitionsvertrag

Dulger (BDA): Tempo aufnehmen, Reformpläne sofort angehen

Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger erklärt zum Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich Union und SPD schnell auf einen Koalitionsvertrag geeinigt haben. Deutschland ist wieder auf dem Platz. Diese Geschwindigkeit brauchen wir auch im Regierungshandeln. Deutschland muss schneller, besser und wettbewerbsfähiger werden. Die Herausforderungen sind groß – wirtschaftlich und geopolitisch. Wir haben jetzt die Grundlage für eine handlungsfähige Regierung. Jetzt muss sie auch handeln: Alle Ansätze für Reformen müssen zügig angegangen werden. Die Arbeit an der Wirtschaftswende duldet keinen Aufschub. Wir brauchen eine Standortrenovierung mit Tempo. Die Arbeitgeber begrüßen die Investitionen in die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes. Die neuen geopolitischen Herausforderungen erfordern ein robustes Auftreten. Richtig ist auch, dass Energiepreise und Steuern für die Unternehmen gesenkt, ein Investitions-Booster in Form einer degressiven Abschreibung eingeführt und die Bürokratie massiv abgebaut werden sollen. Dass das Lieferkettengesetz abgeschafft werden soll, ist eine großartige Nachricht. Das sind richtige Schritte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und zur Sicherung der Beschäftigung in Deutschland. Erhebliche Sorgen bereitet uns, dass diese Koalition keine Strukturreformen in den Sozialversicherungssystemen anpackt. Die Folge wird sein, dass die Sozialbeiträge weiter steigen. Damit werden die Beschäftigten in den kommenden Jahren weniger Netto vom Brutto in der Brieftasche haben. Steigende Beiträge sind eine Strafsteuer auf Arbeit. Sich zur Mindestlohnkommission zu bekennen und im gleichen Atemzug Vorgaben für den Mindestlohn zu benennen, ist doppelzüngig: Jede politische Einmischung ist ein Angriff auf die Tarifautonomie und richtet sich gegen die vom Grundgesetz geschützte Sozialpartnerschaft. Der Koalition muss klar sein, dass man eine Legislaturperiode nicht in einen Vertrag pressen kann. Allein in den wenigen Wochen der Verhandlungen hat sich die Welt derart verändert, dass völlig neue Herausforderungen auf dem Tisch liegen. Wir erwarten daher Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Der Koalitionsvertrag muss neu verhandelt werden, wenn sich die Umstände ändern.“ (Quelle: BDA)

Gönner (BDI): Ansätze für Strukturreformen vorhanden, Umsetzung jetzt entscheidend

Tanja Gönner, BDI-Hauptgeschäftsführerin: „Mit dem zügigen Abschluss der Verhandlungen sind Union und SPD dem Ernst der Lage und den Erwartungen der Wirtschaft gerecht geworden. Deutschland braucht jetzt schnell eine handlungsfähige Regierung. Ansätze für dringend notwendige, entschlossene Strukturreformen sind in dem Koalitionsvertrag vorhanden, eine rasche Umsetzung ist nun entscheidend. Alles, was Wachstum stärkt, gehört auf der Prioritätenliste für diese Legislatur ganz nach vorne. Die neue Koalition muss für eine Wirtschaftswende stehen. Der Koalitionsvertrag setzt wichtige Signale für Investitionen und Wachstum am Standort: mit Impulsen für Innovation, einem kräftigen Anstieg der Infrastrukturinvestitionen, einer spürbaren Entlastung bei den Energiekosten und einer angemessenen Fortführung wesentlicher Programme zur Transformation der Wirtschaft. Die steuerliche Entlastung der Unternehmen kommt allerdings deutlich später als notwendig wäre. Die kurzfristige, konkrete Entlastung von Industrie, Gewerbe und privaten Haushalten von zu hohen Energiekosten ist wichtig und richtig. Was bislang fehlt, ist ein Gesamtkonzept aus notwendigen strukturellen und mutigen Maßnahmen, die langfristig für international wettbewerbsfähige Energiepreise sorgen. Hier muss die Regierung in der Umsetzung zeigen, dass sie es mit mehr Effizienz und damit niedrigeren Kosten in der Energiewende ernst meint. Dass auch negative Emissionen und außereuropäische CO2-Minderungsanstrengungen für die Klimaziele angerechnet werden sollen, ist ein starkes Signal für eine flexiblere und international anschlussfähigere EU-Klimapolitik. Steuerpolitisch bleibt die Koalition hinter dem Notwendigen zurück. Die verbesserten Abschreibungen in Ausrüstungsinvestitionen und die angekündigte schrittweise Senkung der Körperschaftssteuer sind zwar positiv, aber weder im Umfang noch vom Zeitplan geeignet, schnelle und umfassende Impulse auszulösen. Hier muss jeder Spielraum künftig genutzt werden, um Unternehmen zusätzlich zu entlasten, damit die Steuerbelastung schnell international wettbewerbsfähig wird.“ (Quelle: BDI)

Brodtmann (VDMA): Neue Regierung muss das Standort-Upgrade zügig angehen

VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Die künftigen Regierungsparteien haben erfreulich wenig Zeit gebraucht, um einen Koalitionsvertrag zu verhandeln. Jetzt müssen die Vorhaben, die zu einem echten Standort-Upgrade führen, schnell umgesetzt werden. Die geopolitischen Ereignisse erhöhen den Handlungsdruck. Der Koalitionsvertrag enthält einige gute Ideen zum Abbau von unnötiger Bürokratie. Dazu zählt die vorgesehene Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes und das Versprechen, es durch eine bürokratiearme Alternative zu ersetzen, die die Europäische Lieferkettenrichtlinie umsetzt.  Auch die Maßgabe, die Bürokratiekosten für die Wirtschaft um 25 Prozent zu senken, ist geboten. Wichtig für den industriellen Mittelstand ist die geplante beschleunigte Abschreibung für Ausrüstungsinvestitionen. Die von der Wirtschaft dringend geforderte Unternehmenssteuerentlastung soll dagegen erst ab 2028 in kleinen Schritten stattfinden. Das ist gerade vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise in Deutschland spät und zu langsam. Die Einführung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit entlastet Unternehmen und bietet Beschäftigten mehr Flexibilität. Gleichzeitig kommen jedoch mit der Pflicht zur elektronischen Arbeitszeiterfassung und der Bundestariftreue neue Belastungen vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen zu. Bei den Sozialversicherungen hätten wir uns mehr Mut und Ehrlichkeit gewünscht. Strukturreformen und Ausgabenpriorisierung wären notwendig, stattdessen sollen Wahlgeschenke wie Mütterrente und Sicherung des Rentenniveaus umgesetzt werden.“ (Quelle: VDMA)

Mang (VhU): Stärkerer Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sieht die Notwendigkeit, im tatsächlichen Regierungshandeln noch mehr Wert auf Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu legen, als es der heute vorgestellte Koalitionsvertrag hergibt. VhU-Präsident Wolf Matthias Mang sagte: „Deutschland und seine freiheitliche Demokratie stehen erheblich unter Druck, sei es durch die militärische Bedrohung aus Russland, durch die Verwerfungen im Welthandel oder durch das Erstarken der politischen Ränder. Es ist gut, dass Unionsparteien und SPD sich ihrer staatspolitischen Verantwortung stellen und hoffentlich so schnell wie möglich eine stabile Bundesregierung bilden werden. Die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen kann Deutschland nur aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke erfolgreich bewältigen. Deshalb muss die neue Bundesregierung alles tun, was den Standort Deutschland und die Wirtschaft im internationalen Wettbewerb stärkt. Der heute vorgelegte Koalitionsvertrag bietet dafür Ansätze, bleibt aber bei wesentlichen Weichenstellungen deutlich hinter den Notwendigkeiten zurück.“ Wolf Mang lobte die geplante Verbesserung der Infrastruktur, die Digitalisierungsoffensive und die großen Anstrengungen zur Wiederherstellung unserer Verteidigungsfähigkeit. Auch bei der Finanzierungsarchitektur der Verkehrsinfrastruktur sowie der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sieht der Unternehmer wichtige Fortschritte. Beim Abbau von Berichtspflichten und der Bürokratie insgesamt sieht der VhU-Präsident positive Ansätze. In der Energiepolitik seien zwar einige gute Maßnahmen adressiert, etwa die Senkung der Stromnetzentgelte oder die Abschaffung der Gasspeicherumlage. Jedoch würden die bestehenden teuren Widersprüche der planwirtschaftlichen Energiewende noch nicht aufgelöst. Die von der VhU eingeforderten deutlichen Richtungswechsel in der Finanz-, Steuer-, Arbeits- und Sozialpolitik kann VhU-Präsident Wolf Mang im Koalitionsvertrag nicht erkennen: „Die neuen Schulden verringern den Reformdruck nicht, sondern erhöhen ihn dramatisch. Deutschland ist auf einen soliden und nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung angewiesen, um handlungs- und verteidigungsfähig zu bleiben. Ein wettbewerbsfähiger Unternehmenssteuersatz von 25 Prozent wäre ein wichtiges Investitionssignal gewesen. Die angekündigten Senkungen kommen zu spät und haben nur eine beschränkte Wirkung. Auch in der Arbeits- und Sozialpolitik bleibt die große Frage unbeantwortet, wie angesichts des demographischen Wandels die Beitragssätze dauerhaft auf ein wettbewerbsfähiges Maß von unter 40 Prozent gesenkt werden können. Im Gegenteil: Mit der Ausweitung der Mütterrente und der Beibehaltung der abschlagsfreien Frühverrentung wird weiter Öl ins Feuer gegossen. Arbeit darf nicht immer teurer werden und die Politik darf der jungen Generation nicht immer mehr Schulden hinterlassen. Hier stimmt die Richtung leider nicht. Es fehlen ausgabensenkende Strukturreformen.“ Abschließend mahnte Mang an, das künftige Regierungshandeln an der geopolitischen Realität auszurichten: „Was in einem Koalitionsvertrag steht, ist das eine. Entscheidend ist aber, dass man bei der Umsetzung auf sich verändernde Rahmenbedingungen eingeht. Der russische Überfall auf die Ukraine ist so ein Fall. Der aktuell eskalierende Handelskonflikt mit den USA ebenfalls. Deshalb ist es in den kommenden Jahren umso wichtiger, den vollen Fokus des Regierungshandelns auf wirtschaftliche Stärke, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu legen, damit wir Beschäftigung, Wohlstand und Krisenresilienz in Deutschland erhalten und ausbauen können.“ (Quelle: VhU)

Moschko (UVB): Union und SPD setzen Impulse bei Investitionen und Digitalisierung – aber noch keine echte Wende in der Wirtschaftspolitik

UVB-Präsident Stefan Moschko erklärt: „Eine echte Wende in der Wirtschaftspolitik können wir in diesem Koalitionsvertrag noch nicht erkennen. Union und SPD unternehmen zwar Schritte in die richtige Richtung. Um die Unternehmen in der Hauptstadtregion wieder nach vorne zu bringen, hätte die Koalition aber mehr wagen müssen. Positiv ist, dass Deutschland wieder eine handlungsfähige Regierung bekommt. Angesichts der wachsenden Gefahren in der Geopolitik und der schweren Turbulenzen im Welthandel müssen die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in Berlin und Brandenburg schnellstens besser werden. An Investitionsmitteln mangelt es dieser Koalition wahrlich nicht. Die neue Regierung muss dafür sorgen, dass das Geld ausschließlich in sinnvolle und wachstumsfördernde Maßnahmen fließt. In Berlin und Brandenburg ist der Bedarf in der Verkehrs-Infrastruktur, in der Bildung und in der Digitalisierung am größten. Hier brauchen wir auch ein größeres Tempo; Planen und Bauen sind zu kompliziert. Ein eigenes Digitalministerium einzurichten, ist ein richtiger und überfälliger Schritt. Damit kann das Land den Rückstand bei der Digitalisierung in vielen Bereichen aufholen. Zudem eröffnen sich gerade für Berlin mit seiner starken Digitalwirtschaft und dem dynamischen Start-up-Sektor mit dem neuen Ministerium zusätzliche Chancen. Beim Bürokratieabbau brauchen wir einen großen Schritt, das ist für unsere Unternehmen das wichtigste Anliegen. Darum begrüßen wir die Abschaffung des Lieferkettengesetzes. Das darf aber nur der Auftakt zu einem umfassenden Abbau von Regulierungen sein. Hier ist es wichtig, das Thema strukturell anzugehen und das Entstehen neuer Gesetze und Verordnungen wirksam zu bremsen. Ein Bundestariftreuegesetz bringt uns in diesem Zusammenhang nicht weiter. Eingriffe und Vorschriften des Bundes beim Mindestlohn lehnen wir ab. Die Mindestlohnkommission muss autonom entscheiden. In der Steuerpolitik sind die geplanten Abschreibungen für zusätzliche Investitionen hilfreich. Doch die geplanten Entlastungen von Union und SPD gehen nicht weit genug. Die Steuersenkungen sind zwar besser als nichts, doch im weltweiten Steuerwettbewerb wäre mehr nötig gewesen. Enttäuschend sind die Vereinbarungen rund um das Thema Sozialversicherungen. Das Ziel, die Beiträge wieder unter die 40-Prozent-Marke zu drücken, fehlt im Vertrag. Somit bleibt der Faktor Arbeit in Deutschland teuer. Dies ist eine Hürde für den Aufbau neuer Beschäftigung, gerade bei den in Berlin und Brandenburg so wichtigen Start-ups und Mittelständlern. Beim Thema Fachkräfte ist es wichtig, dass die Begrenzung der Zuwanderung nicht qualifizierte Menschen aus dem Ausland abschreckt, die wir dringend benötigen. Die Hauptstadtregion muss attraktiv für den Zuzug bleiben. Die geplante Work&Stay-Agentur des Bundes zur Fachkräfte-Einwanderung kann einen guten Beitrag dazu leisten. Die geplante Senkung der Energiepreise geht in die richtige Richtung. Hier brauchen wir schnell wirksame Maßnahmen, um vor allem die Industrie wieder nach vorne zu bringen.“ (Quelle: UVB)

Barta (UBW): Koalitionsvertrag mit Licht und Schatten

Oliver Barta, Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW): „Die Vereinbarungen der voraussichtlichen Koalitionspartner enthalten sowohl Licht als auch Schatten. Positiv bewerten wir die vorgesehenen Maßnahmen zur signifikanten Senkung der Strompreise, von der Betriebe und Bürger gleichermaßen profitieren werden. Wir begrüßen auch, dass das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ausgesetzt und der deutsche Sonderweg beendet wird, bis die mittlerweile verschobene EU-Lieferkettenrichtlinie umgesetzt werden soll. Die Ziele zur Eindämmung und zum Abbau der überbordenden Bürokratie sind ambitioniert. Nun gilt es, dies mit Leben zu füllen und mit einem verbindlichen Fahrplan wirksam umzusetzen. Die Schaffung eines Ministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung kann dabei eine Chance sein, wenn dort Zuständigkeiten und Kompetenzen gebündelt werden. Auch die vorgesehene Reform des Bürgergelds halten wir für richtig, ebenso die Abschaffung einer täglichen Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz. Der Investitions-Booster mit Abschreibungsmöglichkeiten auf Ausrüstungsinvestitionen von 30 Prozent sowie die geplante Reform der Unternehmenssteuern gehen zwar in die richtige Richtung. Allerdings kommt die vorgesehene Senkung der Körperschaftssteuer 2028 zu spät. Angesichts der enormen aktuellen Herausforderungen wie z.B. die US-Zollpolitik brauchen die Unternehmen Entlastungen jetzt – und nicht erst in drei Jahren. Zudem lässt der Koalitionsvertrag zu wenig Ambition erkennen, in den öffentlichen Haushalten zu sparen und den weiteren Anstieg der Sozialausgaben zu stoppen. Stattdessen werden sogar zusätzliche Sozialleistungen und Garantien die Beitragskassen und Steuerzahler noch stärker belasten. Grundlegende Reformen, die eine nachhaltige und generationengerechte Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme wiederherstellen, finden sich im Koalitionsvertrag hingegen nicht.“ (Quelle: UBW)

Brossardt (vbw): Koalitionsvertrag setzt Wachstumsimpulse

Zum Koalitionsvertrag erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.: „Wir freuen uns, dass jetzt der Weg frei ist für eine handlungsfähige und stabile Bundesregierung, die wir angesichts der großen innen- und außenpolitischen Herausforderungen dringend benötigen. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD enthält ein Bündel an Maßnahmen zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts und setzt Wachstumsimpulse: Gut, wichtig und richtig sind die Vorhaben zur Senkung der Energiekosten. Insbesondere die Verständigung auf einen Industriestrompreis ist ein sehr wichtiges Signal für den Standort. Ebenfalls positiv zu bewerten ist das Bekenntnis zum Erhalt der einheitlichen Strompreiszone und zur zügigen Schaffung der notwendigen zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten. Gut, wichtig und richtig ist, dass es keine Steuererhöhungen geben wird, sondern stattdessen Investitionsanreize. So begrüßen wir insbesondere die Sonderabschreibungen für Investitionen von 2025 bis 2028 als Einstieg in eine Unternehmenssteuerreform – auch wenn wir diese gerne früher als 2028 gesehen hätten. Gut, wichtig und richtig ist der klare Fokus auf Technologie, der auch mit der Schaffung eines eigenen Ministeriums untermauert wird. Gut, wichtig und richtig sind zudem die ambitionierten Vorhaben zur umfassenden Modernisierung, Beschleunigung, Entschlackung und Digitalisierung der Verwaltung und ihrer Verfahren sowie zum Bürokratieabbau. Wir begrüßen hier insbesondere die Abschaffung des nationalen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Kontraproduktiv ist allerdings die Schaffung eines Tariftreuegesetz, das zusätzliche bürokratische Belastungen bedeutet. Gut, wichtig und richtig ist zudem das Bekenntnis zur Automobilindustrie und die klar erkennbaren Willen zum Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Gut, wichtig und richtig ist, dass die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit ersetzt wird. Das schafft zusätzliche Flexibilität. Gut, wichtig und richtig ist zudem, dass das Bürgergeld zu einer neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende umgestaltet wird und insbesondere etwa der Vermittlungsvorrang beim Bürgergeld wieder eingeführt wird. Positiv ist auch, dass das gesamte steuerfinanzierte Transfersystem einer grundlegenden Reform unterzogen werden soll. Im Hinblick auf die Sozialversicherungssysteme sind leider kaum Maßnahmen zur Stabilisierung der Sozialversicherungsbeiträge vereinbart worden. Wir hoffen, dass die eingesetzten Kommissionen zu spürbar kostensenkenden Ergebnissen kommen. Eine Chance auf Wachstum und zur inneren Befriedung unserer Gesellschaft sind die Mittel aus dem Sondervermögen für Infrastruktur sowie die richtige Entscheidung, deutlich mehr in Verteidigung zu investieren. Der Koalitionsvertrag legt richtigerweise die Basis dafür, dass diese zusätzlichen Gelder jetzt auch effizient verausgabt werden.” (Quelle: vbw)
Quelle: Gesamtmetall

Toller Erfolg für das Düsseldorfer Chemie-Unternehmen Air Liquide: Air Liquide vertreibt als erster Anbieter RFNBO-zertifizierten erneuerbaren Wasserstoff in Deutschland

(cs) Air Liquide schreibt erneut Wasserstoff-Geschichte: Als erstes Unternehmen in Deutschland vertreibt das Düsseldorfer Chemie-Unternehmen ab sofort RFNBO-zertifizierten, erneuerbaren Wasserstoff. Die Produktion erfolgt im unternehmenseigenen 20-Megawatt-Elektrolyseur „Trailblazer“ in Oberhausen – der ersten Anlage bundesweit, die die offizielle RFNBO-Zertifizierung erhalten hat.

Damit wird der dort erzeugte grüne Wasserstoff nicht nur als erneuerbarer Kraftstoff im Sinne der EU-Regularien anerkannt, sondern ermöglicht es Air Liquide-Kunden, insbesondere aus den Bereichen Mobilität, Raffinerie und Chemieindustrie, diesen für ihre gesetzlich vorgeschriebenen THG-Reduktionsziele anzurechnen.

Die Zertifizierung nach dem ISCC-EU-Zertifizierungsschema erfolgte am 2. April 2025. Sie basiert auf strengen europäischen Vorgaben für sogenannte Renewable Fuels of Non-Biological Origin (RFNBO). Mit der Anerkennung durch das Umweltbundesamt Anfang 2025 können diese erneuerbaren Kraftstoffe nun auch offiziell in Deutschland eingesetzt und auf die THG-Quote angerechnet werden – ein wichtiger Schritt für Unternehmen, die ihre Klimabilanz nachhaltig verbessern wollen.

Der Trailblazer-Elektrolyseur, inmitten des Rhein-Ruhr-Gebiets gelegen, wurde 2024 in Betrieb genommen. Bereits Ende 2024 hatte die EU drei Zertifizierungssysteme für RFNBO offiziell anerkannt – darunter auch das nun für Air Liquide angewendete System ISCC EU. Mit Unterstützung des unabhängigen Prüfinstituts DEKRA Certification GmbH konnte Air Liquide die vollständige Zertifizierung entlang der Lieferkette abschließen – vom Strombezug über die Produktion bis hin zur Abgabe an Wasserstofftankstellen.

Ein Meilenstein für die Energiewende

„Air Liquide geht weiterhin neue Wege in der erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft“, so Gilles Le Van, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Air Liquide Deutschland GmbH. „Das Erreichen der RFNBO-Zertifizierung für unsere Trailblazer-Großanlage in Oberhausen ist ein wichtiger Meilenstein. Diese Zertifizierung ermöglicht es uns, unsere Kunden bei der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele und der Einhaltung der aktuellen Gesetzgebung effektiv zu unterstützen. Wir sind stolz darauf, ihnen die notwendigen THG-Quoten und einen echten Mehrwert bieten zu können. Mein aufrichtiger Dank gilt unseren engagierten Air Liquide-Teams, dem Umweltbundesamt für die beständige Zusammenarbeit und DEKRA für die professionelle und effiziente Unterstützung bei der Erreichung dieses Ziels. Es bestätigt unseren Grundsatz, dass wir gemeinsam tatsächlich stärker sind.“

Mit der RFNBO-Zertifizierung beweist Air Liquide erneut seine Vorreiterrolle in der industriellen Wasserstoffproduktion – und leistet einen wesentlichen Beitrag zur klimafreundlichen Transformation von Industrie und Mobilität.

Rolf Tups ist neuer Vorsitzender des Flughafen-Aufsichtsrates

(ud) Der Aufsichtsrat der Flughafen Düsseldorf GmbH (FDG) hat Rolf Tups Anfang April in seiner 353. Sitzung zum Vorsitzenden gewählt. Die Amtszeit von Rolf Tups, der bereits 2021 und 2022 Aufsichtsratsvorsitzender der FDG war, hat mit Beendigung der Gesellschafterversammlung am 02. April begonnen. Tups folgte damit auf das langjährige Aufsichtsratsmitglied Dr. Rolf Pohlig, der den Vorsitz turnusgemäß seit April 2023 sowie zuvor bereits in den Jahren 2019 und 2020 inne hatte – und der dem Gremium als Stellvertretender Vorsitzender weiterhin erhalten bleibt. Der Vorsitz des Aufsichtsrates wechselt wiederkehrend zwischen der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem privaten Anteilseigner. Die Stadt Düsseldorf hält 50 Prozent der Anteile an der Flughafen Düsseldorf GmbH. Die andere Hälfte ist im Besitz des Gesellschafterkonsortiums Airport Partners GmbH. Die Vorsitzfunktion und die des Stellvertretenden Vorsitzenden laufen jeweils bis zur Beendigung der Gesellschafterversammlung, in der über die Ergebnisverwendung des Jahresabschlusses des vorhergehenden Geschäftsjahres beschlossen wird.

Podcast „Düsseldorfer Wirtschaft“, Karriere trotz Krise: Wann ein Jobwechsel sinnvoll ist – und wann nicht

Sprechen diesmal über Recruitung-Themen (von links): Matthias Wiesmann (Geschäftsführer „personalisten“) und Christoph Sochart. Fotos: personalisten/ Frank Wiedemeier

(ud) Die Wirtschaft schwankt, Unternehmen konsolidieren – und trotzdem wechseln viele Menschen gerade jetzt ihren Job. Aber ist das wirklich eine gute Idee? Oder sollte man lieber abwarten?

In der neuen Folge der „Düsseldorfer Wirtschaft“ spricht Christoph Sochart mit Matthias Wiesmann, Geschäftsführer unseres diesjährigen Medienpartners „personalisten“, über den Arbeitsmarkt in unsicheren Zeiten. Gemeinsam klären sie:

✅ Warum Menschen gerade in Krisenzeiten den Arbeitgeber wechseln
✅ Welche Branchen aktuell besonders wechselwillig sind
✅ Ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Karriereschritt ist
✅ Wie Unternehmen trotz Unsicherheiten attraktiv für Fachkräfte bleiben
✅ Welche Fehler Arbeitnehmer beim Jobwechsel vermeiden sollten

📢 Jetzt reinhören! Produziert von Frank Wiedemeier (Streamboxstudios).

👉 Ab dem 09. April überall, wo es Podcasts gibt! Und abends gibts auf Antenne Düsseldorf eine Zusammenfassung des Gespräches ab 19.04 Uhr.

Hier geht es direkt zu unserem Podcast!

Was verdient Deutschland? Neue Zahlen zur Einkommensverteilung und Mittelschicht

Laut IW zählt ein Single mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 1.850 Euro und 3.470 Euro zur Mittelschicht. Foto: cs

(cs) Wie viel verdienen Menschen in Deutschland eigentlich im Durchschnitt – und was sagt dieser Wert wirklich aus? Neue Daten des Statistischen Bundesamts geben Einblick in die Einkommensverteilung im Jahr 2024. Eine zweite aktuelle Studie ergänzt diese Einblicke in das Einkommensgefüge in Deutschland.

Der mittlere Bruttojahresverdienst von Vollzeitbeschäftigten lag 2024 bei 52.159 Euro – dieser sogenannte Medianwertbedeutet: Die eine Hälfte der Beschäftigten verdiente weniger als diesen Betrag, die andere Hälfte mehr.

Wer besonders gut verdient, ragt deutlich aus dieser Verteilung heraus: Das oberste Prozent der Vollzeitbeschäftigten erzielte einen Bruttojahresverdienst von 213.286 Euro oder mehr – das ist etwa das Vierfache des Medianwertes. Am unteren Ende der Skala lag das Einkommen der untersten 10 % bei 32.526 Euro oder weniger.

Der Durchschnittsverdienst, also der arithmetische Mittelwert aller Bruttogehälter inklusive Sonderzahlungen, lag 2024 bei 62.235 Euro – deutlich höher als der Median. Dieser Unterschied zeigt: Sehr hohe Gehälter weniger Personen treiben den Durchschnitt deutlich nach oben.

Ein interessantes Instrument zur Einordnung ist auch der sogenannte Perzentilwert:
Beispiel – Wer im Jahr 2024 42.000 Euro brutto im Jahr verdiente, lag damit ungefähr im unteren Drittel der Verteilung: Etwa 30 % der Beschäftigten hatten ein ebenso hohes oder niedrigeres Einkommen. Wer dagegen 66.000 Euro brutto verdiente, gehörte zu den Top 30 % der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland.

Zuordnung der Haushaltstypen in Deutschland nach ihrem Nettoeinkommen im Jahr 2022 in Euro

Wie arm, wie reich sind wir? Eine wissenschaftlich fundierte Einordnung

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hat untersucht, wo genau sich die sogenannte „Mittelschicht“ verorten lässt. Grundlage ist das Haushaltsnettoeinkommen, also der Betrag, der nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben übrig bleibt – inklusive Mietvorteilen und bedarfsgewichteter Umrechnung auf alle Haushaltsmitglieder.

Wer gehört zur Mittelschicht?

Laut IW zählt zur eng gefassten Mittelschicht,

  • ein Single mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 1.850 Euro und 3.470 Euro,

  • eine vierköpfige Familie mit 3.880 Euro bis 7.280 Euro.

Rund 48 % der Bevölkerung gehörten 2022 zu dieser Mittelschicht. Die Einkommensgrenzen hängen stark von der Haushaltsgröße ab, denn das Leben zu zweit oder mit Kindern ist günstiger als allein – das wird durch sogenannte Bedarfsgewichtungen berücksichtigt.

Wer gilt als reich?

Zur Gruppe der relativ Einkommensreichen zählen Personen mit mehr als 250 % des Median-Einkommens.

  • Für Alleinstehende beginnt Reichtum laut IW ab 5.780 Euro netto im Monat,

  • für Familien mit zwei Kindern ab 12.140 Euro monatlich.

Doch interessant: Nur 4 % der Bevölkerung gehören tatsächlich zu dieser Oberschicht. Viele schätzen den Anteil deutlich höher ein – laut Befragungen liegt der gefühlte Anteil bei 25 %. Studienautorin Judith Niehues bringt es auf den Punkt:

„Reich sind in der eigenen Wahrnehmung zumeist die anderen.“

So viel Prozent der Menschen in Deutschland gehörten im Jahr 2022 dieser Einkommensschicht an

Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft

Großer Meilenstein für das Internet der Dinge: Vodafone vernetzt 200-millionstes IoT-Gerät

Foto: VODAFONE

(cs) Das Düsseldorfer Telekommunikations- Vodafone hat einen bemerkenswerten Schritt in Richtung vernetzter Zukunft gemacht: Das 200-millionste Gerät ist ans Internet der Dinge (IoT) angeschlossen – ein Herzfrequenzmesser, der ab sofort Teil eines globalen Netzwerks aus intelligenten Geräten und Maschinen ist.

Mehr oder weniger erstaunlich: das „Internet der Dinge“ wächst rasant: Sensoren und smarte Geräte überwachen längst nicht mehr nur Maschinen in der Industrie, sondern leisten auch in Alltag und Umwelt einen wertvollen Beitrag – von der medizinischen Versorgung über Tier- und Pflanzenschutz bis hin zur Frühwarnung bei Naturkatastrophen.

In Deutschland sind bereits über 50 Millionen dieser Geräte über das besonders robuste „Narrowband IoT“-Netz von Vodafone miteinander verbunden. Allein in den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der IoT-Verbindungen bei Vodafone weltweit mehr als verdoppelt – ein Viertel davon entfällt auf Deutschland.

Warum dieser Trend so wichtig ist?

Moderne Unternehmen setzen auf vernetzte Technik, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu senken und nachhaltiger zu wirtschaften. Intelligente Geräte können in Echtzeit kommunizieren, Daten austauschen und so zu echten Helfern werden – sei es beim Schutz vor Ernteausfällen, bei der Zustandsüberwachung in Industrieanlagen oder beim Aufspüren von Wasserlecks in Städten.

Hagen Rickmann, Firmenkundenchef von Vodafone Deutschland, bringt es auf den Punkt:
„Das Internet der Dinge ist nicht mehr wegzudenken – für Industrie, Wirtschaft und unseren Planeten. Es sorgt schon heute für Effizienz, Einsparungen und rechtzeitige Warnungen. Und es wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen – überall dort, wo unser Maschinen-Netz funkt.“

iSIM – Die nächste Stufe der IoT-Technologie

Ein entscheidender Innovationsschub: Vodafone integriert seine IoT-SIM inzwischen direkt beim Gerätehersteller – die sogenannte iSIM. Das reduziert Kosten, automatisiert die Netzbereitstellung und beschleunigt die Inbetriebnahme von Geräten wie smarten Etiketten oder intelligenten Stromzählern.

Dank global einsetzbarer SIM-Karten garantiert Vodafone seinen Kunden weltweit sichere, stabile und gesetzeskonforme Konnektivität – in Echtzeit und rund um den Globus.

IoT als Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit

Laut Vodafone trägt mehr als die Hälfte aller IoT-Anwendungen aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei – sei es durch die intelligente Steuerung von Stromnetzen, die Überwachung von Gebäuden oder durch smarte Verkehrslösungen, die den Verkehrsfluss verbessern und Emissionen senken.

Volle Startbahnen in den Osterferien: Düsseldorf Airport erwartet rund eine Million Reisende

Frühflieger im Morgenlicht. Der Düsseldorfer Airport erwartet mehr als eine Million Passagiere in den Osterferien. Foto: Flughafen Düsseldorf / Andreas Wiese

(cs) Der Düsseldorfer Flughafen hebt mit kräftigem Rückenwind in die neue Reisesaison ab. Mit Beginn der Osterferien steht die erste große Reisewelle des Jahres bevor: Zwischen dem 11. und 27. April werden rund eine Million Passagiere am größten Flughafen Nordrhein-Westfalens erwartet. Insgesamt sind etwa 7.500 Starts und Landungen geplant – allein am ersten Ferienwochenende (11.–13. April) werden rund 200.000 Fluggäste und über 1.300 Flugbewegungen gezählt.

Starker Ferienstart mit spürbarem Wachstum

Mit durchschnittlich 62.500 Fluggästen und 440 Flugbewegungen pro Tag markiert die Osterzeit den stärksten Saisonauftakt seit der Pandemie. Im Vergleich zum Vorjahr legt der Airport ein Passagierplus von mehr als zehn Prozent vor. Ob Strandurlaub, Städtetrip oder Familienbesuch – die Reiselust ist spürbar groß.

„Der Ferienbeginn ist für uns ein wichtiger Gradmesser für das Reisejahr“, betont Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung am Flughafen Düsseldorf. „Wir freuen uns auf den Start in die Saison und sind bestens vorbereitet. Gemeinsam mit unseren Partnern tun wir alles dafür, dass die Reisenden ihren Urlaub bereits bei uns entspannt beginnen können.“

Vielfältige Flugziele und neue Strecken im Sommerflugplan

Das Streckennetz ist auch in diesem Sommer breit gefächert: Über 60 Airlines verbinden Düsseldorf mit rund 165 Destinationen weltweit. Besonders beliebt in den Osterferien sind wieder Antalya (rund 270 Abflüge) und Mallorca (rund 230 Abflüge). Aber auch Ziele in Griechenland, Italien, Ägypten, auf den Kanaren sowie europäische Metropolen wie London, Paris, Barcelona oder Istanbul stehen hoch im Kurs.

Neu im Flugplan sind unter anderem Direktverbindungen nach Ljubljana und Sevilla (Eurowings), London-Gatwick und Mailand (easyJet) sowie Bursa (SunExpress). Viele Airlines haben ihre Frequenzen zur Ferienzeit deutlich erhöht – Eurowings beispielsweise bietet bis zu 600 Starts pro Woche ab Düsseldorf an.

Fernverbindungen mit Komfort und globaler Anbindung

Auch auf der Langstrecke bietet der Flughafen attraktive Optionen. Emirates fliegt zweimal täglich nach Dubai, Etihad Airways bedient drei Mal pro Woche Abu Dhabi, und Qatar Airways bringt Reisende zehnmal wöchentlich nach Doha. Von dort bestehen bequeme Anschlüsse zu beliebten Fernzielen wie Bangkok, Singapur, Kapstadt oder Melbourne.

Dazu ist Düsseldorf über zahlreiche europäische Drehkreuze hervorragend weltweit angebunden – etwa über London, Amsterdam, Paris, Madrid oder Zürich.

Effiziente Abläufe für einen entspannten Start

Dank des Qualitätsprogramms Off-Block ist der Düsseldorfer Airport bestens auf das erhöhte Reiseaufkommen vorbereitet. Kurze Wartezeiten, optimierte Abläufe und eine hohe Pünktlichkeit stehen im Fokus – Düsseldorf zählt aktuell zu den pünktlichsten Großflughäfen Deutschlands.

Neu zur Ferienzeit: eine automatische Spurzuweisung an den Sicherheitskontrollen in Terminal A und B. Monitore zeigen den Passagieren in Echtzeit, welche Kontrollspur aktuell am besten verfügbar ist – für mehr Übersicht und kürzere Wege. Auch beim Gepäck wird’s komfortabler: Der Self Bag Drop-Service wurde auf zahlreiche Airlines ausgeweitet, darunter Lufthansa, Eurowings, KLM, easyJet und Condor.

Zusätzlich können Reisende mit dem Service DUSgateway online ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle reservieren – ein kostenloses Angebot, das insbesondere in der Ferienzeit für entspannteres Reisen sorgt.

Früh einchecken & clever parken

Für einen entspannten Start in den Urlaub bieten einige Fluggesellschaften einen Late-Night-Check-in am Vorabend der Reise an (18:00–20:00 Uhr). Besonders an den Wochenenden mit hohem Andrang (12./13. und 19./20. April) öffnen Airlines wie Eurowings, Condor und TUIfly ihre Schalter bereits ab 3:00 Uhr morgens.

Wer mit dem Auto anreist, kann seinen Parkplatz bequem vorab online buchen – und dabei bis zu 50 Prozent gegenüber der spontanen Einfahrt sparen: dus.com/parken

Shopping, Genuss & Reisespaß

Das Terminal bietet viel für die Zeit vor dem Abflug: Über 40 Restaurants und ebenso viele Shops laden zum Bummeln und Verweilen ein. Neu dabei sind unter anderem Victoria’s Secret mit Accessoires und Parfums sowie Sun & Shine – die perfekte Adresse für Sonnenbrillen und Urlaubs-Essentials.

Weitere Tipps und Services rund um die Reise gibt es hier:
dus.com/de-de/news/tipps-und-links-für-die-reise