Trauer um Unternehmer Michael Zieren

Viele Menschen hier in Düsseldorf trauern um Michael Zieren. Der Unternehmer und Schützenchef ist im Alter von 56 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Der dreifache Familienvater leitete als geschäftsführender Gesellschafter ein Handwerksunternehmen und war im vergangenen Jahr als Nachfolger von Lothar Inden zum neuen Schützenchef gewählt worden.

Auch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller kondolierte der Familie des Verstorbenen: “Mit großer Bestürzung spreche ich im Namen der Landeshauptstadt Düsseldorf und ganz persönlich der Familie von Michael Zieren mein herzliches Beileid aus. Mein tiefes Mitgefühl zu diesem Verlust gilt insbesondere der Ehefrau und den Söhnen.

Michael Zieren gehörte dem St.-Sebastianus-Schützenverein mehr als 45 Jahre an und war bereits seit 2013 im Vorstand. Bei seiner Wahl zum neuen Chef der Schützen im August 2022 sagte er, es sei für ihn „Auftrag und Verpflichtung, die erfolgreiche Arbeit zum Wohle unseres Vereins fortzuführen.“

am Wochenende: Die Kunstpunkte 2023 – rund 400 Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Ateliers

Beigeordnete Miriam Koch (2. v.r.) stellte mit Julia Köhler (r.), Koordinatorin Kunstpunkte, und den ukrainischen Künstlerinnen Oksana Pyzh (2. v.l.) und Olga Chekotovska die Kunstpunkte 2023 vor. Foto: Schaffmeister

Die Kunstpunkte Düsseldorf locken auch in diesem Jahr mit exklusiven und direkten Einblicken: Zum 27. Mal öffnen Künstlerinnen und Künstler am 26. und 27. August im nördlichen Düsseldorf ihre Ateliers.

Rund 400 Künstlerinnen und Künstler machen mit und zeigen ihre Kunsträume den interessierten Besucherinnen und Besuchern an insgesamt 203 Standorten in Düsseldorf.

Am Wochenenden lassen sich die Teilnehmenden über die Schulter schauen. Ob Malerei, Bildhauerei, Fotografie oder Videokunst – jede Ausdrucksform künstlerischen Schaffens wird bei den Kunstpunkten repräsentiert.

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: „Mit den vielen verschiedenen Ausstellungsflächen können Interessierte bei der Entstehung von Kunstwerken dabei sein und so die Geschichten hinter den Ausstellungsstücken aus erster Hand erfahren. Gleichzeitig sind die Kunstpunkte eine wichtige Plattform für die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, um sich zu präsentieren und im Austausch neue Kontakte zu knüpfen.“

Die ukrainische Gastkünstlerin Oksana Pyzh nimmt zum zweiten Mal an den Kunstpunkten teil und zeigt am ersten Kunstpunkte-Wochenende zusammen mit ihrer ebenfalls aus der Ukraine stammenden Kollegin Olga Chekotovska Werke im Atelier am Eck. Die Ausstellung vereint die zwei Künstlerinnen, die zu unterschiedlichen Zeiten und aus unterschiedlichen Motivationen nach Deutschland gekommen sind. In einem Dialog zwischen Malerei und Fotografie verarbeiten die Ukrainerinnen in der gemeinsamen Ausstellung ihre Erfahrungen und schaffen eine gemeinsame Erzählung von Menschen, die ihrer Heimat beraubt wurden.

Am zweiten Kunstpunkte-Wochenende zeigt die renommierte israelische Künstlerin Lechama Levendel ihre Arbeiten im Gastatelier der Landeshauptstadt Düsseldorf in der Sittarder Straße 5. Die Ateliers können samstags von 14 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr besucht werden.

25 Offräume machen mit bei den Kunstpunkten

Neben den offenen Ateliers beteiligen sich auch 25 Offräume an den Kunstpunkten. Erstmals dabei ist in diesem Jahr der Offraum „Weiden“, Ackerstraße 34, der von den beiden Kunstakademie-Absolventinnen Yang Dingliu und Yang Liuxizi geleitet wird. Die beiden möchten mit „Weiden“ einen Ort des Austauschs in der Nachbarschaft schaffen.

Erneut ist „BLOOM“, Birkenstraße 56, mit Arbeiten von Willi Beermann dabei. Schräg gegenüber zeigt der Kunstraum „AURA“ eine Doppelausstellung mit Werken von Merve Ceylan und Tim Bučković. Den beiden Kunstschaffenden geht es in ihrer Malerei um die Frage nach kultureller Identität mit Blick auf die Flüchtigkeit und die Zerbrechlichkeit des Seins. In ihren figurativen Gemälden reflektieren sie kulturelle und historische Aspekte ihrer Herkunft – Tim Bučković ist slowenischer Herkunft, lebt und arbeitet in Melbourne, Australien und Merve Ceylan hat Wurzeln in der Türkei und lebt derzeit in Wien. Die Offräume sind jeweils freitags vor den Kunstpunkte-Wochenenden zwischen 19 und 21 Uhr geöffnet, viele sind zudem auch an Kunstpunkte-Wochenenden geöffnet.

Kostenlose Atelierführungen

Auch dieses Jahr werden an beiden Wochenenden wieder geführte Touren in ausgewählte Ateliers und Offräume angeboten, die Teilnahme ist kostenlos. Durch die Ateliers führen Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende. Dabei gibt es Informationen zu den einzelnen Kunstpunkten und spannende Einblicke in die dortige Arbeit. Die Touren dauern rund zwei Stunden und finden zu Fuß statt. Die Anmeldung erfolgt online über die Kunstpunkte Webseite unter www.kunstpunkte.de/atelierbesuche.html.

Soziale Medien und weitere Informationen

Seit 2020 haben Kunstliebhaber die Möglichkeit, die Kunstpunkte auch auf Instagram zu verfolgen. Auf dieser Plattform werden im Voraus einige der Teilnehmenden in ihren Ateliers vorgestellt. In kurzen Interviews erhalten Interessierte Einblicke in die vielfältigen Arbeitsweisen der Künstlerinnen und Künstler. Darüber hinaus werden regelmäßig Routenvorschläge präsentiert, um die Kunstpunkte auf ganz besondere Weise zu erkunden.

Detaillierte Informationen zu den Beteiligten, den Offräumen und dem Programm sind auf der Webseite www.kunstpunkte.de zu finden. Eine Straßenkarte stellt die Standorte der Ateliers und Offräume sowie die Nord-Süd-Aufteilung übersichtlich dar. Der Informationsflyer der Kunstpunkte liegt beim Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie in zahlreichen Kultureinrichtungen aus. Die Kunstpunkte werden auch 2023 wieder von den Stadtwerken Düsseldorf unterstützt.

Ein Video zu diesem Thema wird auf YouTube veröffentlicht unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf

ifaa-Studie zeigt: Über 90 Prozent sagen, dass Führungskräfte für die erfolgreiche Einführung von KI entscheidend sind

Schöne neue digitale Welt, braucht es da noch analoge Führungskräfte? Ja, sagt Yannick Peifer, wissenschaftlicher Experte am Düsseldorfer ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. „Führungskräfte übernehmen eine sehr wichtige Rolle bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz. Ihr Handeln und ihre Persönlichkeitsmerkmale beeinflussen den Erfolg des gesamten digitalen Transformationsprozesses“.

Details zur Studie: https://www.arbeitswissenschaft.net/ki-studie-ergebnisse

Über 90 Prozent halten Führung für wichtig

Im Rahmen der ifaa-Studie „Künstliche Intelligenz in produzierenden Unternehmen“ attestieren 50 % der 459 Teilnehmenden den Führungskräften eine sehr wichtige Rolle, wenn es um die erfolgreiche Einführung von KI geht. Insgesamt bezeichnen 91% der Teilnehmenden die Rolle von Führungskräften als sehr oder eher wichtig.

Persönlichkeitsmerkmale von Führungskräften: individuelle Wandlungsbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit

Um die Einführung von KI erfolgreich zu gestalten, brauchen Führungskräfte allerdings besondere Persönlichkeitsmerkmale. In der ifaa-Studie wählten die Teilnehmenden im Rahmen einer Mehrfachauswahl individuelle Wandlungsbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit aus. Neugier landete auf dem letzten siebten Platz.

Anforderungen für die zukünftige Arbeit

„Unsere Studienergebnisse betonen die Wichtigkeit von Führungskräften in digitalen Transformationsprozessen und bestätigen die Erkenntnisse aus unserem Forschungsprojekt humAIn work lab. Darin haben wir die Rolle von Führungskräften bei der Einführung von KI empirisch untersucht. Im Kern lässt sich sagen: Führungskräfte haben im Prozess eine große Verantwortung und nehmen dabei unterschiedliche Rollen ein. Sie sind Multiplikatoren, Begleiter der Beschäftigten im Veränderungsprozess aber oftmals auch Projektverantwortliche. Um diesen Transformationsprozess zu bewältigen, braucht es u. a. eine ausgeprägte individuelle Wandlungsbereitschaft sowie die Fähigkeit, die Beschäftigten für die kommenden Veränderungen zu begeistern“, so Peifer.

Weitere Informationen zur Studie und erste Ergebnisse finden Sie unter https://www.arbeitswissenschaft.net/ki-studie-ergebnisse

Genaueres zum Projekt: https://www.arbeitswissenschaft.net/forschung-projekte/humain-work-lab/

Deutschland-Premiere in unserer Stadt: industrielle, bisher nicht genutzte, Wärme wird zukünftig die Häuser und Wohnungen im Düsseldorfer Süden heizen

Julien Mounier, Dr. Daniel Kleine, Dr. Stephan Keller, Mona Neubaur und Carsten Knobel beim Spatenstich der Energiezentrale für das Fernwärme-Projekt von Henkel und den Stadtwerken (v.l.n.r.). Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Das gab es in Deutschland noch nie: Henkel wird ab 2025 eigene industrielle Wärme, die bislang ungenutzt war, in die Fernwärme im Düsseldorfer Süden einspeisen. Möglich macht dies eine eigene Energiezentrale auf dem Henkel-Werksgelände in Holthausen. Grundlage ist die  Klimaschutz-Kooperation zwischen Henkel und den Stadtwerken, die im vergangenen Jahr besiegelt wurde. Henkel-Partner sind die Stadtwerke.

Henkel-CEO Carsten Knobel, Henkel-Standortleiter Dr. Daniel Kleine sowie Julien Mounier, CEO der Stadtwerke Düsseldorf, begrüßten zum heutigen Spatenstich der neuen Energiezentale Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf und Dr. Karl-Heinz Graf, Benrather Bezirksbürgermeister.

Dr. Daniel Kleine gegenüber unserem Reporter:

 

„Das Kooperationsprojekt zeigt, wie starke Partnerschaften zu innovativen und nachhaltigen Lösungen führen. Indem wir als eines der ersten Unternehmen industrielle Abwärme in das lokale Energienetz einspeisen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel. Und dies sei auch ein „Ja“ zum Standort Düsseldorf, in den das Unternehmen pro Jahr 100 Millionen EUR investiere. Hier arbeiten 6.000 Henkelaner.

„Es gibt doch noch gute Nachrichten“, rief NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur den Anwesenden heute entgegen. Diese Initiative sei eine Antwort auf eine neue kommunale Wärmeplanung. Stadtwerke, Henkel und die Stadt würden von diesem Projekt profitieren: „Klimaschutz und Nachhaltigkeit als neues Geschäftsmodell“, freute sich die Ministerin.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller lobte Henkel als Vorbild, schließlich wolle Düsseldorf 2035 „Klima-Hauptstadt“ werden. Der heutige Spatenstich sei ein sichtbares Zeichen und ein wichtiges Signal über die Stadtgrenzen hinaus.

Werksleiter Dr. Daniel Kleine berichtete, dass diese Geschichte eigentlich schon im Jahre 2011 begann. Damals traf man sich im technischen Rathaus und überlegte, wie man den Düsseldorfer Süden mit Fernwärme aus dem Werk versorgen könne. Allerdings gab es dann eine „Denkpause, da die ersten Überlegungen wirtschaftlich nicht darstellbar waren.“ Vor einigen Jahren wurde dann die alte Idee neu aufgegriffen – und siehe da: diesmal klappte es.

Mona Neubaur betonte im Pressegespräch: „Wenn Industrie und Energiewirtschaft den Mut haben, gemeinsam neue Wege zu gehen und zu investieren, dann sehen wir uns als Land mit in der Verantwortung, Investitionssicherheit zu schaffen und die dazu erforderlichen Fördermittel bereit zu stellen. Ich freue mich sehr, dass Henkel und die Stadtwerke Düsseldorf nun dieses Leuchtturm-Projekt realisieren.“

Auf dem Henkel-Gelände beginnen nun die Bauarbeiten für die 700 Quadratmeter große Energiezentrale. Diese dient dazu, zukünftige überschüssige Produktionsabwärme in das Fernwärmenetz einzuspeisen. Für den Neubau und die Einrichtung der Infrastruktur investieren die Stadtwerke Düsseldorf 25 Millionen Euro. Außerdem tragen Fördermittel aus dem Landesprogramm „progres.nrw – Wärme- und Kältenetze“ und Bundesmittel aus dem „Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG)“ zur Finanzierung des Projektes bei. Um die industrielle Abwärme nutzen zu können, ist unter anderem der Neubau eines Kamins des Henkel-eigenen Kraftwerks notwendig. Das Unternehmen prüft weitere potenzielle Abwärmequellen auf dem Gelände.

Fernwärme-Kooperation
Durch die Einspeisung der Kamin-Abwärme des Henkel-Kraftwerks in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf werden künftig Haushalte im Düsseldorfer Süden mit Wärme versorgt. Die industrielle Abwärme kann Henkel für die eigene Energieversorgung nicht effizient nutzen, da der Standort kein Warmwassernetz betreibt.

Im Rahmen des Projektes sollen bis zu 35 Prozent der Fernwärme für die Stadtteile Garath und Benrath über die Abwärme und Wärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung von Henkel gedeckt werden. Dadurch können die Stadtwerke ihren Erdgasverbrauch erheblich reduzieren. Die CO2-Emissionen der Landeshauptstadt Düsseldorf sinken dadurch um etwa 6.500 Tonnen jährlich.

Dr. Daniel Kleine im Journalistengespräch. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Neuer Mitarbeiter verstärkt das Team der Stiftung Pro Ausbildung

Volker Sperlich wird ab sofort das Team der Stiftung Pro Ausbildung am Standort Gelsenkirchen verstärken. Als erfahrener Bildungsexperte wird er in seiner neuen Rolle wichtige Aufgaben im Bereich der Förderung von jungen Talenten übernehmen.

Herr Sperlich wird sich insbesondere um die Weiterentwicklung der Girls & Boys Academy sowie des Programms „Kluge Köpfe“ kümmern. Die Girls & Boys Academy ist ein zukunftsweisendes Programm, das darauf abzielt, junge Mädchen und Jungen für technische und wissenschaftliche Themen zu begeistern und ihre Fähigkeiten in diesen Bereichen zu fördern. Das Programm „Kluge Köpfe“ hingegen widmet sich der gezielten Unterstützung besonders begabter Schülerinnen und Schüler und bietet ihnen die Möglichkeit, ihr Potenzial bestmöglich auszuschöpfen.

Volker Sperlich bringt eine langjährige Erfahrung in der Bildungsarbeit mit und hat bereits zahlreiche Projekte erfolgreich geleitet. Sein Engagement und seine Expertise werden einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Bildungsinitiativen der Stiftung Pro Ausbildung darstellen.

„Wir sind begeistert, Volker Sperlich in unserem Team begrüßen zu dürfen. Seine Qualifikationen und seine Leidenschaft für Bildung passen hervorragend zu unserer Mission, junge Menschen auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen und zu fördern. Wir sind zuversichtlich, dass er die Girls & Boys Academy und das Programm ‚Kluge Köpfe‘ zu neuen Höhen führen wird“, sagte Projektreferentin Ilka Hüsges.

Die Stiftung Pro Ausbildung wurde vor 23 Jahren von den Düsseldorfer Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie gegründet und setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, Bildungschancen für alle jungen Menschen zu verbessern und sie auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Zukunft zu begleiten. Mit der Unterstützung von engagierten Fachleuten wie Volker Sperlich ist die Stiftung gut gerüstet, ihre Ziele weiterhin erfolgreich zu verfolgen.

Interessierte können sich über die aktuellen Entwicklungen und Programme der Stiftung auf www.stiftung-proausbildung.de informieren.

METRO investiert in Düsseldorfer Campus und präsentiert sich als attraktiver Arbeitgeber in der Region

Düsseldorf ist seit der Mitte der 1960er Jahre die Heimat der METRO. Hier laufen viele Fäden zusammen und konzernweite Entscheidungen für das globale Geschäft werden hier getroffen. Im Headquarter der METRO AG sowie in den unterschiedlichen Gesellschaften des Unternehmens arbeiten an die 3.400 Mitarbeitenden aus insgesamt 87 Nationen daran, die Transformation zum reinen Großhändler voranzutreiben. Nun wird sich der Standort mit den bald beginnenden Baumaßnahmen für die Umgestaltung des Geländes in einen ONE METRO Campus auch räumlich weiterentwickeln: In den Bestandsbauten entstehen moderne Arbeitswelten mit vielfältigen Angeboten für Mitarbeitende, potenzielle neue Talente und die Düsseldorfer Stadtgemeinschaft in direkter Nachbarschaft zum von Swiss Life Asset Managers geplanten Quartier D.STRICT.

„Unser Headquarter in Düsseldorf ist für unser Unternehmen von zentraler Bedeutung. Wir sind ein global aufgestellter Konzern und unser Heimatstandort ist Düsseldorf. Alle zentralen Bereiche sowie zahlreiche Gesellschaften arbeiten hier eng bei- und miteinander, gleichzeitig sind wir nah an unseren Kunden aus Gastronomie und Hotellerie. Bei uns herrscht ein internationaler Flair, gepaart mit rheinländischer Bodenständigkeit. Wir verstehen uns als ein großes Team, das auf Basis gemeinsamer Werte an der Erreichung unserer unternehmerischen Ziele arbeitet, daher auch der Name ONE METRO Campus. Ich freue mich persönlich sehr auf die Umsetzung eines modernen Konzepts, das den Bedürfnissen von Mitarbeitenden und uns als Arbeitgeber gleichermaßen entgegenkommt. Es wird einen Ort schaffen, an dem Menschen sich gerne treffen, um gemeinsam zu arbeiten und sich austauschen“, so Christiane Giesen, Chief People & Culture Officer und Arbeitsdirektorin und Mitglied des Vorstands der METRO AG.

Die Bauarbeiten auf dem ONE METRO Campus werden ab Herbst 2023 beginnen, die Umgestaltung soll bis 2026 beendet sein. Existierende Verwaltungsgebäude der METRO werden in Teilen durch Gastronomie- und Einzelhandelsnutzung im Erdgeschoss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zum Quartier hin geöffnet. Freiwerdende Büroflächen sollen an externe Unternehmen nachvermietet werden.

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Rheinmetall: Modernste Fertigungsanlage für gepanzerte Fahrzeuge in Europa

Foto: Rheinmetall

Rheinmetall hat heute offiziell seine neue Fabrik in Zalaegerszeg eröffnet. Die neue Fabrik in Zalaegerszeg ist ein bedeutender Meilenstein für Rheinmetall und unterstreicht das Engagement des Unternehmens für den ungarischen Markt. Die hochmoderne Produktionsstätte wird zukünftig der Schützenpanzer Lynx hergestellt, einem der modernsten Schützenpanzer der Welt.

„Die Eröffnung der neuen Rheinmetall-Fabrik in Zalaegerszeg ist ein bedeutender Schritt für unser Unternehmen und ein Zeichen unserer Verbundenheit mit dem ungarischen Kunden und den Streitkräften dieses EU-Partners und NATO-Mitgliedslands“, sagte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall. „Wir sind stolz darauf, Teil der wachsenden Industriegemeinschaft in Zalaegerszeg zu sein und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Talenten. Hunderte von Menschen arbeiten hier in Zalaegerszeg zusammen und produzieren militärische Systeme nach höchsten Standards, sowohl für die ungarischen Streitkräfte als zukünftig auch für Exportkunden.“

Der Schwerpunkt des Joint Ventures Rheinmetall Hungary Zrt., mit Sitz in Zalaegerszeg, liegt auf der Entwicklung und Herstellung modernster Ketten- und Radfahrzeuge für die ungarischen Streitkräfte, insbesondere des neuen Lynx Schützenpanzers.

Rheinmetall spielt eine wichtige Rolle in der ungarischen Initiative „Zrínyi 2026“, die eine moderne Ausrüstung der nationalen Streitkräfte im Fokus hat und eine lokale Produktion vorsieht.

Im Rahmen dieses Programms wurde Rheinmetall als Systemhaus für Technologie und Sicherheit vom ungarischen Verteidigungsministerium mit der Lieferung von modernsten Ketten- und Radfahrzeugen sowie dazugehörigen Leistungen beauftragt.

Rheinmetall wird Ungarn künftig als Heimatmarkt mit inländischer Fertigung und Fähigkeiten bedienen. In diesem Zusammenhang wird auf einer Fläche von rund 33 Hektar im Komitat Zala ein neues, modernes Entwicklungs-, Produktions- und umfangreich ausgestattetes Testzentrum inklusive einer EMV/ CLIMA Kammer und eines Schiesskanals errichtet. Bei der Konzeptionierung wurde besonderer Wert auf neueste Industrialisierungsprinzipien sowie Flexibilität, Aufwuchsfähigkeit, Effizienz, Umsetzung moderner Transport- und Logistikkonzepte sowie Fertigungsverfahren gelegt. Mit den produktionsbegleitenden Qualitätsmaßnahmen werden künftig u.a. mit einer 3D Messzelle zur schnellen und permanenten, automatisierten Absicherung der Bauteilqualität, auch hier neue Maßstäbe gesetzt. Innerhalb der nächsten Jahre sind am Standort Zalaegerszeg rund 350 neue Arbeitsplätze geplant.

Lieferung modernster Ketten- und Radfahrzeugen und dazugehöriger Leistungen

Die vertragliche Vereinbarung umfasst 209 Lynx KF41 in 7 Varianten, 18 Unterstützungsfahrzeuge unter anderem des Typs Bergepanzer 3 Büffel und 38 militärische LKW. Daneben beinhaltet der Vertrag weitere Leistungen wie zum Beispiel Simulatoren, Ausbildung und Training sowie eine Anfangsausstattung mit Ersatzteilen und Wartungsleistungen. Über die zu erwartende jahrzehntelange Nutzungsdauer des Lynx werden Ersatzteile benötigt und Wartungsmaßnahmen erforderlich sein, um die Fahrzeuge betriebsbereit zu halten.

In einer ersten Produktionsphase wird Ungarn 46 Lynx in der Konfiguration Schützenpanzer und Command & Control sowie neun Bergepanzer 3 Büffel aus deutscher Fertigung erhalten, wobei die Auslieferung der ersten Fahrzeuge bereits begonnen hat. In einer zweiten Phase werden dann in Ungarn 172 weitere Lynx und Unterstützungsfahrzeuge in Ungarn produziert bzw. ausgeliefert.

Die neue Fabrik wird nicht nur zur Stärkung der Wirtschaft in der Region beitragen, sondern auch zur Förderung von Innovationen und zur Schaffung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen beitragen. Rheinmetall plant, in den kommenden Jahren weitere Investitionen in die Fabrik zu tätigen, um die Produktionskapazitäten weiter auszubauen und neue Technologien zu integrieren.

Mit der Eröffnung des Werks und seinem Aufwuchspotenzial setzt Rheinmetall ein klares Zeichen für das Vertrauen des Unternehmens in die ungarische Wirtschaft und die Fähigkeiten der ungarischen Arbeitskräfte. Durch die Schaffung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen und die Förderung von Fachkenntnissen wird Rheinmetall dazu beitragen, das Wachstumspotenzial der ungarischen Wirtschafts- und Verteidigungsindustrie weiter zu stärken und mit dem LYNX Schützenpanzer und weiteren Varianten das neueste, zukunftsfähigste, modulares Fahrzeugsystem in Kombination mit moderner Hochleistungssensorik und dem Waffensystem LANCE im Markt zu etablieren.

Wir erlebten einen eindrucksvollen Tag auf dem DIGITAL DEMO DAY 2023 – im kommenden Jahr wird der Event umgetauft und heißt dann „FUTURE TECH FEST“

Einer unserer Höhepunkte auf dem DIGITAL DEMO DAY 2023: „Aus Bildung wird Zukunft“, moderiert von Lisa Marie Schelig. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Der Digital Demo Day (DDD) 2023 war ein eindrucksvolles Event, das sich über fast zehn Stunden erstreckte und eine Vielzahl von Programmpunkten, Menschen, Messeständen und Vernetzungsmöglichkeiten bot. Mit rund 2.500 Besucherinnen und Besuchern erzielte der DDD eine beeindruckende Resonanz.

Ein besonderes Merkmal des DDD 2023 war seine internationale Ausrichtung. Insgesamt nahmen 21 Start-ups aus zehn verschiedenen Nationen teil, darunter Frankreich, Korea, Polen, Tschechien und die USA. Diese Start-ups präsentierten technologische und digitale Lösungen für den industriellen B2B-Markt in Nordrhein-Westfalen (NRW), der als einer der größten Märkte für industrielle Anwendungen gilt.

Bereits vor dem eigentlichen DDD fand ein Warm-Up-Programm für die Start-ups statt, das von der Wirtschaftsförderung organisiert wurde. Hier erhielten die Start-ups Inputs darüber, wie sie erfolgreich in den deutschen Markt eintreten können, welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind und welche Fördermöglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen.

Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung war die Vernetzung von mittelständischen Mitgliedsunternehmen mit den internationalen Start-ups. Die Idee war, Brücken zwischen etablierten Unternehmen und innovativen Start-ups zu schlagen. Dafür gab es zahlreiche Angebote, darunter exklusive Führungen für Unternehmerinnen und Unternehmer über die Messe.

Die Herausforderungen der Vernetzung wurden betont, jedoch auch ihre Wichtigkeit, insbesondere angesichts sich wandelnder Geschäftsmodelle. Themen wie Nachhaltigkeit, Green-Tech, Deep-Tech, Industrie 4.0, künstliche Intelligenz, Fachkräftemangel, Energieversorgung und Digitalisierung standen im Fokus. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups wurde betont, inklusive gemeinsamer Units und Mentorenprogramme.

Während des DDD wurden interessante Ansätze und vielversprechende Möglichkeiten zur Kooperation präsentiert. Die Industrie, Vertreter der Kammern und andere Akteure arbeiteten gemeinsam an diesen Themen, in der Hoffnung, dass sich daraus erfolgversprechende Entwicklungen ergeben würden.

Ein weiterer Programmpunkt war der Ausbildungspreis „Aus Bildung wird Zukunft“. Dabei wurden Unternehmen für ihre herausragende Ausbildungsqualität, Erfolgsquote, Innovation, Personalentwicklung, soziales Engagement, Nachhaltigkeit und Erfolge ausgezeichnet. Der Gewinner des Ausbilderpreises war DKV Mobility.

Eine Keynote behandelte das Thema „Flexible Arbeitszeitmodelle als Instrument der Fachkräftesicherung“. Gastrednerin war Frau Professorin Anja Karlshaus von der CBS in Köln. Sie präsentierte eine Übersicht über aktuelle Teilzeitführungsmodelle, diskutierte die Herausforderungen und Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende und erörterte die Implementierung von Teilzeitführung in Unternehmen. Besonders interessante Best-Practice-Beispiele von Unternehmen wie Lanxess, Netflix und Dropbox wurden vorgestellt, die innovative Arbeitszeitmodelle erfolgreich umsetzen.

Insgesamt war der Digital Demo Day 2023 eine Plattform für den Austausch von Ideen, Vernetzung und Kooperation zwischen Start-ups, etablierten Unternehmen und Experten. Die Veranstaltung bot Einblicke in zukunftsträchtige Technologien und Lösungen, betonte die Wichtigkeit von Vernetzung und Zusammenarbeit und zeigte innovative Ansätze für die Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft auf.

Ab 2024 müssen wir uns alle im übrigen umstellen: dann nämlich heisst der DIGITAL DEMO DAY „FUTURE TECH FEST“

Am 18. August hören Sie eine Aufzeichnung unseres LIVE-Podcasts „Düsseldorfer Wirtschaft“ hier: https://unternehmerschaft.wigadi.de/podcast/

Der LIVE-Podcast der „Düsseldorfer Wirtschaft“ auf dem Digital Demo Day. Es war uns eine große Freude. Fotos: Frank Wiedemeier

Bundeskanzler Scholz bei den Unternehmern in Düsseldorf – Arbeitgeberpräsident mahnt „gewaltige Herausforderungen“ an

Arndt G. Kirchhoff (Mitte), hier im Gespräch mit Vertretern der Düsseldorfer Unternehmerschaft, rechts unser Hauptgeschäftsführer Michael Grütering. Archiv-Foto: unternehmer nrw/ W. Meyer

Volle Hütte am Mittwoch Abend bei den Arbeitgeberverbänden NRW in Düsseldorf, denn: Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich angesagt. Schon Tage zuvor gab es keine freien Plätze mehr. Rund 550 Gäste wollten den Kanzler erleben.

Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte in seiner ausführlichen Grundsatzrede den „Wirtschaftsstandort Deutschland“. Er verwies auf Inventionen ausländischer Unternehmen, auf Betriebe, die sich in Deutschland ansiedeln und auf die Halbleiterproduktion, die ausgebaut wird. Scholz wies auch daraufhin, dass Deutschland als Exportnation erfolgreich sei. Mit Blick auf die Energiepreise und andere Themen sagte der Bundeskanzler, die Bundesregierung arbeite daran. Die Probleme seien bekannt. Aber: einen Industriestrompreis lehnt Scholz an. „Ein schuldenfinanziertes Strohfeuer oder Dauersubvention von Strompreisen mit der Gießkanne wird es nicht geben“, wird der Bundeskanzler in der RP zitiert. Verhaltene Reaktionen bei den Gästen. Langen Genehmigungszeiten erteilte Scholz eine Absage. Nach seiner Rede gab es noch einen rund 30minütigen dynamischen Austausch mit den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern, moderiert von WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock.

Arndt Kirchhoff, Präsident des Unternehmenerverbands Nordrhein-Westfalen, nutzte die Gelegenheit und fand deutliche Worte für die Situation im Lande. Er sieht uns vor „gewaltigen Herausforderungen“ stehend und meinte die Themenbereiche Energieversorgung und Energiepreise, Bürokratie, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Rezession und Infrastruktur. Eine persönliche Nachlese unseres Chronisten:

ENERGIE

„Absoluter Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland ist die Energiepolitik. Unsere Betriebe brauchen einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis – und zwar sofort!“, erklärte Kirchhoff bereits im Vorfeld der Veranstaltung. Eine Forderung, die die Unternehmerschaft, in erster Linie Hauptgeschäftsführer Michael Grütering, bereits seit fast einem Jahr immer wieder in Düsseldorf thematisiert. Und jetzt kommt die Quittung: unsere Energiepreise sind nicht konkurrenzfähig, vor allem für chemische Industrie, Aluminium, Glas, Papier, Zement, auch für bedeutende Teile der Metall- und Elektroindustrie, wie Arndt G. Kirchhoff zuvor in einem Zeitungsbeitrag betonte. Man muss es offenbar auch immer und immer wieder sagen – auch in Düsseldorf: unseren Wohlstand verdanken wir eben nicht der Werbeagenturen und der Modebranche, sondern unseren industriellen Arbeitsplätzen. Dies macht Kirchhoff auch noch einmal in seinem Statement am Mittwoch deutlich. Nach Worten des NRW-Unternehmerpräsidenten entscheidet insbesondere die Energiepolitik über die Zukunftsfähigkeit des Wirtschafts- und Industriestandorts Deutschland. Bei den gegenwärtigen Energiepreisen könnten energieintensive Branchen hierzulande nicht mehr investieren. Es gehe um nicht weniger als den Kern der Wirtschaft und damit die Grundlage des Wohlstands des Landes. Deshalb müsse jetzt schnell ein international wettbewerbsfähiger Strompreis für die Industrie von vier bis sechs Cent kommen.

KLIMAPOLITIK

Die Klimaziele der Politik sind ehrgeizig und eine Herausforderung in wirklich schwierigen Zeiten. Kirchhoff: „Der Kohleausstieg ist auf 2038 fest fixiert, doch schon 2030 politisch gewünscht. Für NRW hat Schwarz-Grün diesen Termin sogar in den Koalitionsvertrag geschrieben. Das wird mehr als sportlich, denn es sind keine sieben Jahre mehr.“ Und er machte deutlich, was dies bedeutet: täglich eine neue Fotovoltaikanlage, die der Größe von 43 Fußballfeldern entspräche. Plus: wöchentlich 27 Windräder an Land und weitere vier Offshore-Anlagen auf See. Ebenso wöchentlich 34.000 E-Autos (Kirchhoff: das wäre jede zweite Pkw-Neuzulassung). Ganz zu schweigen von Wärmepumpen, Speicherkapazitäten und Gebäudesanierungen.

INFRASTRUKTUR

Dieses Thema an dieser Stelle zu erklären hieße „Eulen nach Athen“ zu tragen. Wir alle kennen den Zustand unserer Straßen, Brücken, Wasserstraßen und der Schiene. „Die Lage ist ernst“, sagte Kirchhoff. Umso wichtiger sei es, das Land mit entschlossenen Maßnahmen wieder nach vorn zu bringen. Dies werde nur mit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft gelingen.

REGULIERUNGSPOLITIK

Herr Kirchhoff bringt es auf den Punkt, wenn er in einem Gastbeitrag der Rheinischen Post schreibt: „Bürokratie und Regulierung haben unser Land gelähmt. Zudem steckt die Digitalisierung noch allzu häufig in den Kinderschuhen.“ Als ein gutes Beispiel erwähnt er Planung, Genehmigung und Bau des neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven. Die Turbo-Realisierung von einem knappen Jahr sei der neue Maßstab für alle Infrastrukturprojekten, die dringend auf Umsetzung warten. Kirchhoff wörtlich: „Herr Bundeskanzler, machen Sie das Deutschland-Tempo zu einem weltweit sichtbaren Markenzeichen deutscher Wirtschaftspolitik.“ Das Schneckentempo mit zehn Jahre dauernden Planungs- und Genehmigungsverfahren für einfache Stromtrassen oder Gewerbegebiete müsse endgültig der Vergangenheit angehören. Deutschland müsse ab sofort in den Umsetzungsmodus kommen.

REZESSION UND FACHKRÄFTEMANGEL

Wie wir auf unternehmerschaft.de schön häufiger angemerkt haben, steht unsere Wirtschaft in Düsseldorf, NRW und Deutschland vor einer Rezession und erleben gleichzeitig einen nicht mehr zu bewältigenden Fachkräftemangel. Diese Herausforderungen kommen noch „0ben drauf“ auf die bereits genannten Punkte.

LETZTE WORTE

Den bereits erwähnten RP-Beitrag schließt Arndt G. Kirchhoff mit den Worten: „Unser Land braucht eine Politik, die ihren Schwerpunkt auf Investitionen und Innovationen setzt. Nur mit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft kommt es wieder nach vorn. Darum muss die Politik jetzt alles tun, was die Unternehmen stärkt, und alles unterlassen, was sie schwächt.“ Mehr ist an dieser Stelle nicht hinzuzufügen.

Presseinformation von unternehmer nrw:

Die nordrhein-westfälischen Unternehmer haben die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, jetzt schnellstens einen klaren Schwerpunkt auf Wettbewerbsfähigkeit, Investitionen und Innovationen zu setzen. „Deutschland hat massive strukturelle Probleme, die die Politik jetzt dringend angehen muss“, erklärte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Arndt G. Kirchhoff, am Mittwoch auf dem Unternehmertag seiner Organisation in Düsseldorf. In Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz betonte Kirchhoff, Deutschland gerate international zunehmend ins Hintertreffen, das Land sei derzeit nicht gut aufgestellt. Die Wirtschaftsleistung gehe zurück, viel zu hohe Energiekosten sowie Steuern und Abgaben gefährdeten die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, der Arbeits- und Fachkräftemangel belaste inzwischen alle Wirtschaftsbereiche, der Zustand der Infrastruktur sei extrem besorgniserregend und Bürokratie und Regulierung lähmten das ganze Land. „Die Lage ist ernst“, sagte Kirchhoff. Umso wichtiger sei es, das Land mit entschlossenen Maßnahmen wieder nach vorn zu bringen. Dies werde nur mit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft gelingen.

Nach Worten des NRW-Unternehmerpräsidenten entscheidet insbesondere die Energiepolitik über die Zukunftsfähigkeit des Wirtschafts- und Industriestandorts Deutschland. Bei den gegenwärtigen Energiepreisen könnten energieintensive Branchen hierzulande nicht mehr investieren. Es gehe um nicht weniger als den Kern der Wirtschaft und damit die Grundlage des Wohlstands des Landes. Deshalb müsse jetzt schnell ein international wettbewerbsfähiger Strompreis für die Industrie von vier bis sechs Cent kommen. Nachhaltig abnehmen werde der Preisdruck allerdings nur mit einem gleichzeitigen massiven Ausbau der Energieerzeugung. „Ich sage ausdrücklich: Es geht jetzt um die Frage ‚Industriestrompreis und Ausbau des Energie-Angebots‘“, betonte Kirchhoff. Beides sei entscheidend für den Erhalt der Wertschöpfungsketten bis weit in den industriellen Mittelstand und in den Dienstleistungsbereich hinein.

Angesichts der „für deutsche Verhältnisse geradezu unglaublichen Geschwindigkeit“ bei Planung, Genehmigung und Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven (1 Jahr) dankte Kirchhoff dem Bundeskanzler für das entschlossene Handeln der Bundesregierung zur Sicherung der Gasversorgung. Der Staat habe hier seine Handlungsfähigkeit bewiesen, als es darauf ankam. Jetzt gelte es aber, Planungs- und Genehmigungsverfahren endlich auch für die anderen Transformations- und Infrastrukturprojekte massiv zu beschleunigen. Kirchhoff wörtlich: „Herr Bundeskanzler, machen Sie das Deutschland-Tempo zu einem weltweit sichtbaren Markenzeichen deutscher Wirtschaftspolitik.“ Das Schneckentempo mit zehn Jahre dauernden Planungs- und Genehmigungsverfahren für einfache Stromtrassen oder Gewerbegebiete müsse endgültig der Vergangenheit angehören. Deutschland müsse ab sofort in den Umsetzungsmodus kommen.

Die Arbeits- und Sozialpolitik der Bundesregierung bezeichnete der NRW-Unternehmerpräsident als die eines Landes, das immer noch glaube, sich alles leisten zu können. Vom Arbeitszeitgesetz über das Lieferkettengesetz bis zum Tariftreuegesetz eröffne das Bundesarbeitsministerium immer wieder neue bürokratische Baustellen für die Wirtschaft. „Als gäbe es die aktuellen Krisen nicht, wird hier unverdrossen draufgesattelt“, kritisierte Kirchhoff. Inzwischen sei auch die so wichtige 40-Prozent-Grenze bei den Sozialbeiträgen überschritten. Vom angekündigten Belastungsmoratorium für die Wirtschaft sei zumindest in diesem Bereich nichts zu spüren. Stattdessen blieben nötige Weichenstellungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit auf der Strecke. „Die Prioritätensetzung der Politik muss sich dringend verändern“, forderte Kirchhoff. Die Politik müsse jetzt alles unternehmen, was die Wirtschaft stärkt und alles unterlassen, was sie schwächt.

Kirchhoff warb für noch größere gemeinsame Anstrengungen von Politik und Wirtschaft für einen engeren Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Die Umfragewerte der Rechtspopulisten der letzten Wochen können uns alle nicht unberührt lassen“, sagte der NRW-Unternehmerpräsident. Ihn bedrücke, dass hier Unsicherheit und Verlustängste in der Bevölkerung ausgenutzt würden. Umso wichtiger sei es, den vermeintlich einfachen Antworten des Populismus in dieser komplexen Welt entschlossen entgegenzutreten. Ausdrücklich begrüßte Kirchhoff das kürzlich verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die Wirtschaft setze auf Weltoffenheit, Toleranz und Miteinander. „Als Unternehmer haben wir hier eine klare Antwort, die sich seit 70 Jahren in unserem Land bewährt hat: die Soziale Marktwirtschaft“, betonte Kirchhoff. Sie sei der Kitt dieser Gesellschaft und die Grundlage für eine gute Zukunft des Landes.

Usbekistan: Hoher Besuch bei unserem Außenhandelsverband

Der Außenhandelsverband Nordrhein-Westfalen (AHV NRW e. V.) freut sich, dass der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Republik Usbekistan, S.E. Herr Nabijon Kasimov, am 24.08.2023 Nordrhein-Westfalen bereisen wird. Begleitet wird er durch Herrn Mirgiyos Azimov, Leiter der Wirtschafts- und Handelsabteilung der Botschaft der Republik Usbekistan.

Der AHV NRW lädt Sie herzlich zu einem informellen Round Table Usbekistan ein, der am Donnerstag, 24.08.2023, 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr, im Industrie-Club Gelsenkirchen, Zeppelinallee 51, 45883 Gelsenkirchen, stattfinden wird. Aktiv mit eingebunden ist das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Im direkten Anschluss gibt es einen Imbiss, bei dem weitere Gespräche miteinander geführt werden können.

Zielgruppe sind Industrie- und Handelsunternehmen sowie Dienstleister aus dem Bereich Logistik, Personalgewinnung, Finanzierung sowie Rechtsberatung, die sich aus erster Hand informieren möchten über:

1) Investitionsmöglichkeiten in Usbekistan(u.a. Rohstoffaufbereitung)

2) Einkauf von Produkten aus Usbekistan(u.a. Vorprodukte für die Industrie)

3) Export von Waren und Dienstleistungen(Konsum-und Investitionsgüter)

4) Gewinnung von Fachkräften aus Usbekistan für Deutschland

Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch anmeldepflichtig. Anmeldungen sind ausschließlich nur über die AHV NRW Geschäftsstelle möglich: andreas.muehlberg@ahv.nrw