Deutscher Schulleitungskongress ab heute in Düsseldorf

Vom 10. bis 12. November 2022 findet der Deutsche Schulleitungskongress (DSLK) in Düsseldorf statt – zum elften Mal.

Der DSLK ist der größte Fachkongress für Schulleitungen im deutschsprachigen Raum. Persönliche Weiterentwicklung, neues Wissen und Austausch stehen im Fokus. Prominente Keynote Speaker sind Dr. Eckart von Hirschhausen, Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Tan Caglar und die Olympiasiegerin Britta Steffen. Als neue Co-Moderatorin ist Bärbel Schäfer erstmals dabei. Im Vorfeld des DSLK findet in diesem Jahr die Premiere des Deutschen Schulträgerkongresses (DSTK) statt, die erste Plattform für einen gemeinsamen Austausch von Schulträgern und Schulleitungen. Tickets für den DSLK gibt es derzeit zum reduzierten Frühbucherpreis.

Das neue Moderatoren-Duo Bärbel Schäfer und Lothar Guckeisen leitet durch das prall gefüllte Programm. Im Fokus stehen alle relevante Themen, die Schulleitungen derzeit umtreiben, die 5-Schwerpunkt- Themen des DSLK sind: Führung und Persönlichkeit, Schul- und Unterrichtsentwicklung, Schulkultur, Digitalisierung sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Rund 60 Speaker aus Wissenschaft und Praxis sowie prominente Persönlichkeiten und Spitzensportlerinnen und Spitzensportler stehen auf insgesamt 8 „Bühnen“, dabei sind zum Beispiel:

Dr. Eckart von Hirschhausen, Wissenschaftsjournalist, Arzt und Kabarettist, er appelliert, wir müssen nicht das Klima retten, sondern uns. Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, der weltweit renommierte und als einer der 100 einflussreichsten Denker bezeichnete Psychologe und Autor (Bestseller: „Bauchentscheidungen“) zeigt, wie wir in einer von Algorithmen bevölkerten Welt die Kontrolle behalten. Tan Caglar, Comedian, Schauspieler, Coach, Autor und Basketballprofi, lässt das Publikum mit Spaß und Ernst an seinem Lebensweg teilhaben und berichtet aus erster Hand über seine Erfahrungen mit Inklusion. Kelechi Onyele, DFB Spezialtrainer und Sport Life-Mental Coach, bestärkt mit seiner authentischen Art Menschen, sich für ihre persönlichen und beruflichen Ziele angstfrei nach vorne zu bewegen. Prof. Dr. Harald Welzer, der Soziologe spricht über Chancen, die eine nachhaltige Entwicklung für Schulen bietet. Prof. Dr. Jens Weidner, der Erfinder der Konfrontativen Pädagogik und des Anti-Aggressivitäts-Trainings® spricht über den Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen stellen. Britta Steffen, hat als ehemalige Profi-Schwimmerin Weltrekorde gebrochen; sie gewährt Einblicke in ihre einzigartige Schwimmkarriere und zeigt Wege zu mentaler Stärke und nachhaltigem Erfolg. Christiane Reppe, die Schwimm-Olympiasiegerin empfiehlt, unsere eigene Sichtweise auf die Dinge zu entwickeln, statt auf Tipps von anderen zu hören und zeigt, warum man niemals aufgeben sollte.

Bärbel Schäfer: authentisch, empathisch, zugewandt

Erstmals führt Bärbel Schäfer als Co-Moderatorin zusammen mit Lothar Guckeisen, der den DSLK von Beginn an begleitet, durch den Kongress. Die Autorin, Podcasterin, Journalistin und Radiomoderatorin macht das mit viel Erfahrung, Professionalität und Humor. Schäfer ist selbst Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern. „Ich übernehme gerne die Moderation des DSLK, weil Bildung unsere wichtigste Ressource ist, denn Bildung ist für jedes Kind der Schlüssel für eine gute Zukunft. Lehrkräfte motivieren, unterstützen und begleiten die Schülerinnen und Schüler dabei. Ich erlebe Schule als Ort, in dem die Neugier auf das Leben geweckt wird. Es ist wichtig Schulleitungen bei ihrer Arbeit zu unterstützen“, so Schäfer.

Gipfeltreffen „Schule“: Entscheidungsträger unter einem Dach

Der DSLK ist die größte Veranstaltung für Schulleitungen im deutschsprachigen Raum mit 10 Jahren Erfahrung und über 3.000Teilnehmenden. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, diese Institution für die Schulleitungen in Deutschland zu erhalten und immer weiter zu verbessern. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir den DSLK in diesem Jahr durch einen weiteren Kongress für Schulträger ergänzen. Damit versammeln wir die relevantesten Entscheidungsträger für Investitionen rund um Schule unter einem Dach, das ist ein Mehrwert für die Beteiligten,“ so Axel Korda, Geschäftsführer von Fleet Education Events. „Mit dem DSLK wurde in den zurückliegenden zehn Jahren ein einzigartiges und unentbehrliches Format etabliert. Die immensen Herausforderungen vor denen Schule steht, bedürfen eines beständigen Austausches untereinander. Neben hochkarätigen Fachvorträgen und Workshops eröffnet der DSLK Raum für diese notwendige Netzwerkarbeit und bietet durch seinen exklusiven Rahmen Wertschätzung und Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die Schulleitungen tagtäglich leisten“, ergänzt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

Seit 2015 steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Präsidiums KMK. Korda und Beckmann eröffnen den Kongress gemeinsam mit Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz. „Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft über den Schulleitungskongress 2022 übernommen. Sie ist Ausdruck einer hohen Wertschätzung für den Lehrerberuf und für alle, die besondere Verantwortung in unseren Schulen tragen.

Podcastfolge 108: Lust auf’s Lesen machen – Düsseldorfer Lesefest 2022

Es ist unbestreitbar: es gibt einen hohen Zusammenhang zwischen „Interesse am Lesen“ und „Leseleistung“ – und das die Kids gut lesen lernen, das liegt auch im Interesse der Düsseldorfer Betriebe. Auch deshalb gibt es seit 14 Jahren das „Düsseldorfer Lesefest“, gemacht von der „Düsseldorfer Lesebande“ und der wirtschaftsnahen Stiftung Pro Ausbildung. Das Lesefest will „Lust auf’s Lesen“ machen, denn: Lesen trifft immer den Kopf. In dieser Podcastfolge sprechen wir über die Höhepunkte der beliebten Lesewoche und sagen für welche Termine es noch Tickets gibt. Wir sprechen auch über die Eröffnungsveranstaltung in der Zentralbibiliothek und über den bundesweiten Vorlesetag. Außerdem gibt’s wieder unser „Nachrichten-Müsli“ aus der Düsseldorfer Wirtschaft und eine Vorschau auf den kommenden Podcast: dann sprechen wir nämlich über die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und die arbeitsrechtlichen „Herausforderungen“ für die Betriebe sowie für die Mitarbeitenden. Links zur Sendung: www.leseban.de und www.unternehmerschaft.de. Anmeldungen für Veranstaltung: moeser@unternehmerschaft.de.

 

Redaktion/ Moderation: Lisa Marie Schelig und Christoph Sochart

Produktion: Frank Wiedemeier/ Streambox-Studios

Unsere heutige Online-Session rund um die Thematik Ausbildung: Max-Weber-Berufskolleg Düsseldorf und FOM Hochschule für Oekonomie & Management: Kaufleute für Büromanagement

Im Rahmen unserer Online-Sessions stellten wir heute eine neue Ausbildung in Düsseldorf vor, nämlich eine Kombination der Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau für Büromanagement am Max-Weber-Berufskolleg und dem Studiengang Business Administration an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Düsseldorf. Moderiert von Lisa Marie Schelig.

SiA-NRW in Düsseldorf ist ein Angebot für leistungsbereite Ausbildungsinteressierte, die eine Ausbildung im Bereich Büromanagement anstreben und noch unentschlossen sind, ob sie gleichzeitig oder im Anschluss ein betriebswirtschaftliches Studium absolvieren möchten.

Voraussetzungen sind das Vorliegen der Fachhochschul- oder Hochschulreife und der Abschluss eines Ausbildungsvertrages zum Kaufmann/zur Kauffrau für Büromanagement bei einem am SiA-Konzept teilnehmenden Ausbildungsunternehmen.

SiA-Auszubildende erwerben mit einem Bildungsgang gleich zwei Abschlüsse: Zunächst den IHK-Abschluss als Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement und anschließend ihren Bachelor im Studiengang Business Administration an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management. Dabei findet die Ausbildung an drei verschiedenen Lernorten in der Region statt: (1) dem Max-Weber-Berufskolleg, Suitbertusstraße 163-165, 40223 Düsseldorf, (2) der FOM Hochschule für Ökonomie und Management in Düsseldorf, Toulouser Allee 53, 40476 Düsseldorf und (3) dem Ausbildungsbetrieb.

Weiterführende Informationen

Michael Grütering heute in der RP zu den Warnstreiks im Düsseldorfer Süden: ein faires Angebot in einer schwierigen Zeit

RA Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Düsseldorfer Arbeitgeberverbände e.V. und der Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V. Foto: Frank Wiedemeier

„Die Warnstreiks in den Düsseldorfer Betrieben können wir nicht nachvollziehen. Unsere Unternehmen befinden sich in einer schwierigen Situation, denken wir beispielsweise an unterbrochene Lieferketten, stark steigende Materialpreise, Wirtschaftsflaute und Energiekrise. Die Gewerkschaft vergibt mit den Streiks die Chance, die Verhandlungen in der nötigen sachgerechten Atmosphäre fortzuführen. Es wäre gut, wenn die IG Metall jetzt am Verhandlungstisch statt auf der Straße Bewegung zeigt. Wir möchten auf der Grundlage des in der 3. Tarifverhandlung vorgelegten Angebots zügig zu einem tragfähigen Ergebnis kommen, denn: Wir haben kein Interesse daran, die Tarifrunde 2022 in die Länge zu ziehen.
Das Arbeitgeber-Angebot trägt der schwierigen Wirtschaftslage in den Unternehmen ebenso Rechnung wie den Sorgen der Beschäftigten über den Anstieg der Verbraucherpreise. Überdies haben die Arbeitgeber den tarifpolitischen Werkzeugkasten mit all seinen Instrumenten weit geöffnet, um eine gute Lösung zu erreichen. Eine „Tarifpolitik der verschränkten Arme“ macht keinen Sinn. Es geht auch um die Akzeptanz des Flächentarifs, der gerade in diesen schwierigen Zeiten vor einer Bewährungsprobe steht. Das kann nur mit einer schnellen und tragfähigen Lösung der Tarifrunde gelingen. Warnstreikaktionen hingegen schaffen nur Ungewissheit statt verlässliche Perspektiven, die sowohl die Unternehmen als auch die Beschäftigten dringend brauchen.“

Henkel treibt innovative Lösungen in der Telemedizin voran

Henkel in Holthausen und Byteflies haben heute eine Erweiterung ihrer bestehenden Partnerschaft bekannt gegeben, um innovative Konzepte für digitale Telemedizinlösungen von Patienten voranzutreiben. Die Unternehmen haben eine Absichtserklärung für eine engere Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Entwicklung und Kommerzialisierung unterzeichnet. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird das Know-how von Henkel in den Bereichen medizinische Klebstoffe und gedruckte Elektronik mit den Lösungen von Byteflies für das Telemonitoring von Patienten im Bereich kardiovaskulärer Erkrankungen oder Epilepsie kombiniert. Gemeinsam wollen die Unternehmen so die Entwicklung neuer innovativer telemedizinischer Konzepte für Patienten vorantreiben, um digitale Gesundheitslösungen für eine breite Patientenbasis zugänglich zu machen – sowohl im Krankenhaus als auch zu Hause.

Heute ermöglichen fortschrittliche Sensorlösungen für Wearables auf der Basis gedruckter Elektronik die Echtzeitüberwachung von Patienten und die Erfassung einer Vielzahl relevanter Gesundheitsparameter. Die Technologie bietet ein enormes Potenzial, stellt Entwickler und Hersteller aber gleichzeitig auch vor Herausforderungen, beispielsweise in Bezug auf funktionale Materialformulierungen, Materialkompatibilität oder Formfaktoren. Telemonitoringlösungen für Patienten werden am Körper getragen, messen Vitaldaten und zeichnen diese auf. Damit spielen diese Wearables eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Behandlung von Krankheiten und bei der Verbesserung der Lebensqualität, insbesondere für Menschen mit chronischen Krankheiten. Mit ihrer erweiterten Partnerschaft treiben Henkel und Byteflies die Entwicklung weiterer innovativer Lösungen für Patienten voran und tragen dazu bei, deren Verfügbarkeit und Verbreitung zu erhöhen.

Über die Zusammenarbeit

Henkel und Byteflies begannen ihre Zusammenarbeit im Jahr 2019 mit der Entwicklung eines smarten Gesundheitspatches zusammen mit Quad Industries und vier weiteren Partnern während der COVID-19-Pandemie. Zu dieser Zeit war die Belastung der Intensivstationen in Krankenhäusern hoch. Die neuartigen COVID-19-Patches trugen nachweislich zu einer erheblichen Zeitersparnis für Ärzte bei, verringerten das Infektionsrisiko und verbesserten die Überwachung von Gesundheitsparametern.

Henkel als führender Materialanbieter hat die Elektroden und leitfähigen Tinten entwickelt. Dank dieser innovativen Materialien kann das Pflaster nicht nur einen, sondern mehrere Tage lang verwendet werden, wobei die Signalqualität und der Patientenkomfort hoch bleiben.

Byteflies hat bislang drei Care@Home-Lösungen auf den Markt gebracht: CovidCare@Home, CardioCare@Home für Herzrhythmusstörungen und EpiCare@Home für Epilepsie. „Wir haben den Ehrgeiz, ein weltweit führender Partner für Gesundheitsdienstleister beim Übergang zur digitalen Pflege zu werden“, erklärt Hans De Clercq, Co-CEO bei Byteflies. „Unsere Care@Home End-to-End-Lösungen nutzen die Möglichkeiten des Telemonitorings von Patienten und realen Daten, um verwertbare Erkenntnisse für Gesundheitsdienstleister und Patienten zu gewinnen. Die Erweiterung unserer Partnerschaft mit Henkel wird uns dabei helfen, die Technologie über unseren Ursprungsmarkt Belgien und die aktuellen Care@Home-Lösungen hinaus zu skalieren und die zuverlässigsten und benutzerfreundlichsten Wearable-Lösungen für Patienten und Fachkräfte anzubieten.“

„Die jüngsten globalen Entwicklungen haben die weltweiten Gesundheitssysteme stark unter Druck gesetzt“, so Beate Grobben, Head of Business Development EIMEA für gedruckte Elektronik bei Henkel. „Unser Ziel ist es, unser breites medizinisches Produktportfolio, unsere Entwicklungskapazitäten, unseren Fertigungssupport und unser Kundenwissen mit unserem medizinischen Ökosystem zu kombinieren. Nur gemeinsam können wir die Entwicklung, Industrialisierung und Markteinführung neuer Technologielösungen beschleunigen und es Medizinern ermöglichen, Patienten aus der Ferne zu überwachen – was bessere Behandlungen, kürzere Krankenhausaufenthalte und vor allem mehr Komfort für die Patienten ermöglicht.“

Mit Material von Henkel

Die Arbeitslosenquote sinkt in Düsseldorf auf 6,7 Prozent – 23.198 Frauen und Männer sind aktuell in unserer Stadt arbeitslos, das sind 291 Personen weniger innerhalb eines Monats

„Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Düsseldorf sind mittlerweile weniger durch die Folgen der Corona-Pandemie geprägt. Die Arbeitslosigkeit sinkt stetig. Die Jugendarbeitslosigkeit, die während der Hochphasen der Pandemie überproportional gestiegen war, ist bereits seit vielen Monaten stabil wieder auf dem Niveau von 2019 angelangt. Materialengpässe, Unsicherheiten in der Energieversorgung und wirtschaftliche Sanktionen belasten die Unternehmen jedoch enorm. Bei all diesen Entwicklungen darf die langfristige Sicherung der Fachkräfte nicht aus den Augen verloren werden. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig es ist, das Personal auch in schweren Zeiten zu halten. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wiederum belasten steigende Preise, die in Nordrhein-Westfalen aktuell zu einer Inflationsrate führt, wie es sie laut Statistischem Landesamt seit den 1950er Jahren nicht gegeben hat. Eine auskömmliche Arbeit ausüben zu können, ist für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor diesem Hintergrund von großer Bedeutung, weshalb die Agentur für Arbeit bei Weiterbildung, Qualifizierung oder dem Wiedereinstieg ins Berufsleben unterstützt“, erklärt Birgitta Kubsch-von Harten (Foto), Leiterin der Arbeitsagentur Düsseldorf. Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 jederzeit einen Beratungstermin mit der Agentur für Arbeit Düsseldorf vereinbaren.

Der Arbeitsmarkt in Düsseldorf

23.198 Arbeitslose wurden im Oktober 2022 in der Agentur für Arbeit Düsseldorf registriert. Das sind 291 Frauen und Männer weniger als im Vormonat, was einem Minus von 1,2 Prozent entspricht. Im Oktober des Vorjahres waren noch 2.213 Personen mehr als im aktuellen Berichtsmonat arbeitslos gemeldet (-8,7 Prozent). Unter den Arbeitslosen befinden sich zurzeit 1.050 als arbeitslos registrierte Geflüchtete aus der Ukraine.

Die Arbeitslosenquote lag im aktuellen Berichtsmonat bei 6,7 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Im Oktober 2021 betrug die Arbeitslosenquote noch 7,3 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre sank im Oktober 2022 um 101 Männer und Frauen (-6,6 Prozent) auf 1.436 Personen. Verglichen mit Oktober 2021 bedeutet das einen Rückgang von 155 Personen (-9,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe fiel im aktuellen Berichtsmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Vor einem Jahr im Oktober lag sie noch bei 5,6 Prozent.

Mit 9.175 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, gegenüber September 2022 um 227 Frauen und Männer abgenommen (-2,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 2.386 Personen (-20,6 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 8.334 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II und werden entsprechend vom Düsseldorfer Jobcenter bei ihrer Integration in Arbeit unterstützt und beraten.

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung aus. Die gesamte Unterbeschäftigung einschließlich der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen betrug im Oktober 31.914 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, liegt unverändert zum September 2022 bei 9,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 9,5 Prozent.

Im Oktober wurden der Agentur für Arbeit Düsseldorf 1.034 neue sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung gemeldet, 148 Stellen (-12,5 Prozent) weniger als im Vormonat und 232 Stellen weniger als im Oktober 2021 (-18,3 Prozent). 6.473 Arbeitsstellen stehen aktuell insgesamt für die Vermittlung zur Verfügung. Im Vergleich zum Vormonat ist das ein Minus von 80 Stellen (-1,2 Prozent) und ein Plus von 1.389 Stellen gegenüber Oktober 2021 (+27,3 Prozent).

Unser Bundesland soll „Bildungsland Nr.1“ werden – Aachener Erklärung der CDU-Landtagsfraktion

Aktuell befindet sich Deutschland in besonders herausfordernden Zeiten, deren wirtschaftliche Auswirkungen nicht vollends absehbar sind. Bislang entwickelt sich der Arbeitsmarkt zwar ausgesprochen robust. Gleichwohl verbleiben Unsicherheiten, eine Rezession ist wahrscheinlich.

Unabhängig von der aktuellen Situation bleibt der Engpass an Fachkräften, also an Personen mit einer abgeschlossenen Berufsqualifikation, eine der größten strukturellen Herausforderungen der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Insbesondere der Mittelstand in der Industrie und im Handwerk ist davon besonders betroffen. Die Transformationsprozesse in der Wirtschaft und in der Arbeitswelt benötigen zwingend dual und schulisch ausgebildete Fachkräfte.

Der Fachkräfteengpass hat vielfältige Ursachen. Der demographische Faktor ist ein wesentlicher. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge geht zurück. Jedes Jahr scheiden erheblich mehr Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt aus als neue eintreten. Dieser ist vielfältig und benötigt Arbeitskräfte, die sowohl akademisch als auch beruflich ausgebildet sind. Diese Entwicklung gefährdet den Wohlstand und die sozialen Sicherungssysteme. Es kann nur das verteilt werden, was zuvor erwirtschaftet wurde. Unsere Gesellschaft kann es sich nicht leisten, Fachkräftepotenziale nicht zu nutzen.

Wir setzen weiterhin auf den Grundgedanken der Sozialen Marktwirtschaft „Sozial ist, was Arbeit mit fairen Löhnen schafft“. Dabei ist es uns wichtig, dass sich Arbeit lohnen muss. Das Lohnabstandsgebot muss deutlich eingehalten werden. Wir stehen zum Leistungsprinzip. Die vorhandenen Sicherungssysteme sind eine wichtige soziale Errungenschaft, aber nicht für einen dauerhaften Verbleib in diesen konzipiert. Das Ziel muss die Erwerbsbetätigung möglichst aller bleiben.

Fachkräfteengpässen ist auf mehreren Ebenen und über die gesamte Qualifizierungszeit von Menschen zu begegnen. Wir fordern einen ganzheitlichen Ansatz, um Schulabgänge ohne Abschluss zu reduzieren, Ausbildungsabbrüche sowie Studienabbrüche zu verringern, den Anteil von Frauen und von Menschen über 55 Jahren bei der Erwerbsbeteiligung zu erhöhen sowie die Aus- und Weiterbildung voranzutreiben. Zudem benötigt die Wirtschaft die Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland. Wir wollen die Potenziale in allen Zielgruppen des Arbeitsmarkts heben, innerhalb dieser Gruppen die Arbeitszeitvolumen ausschöpfen, den Wechsel von Teilzeit in Vollzeit vereinfachen und Anreize schaffen, dass Beschäftigte nach Beginn des Renteneintrittsalters dem Arbeitsmarkt freiwillig länger zur Verfügung stehen.

Nachwuchsgewinnung und Mitarbeiterbindung sind strategische Unternehmensziele – auch in Kleinbetrieben. Alle Unternehmen müssen ein Interesse an der Zufriedenheit und Weiterentwicklung ihrer Beschäftigten haben. Wir sehen, dass immer mehr Unternehmen dieser Verantwortung gerecht werden wollen.

Für uns als CDU-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der größten Zukunftsaufgaben. Wir wollen unser Land zum Berufsbildungsland Nummer 1 machen. Es ist Zeit für eine echte Gleichwertigkeit von

beruflicher und akademischer Bildung. Wir wollen dies gesetzlich regeln. Wir brauchen wieder mehr junge Menschen, die sich Ausbildungsberufen widmen und diesen Karriereweg einschlagen.

Berufsorientierung, berufliche Bildung und duale Ausbildung

Deutschlands Bildungsmix aus beruflichen und akademischen Fachkräften ist Garant des wirtschaftlichen Erfolgs. Diese Stärke werden wir unterstützen und ausbauen. Wir denken berufliche und akademische Bildung gemeinsam – sie bleiben für uns gleichwertig. Ein gegeneinander Ausspielen wird es mit uns nicht geben. Viel stärker muss die Durchlässigkeit unseres Bildungssystem in den Vordergrund gestellt werden.

Die Fachkräftegewinnung muss bereits in der Schule starten. Alle allgemeinbildenden Schulen müssen die Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sicherstellen, dazu gehört vor allem die Vermittlung von Kernkompetenzen. Wir werden Schulen und Lehrkräfte entsprechend unterstützen.

Wir fordern eine gezielte und ergebnisoffene Berufsorientierung an allen Schulen, die unterschiedliche Karrierewege und die guten Verdienstmöglichkeiten abseits der akademischen Ausbildung aufzeigt. Da die Abiturientenquote zunimmt, gilt dies ausdrücklich für alle Schülerinnen und Schüler. Es ist festzustellen, dass die steigende Akademisierungsquote das System der beruflichen Bildung unter Druck setzt.

Wer einen Abschluss der Sekundarstufe I hat und dazu eine abgeschlossene Berufsausbildung, kann im Rahmen der Fachlichkeit an einer Fachhochschule studieren. Diese Karriere- und Entwicklungschancen wollen wir sichtbarer machen.

Wir werden das Übergangssystem Schule-Beruf mit seinem Herzstück „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) so weiterentwickeln, dass Jugendliche und junge Erwachsene schon in der Schule von den Vorteilen einer dualen Ausbildung überzeugt werden. Hierzu gehört, dass die Berufsorientierung möglichst früh ansetzen muss. Dabei werden wir gerade die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf stärker in den Fokus nehmen.

Wir wollen bereits in der Sekundarstufe I eine altersangemessene umfassende Berufsinformation unter Einbeziehung der Eltern, Praxisabschnitte und längere Praktika. Das Ziel ist eine bessere Verzahnung mit potenziellen Arbeitgebern in allen Schulformen. Ausbildungsbotschafterinnen und -botschaftern sollen an allen Schulen über ihre Erfahrungen berichten und für die berufliche Bildung werben. Wir wollen Schülerinnen und Schüler motivieren, freiwillige Praktikumsmöglichkeiten zu nutzen.

Wir wollen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre handwerklich-technische Fähigkeiten entdecken und diese fördern. Um Schülerinnen und Schüler im Schulalltag praktische Erfahrungen zu ermöglichen und sie für das Handwerk zu begeistern, wollen wir einen „Tag des Handwerks“ ins Leben rufen.

Der Offene Ganztag hat das Potenzial, spielerisch die Freude an Handwerk und Technik zu wecken. Frühzeitig können Grundkompetenzen als Arbeitsgemeinschaften (AG) und im Ganztagsbereich in Kooperation mit der lokalen Wirtschaft vertieft werden. Schulkooperationen sind in diesem Bereich zu fördern. Dies gilt in gleicher Weise für die Kindertagesstätten. Wir streben daher eine Zertifizierung für Einrichtungen an, die mit Betrieben vor Ort kooperieren, damit Kinder Einblicke in ausgewählte handwerkliche und technische Berufe erhalten.

Auch die außerschulische Bildung wollen wir stärker einbinden. Im Rahmen der Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“ bekommen Kinder und Jugendliche die Gelegenheit, an außerschulischen Lernorten neue Themen und Talente im MINT-Bereich zu entdecken. Mit über 5.000 Partnerschaften aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Schule, Politik und Gesellschaft unterstützen wir, dass sich mehr junge Menschen für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich interessieren und Unternehmen Zugang zu Nachwuchskräften erhalten. Dies werden wir ausbauen.

Da Eltern eine große Rolle bei der individuellen Entscheidung junger Menschen über ihre berufliche Zukunft haben, wollen wir sie stärker in den Prozess der Berufsorientierung einbeziehen, z. B. indem sie adäquat über die Ergebnisse der Potenzialanalyse der Kinder informiert werden. Darüber hinaus werden wir die Lehrkräfte verstärkt für das Thema Berufsorientierung sensibilisieren. Die Bedeutung der beruflichen Bildung ist bereits im Lehramtsstudium zu vermitteln.

Für eine starke berufliche Bildung braucht es eine engere Kooperation der Berufskollegs mit Schulen der Sekundarstufe I. Wir wollen daher die Übergänge zwischen den Schulformen und die Durchlässigkeit verbessern, je nach Entwicklung und Bedarf des Kindes. Zwischen den Berufskollegs und den Betrieben vor Ort besteht häufig ein guter Austausch. Für uns bleibt es primär die Aufgabe der Betriebe, auf die Schulen vor Ort zuzugehen.

Bereits an den Schulen wollen wir Gründer- und Verantwortungskultur wecken. Das Schulfach Wirtschaft/Politik ist für uns ein Ankerfach für Berufsorientierung und Berufsvorbereitung.

Schülerinnen und Schüler sollen weiterhin von ihren Schulen unterstützt werden. Insbesondere diejenigen, deren Abschluss gefährdet ist, haben wir hierbei im Blick. Multiprofessionelle Teams leisten einen wertvollen Beitrag. Wir wollen, dass Schülerinnen und Schüler ein Angebot für regelmäßige Feedback- und Bestärkungsgespräche bekommen. Dabei sollen auch neue digitale Formate genutzt werden.

Für Jugendliche, die die Schule ohne Abschluss verlassen, muss ein unmittelbarer Anschluss gegeben sein, um das Nachholen von Schulabschlüssen zu ermöglichen und die Ausbildungsfähigkeit herzustellen. Die Schulen können bereits zu diesem Zweck frühzeitig mit der Bundesagentur für Arbeit kooperieren. Diese Möglichkeiten werden wir sichtbarer machen. Zudem werden wir prüfen, inwieweit datenschutzrechtliche Barrieren beseitigt werden können. Wir wollen zudem die Programme der Landesregierung, die Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf helfen, einen Ausbildungsplatz zu finden, ausbauen.

Wir unterstützen und bewerben Bildungsgänge, die eine Berufsausbildung mit dem Erwerb der Fachhochschulreife oder der Hochschulreife kombinieren. Das Berufsabitur verleiht dem Ausbildungssystem zusätzliche Attraktivität und trägt dazu bei, dass die Ausbildung bereits in der Oberstufe als eine gleichwertige Alternative zum Studium wahrgenommen wird.

Ausbildung muss attraktiver werden. Wir werden uns beim Bund dafür einsetzen, dass die Ausbildungsvergütung steuerfrei wird.

Wir wollen, dass Schulabgänger mit Abitur aufgrund ihrer um drei Jahre längeren Schulausbildung in der Regel eine um ein Jahr verkürzte Ausbildung machen.

Es gibt bereits zahlreiche duale und triale Studiengänge für junge Menschen mit Fachhochschul- und allgemeiner Hochschulreife. Hier liegen individuelle Karrierechancen. Diese wollen wir verstärkt bewerben und gemeinsam mit der Wirtschaft vor Ort ausbauen. So können wir bedarfsgerecht ausbilden. Junge Menschen mit einer entsprechenden Qualifizierung aus der beruflichen Bildung oder aus dem akademischen Bereich sind gleichermaßen eine Bereicherung für den Mittelstand.

Wir wollen Best-Practice-Beispiele zum digitalen Matching von Ausbildungsplätzen und Bewerbern auf Nordrhein-Westfalen übertragen. Dadurch können wir Jugendliche bei ihrer Berufswahl und dem Auffinden der passenden Ausbildungsstelle unterstützen. Eine zeitgemäße zielgruppenadäquate Kommunikation über Apps ist unerlässlich.

Wohnheimplätze werden für Auszubildende immer wichtiger. Deshalb fördern wir – analog zu den Studierenden – Wohnheimplätze für Auszubildende. Die Wirtschaft wird dazu einen Beitrag zu leisten haben.

Wir wollen kleinere Fachklassen im Rahmen der beruflichen Bildung erhalten. Das dient sowohl einer möglichst wohnortnahen Beschulung als auch der Sicherung homogener Lerngruppen. Gleichzeitig wollen wir die Betreuungsrelation mit Fachlehrern verbessern. Schulische Angebote müssen auch für Splitterberufe in Nordrhein-Westfalen bestehen bleiben. Wir werden entsprechend die Vorgaben der Schüler-Lehrer-Relation überprüfen und zusätzliche Personalressourcen zur Verfügung stellen.

Um einen Beitrag zur Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Ausbildung zu leisten, wollen wir eine Meisterprämie von bis zu 3.000 Euro einführen und somit die Gebührenfreiheit der Meisterausbildung herstellen. Damit das Gründen für Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister noch einfacher wird, wollen wir die Meistergründungsprämie attraktiver ausgestalten, indem die Mindestinvestitionssumme abgesenkt und die maximale Fördersumme erhöht wird.

Wer nach der Ausbildung eine berufliche Fortbildung zur Meisterprüfung oder zu anderen Qualifikationen auf sich nimmt, ist darauf angewiesen, dass die BAföG-Förderung schnell und unkompliziert gewährt wird. Ziel muss es sein, dass eine zuständige Bezirksregierung über den Antrag innerhalb eines Monats entscheiden kann und damit die Bearbeitungszeiträume verkürzt werden.

Die überbetriebliche Ausbildung dient der Vermittlung und Vertiefung von Ausbildungsinhalten, die der eigene Ausbildungsbetrieb aus verschiedenen Gründen nicht anbieten kann. Wir werden die Drittelfinanzierung für die überbetriebliche Ausbildung dauerhaft in Handwerk und Industrie sichern.

Die Transformation der Wirtschaft führt zu einer Reihe neuer Anforderungen in bestehenden Berufsbildern und erfordert neue. Wir wollen gemeinsam mit den Kammern Berufsbilder überprüfen und ggf. anpassen und reduzieren. In diesem Zuge setzen wir uns für eine praxistaugliche Stärkung der modularen Ausbildung ein. Durch eine Bündelung artverwandter Ausbildungsbestandteile können wir sowohl das System der beruflichen Bildung als auch den Einsatz der Auszubildenden in den Betrieben flexibilisieren.

Wir wollen, dass das Land gemeinsam mit dem Bund ein zukunftsweisendes Paket zur Modernisierung von Berufsschulen und beruflichen Bildungszentren schnürt. Neben der finanziellen Unterstützung bei der Modernisierung der Ausstattung und der infrastrukturellen Anbindung wollen wir die Berufskollegs personell stärken und noch stärker auf die duale Ausbildung ausrichten.

Weiterbildung und Qualifizierung

Es gibt in Nordrhein-Westfalen eine große Anzahl potenzieller Fachkräfte. Sie müssen jedoch mobilisiert werden. Schlüssel dafür sind u. a. Qualifikation und Weiterbildung. In einer sich wandelnden Arbeitswelt mit vielfältigen neuen Bedarfen und Herausforderungen werden wir die Erwerbstätigen und Erwerbsfähigen unterstützen, ihre Kompetenzen zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Viele Ungelernte arbeiten oft jahrelang, ohne dass ihre Arbeitserfahrungen zertifiziert werden. Wir wollen daher einheitliche Kompetenzfeststellungen in Zusammenhang mit Nachqualifizierungen schaffen, auch online. Schrittweise streben wir dadurch einen vollwertigen Berufsabschluss an. Standardisierte Kompetenzfeststellungsverfahren, in denen die Kammern bereits informell erworbene berufsbezogene Kompetenzen sinnvoll feststellen und arbeitsmarktgängig bescheinigen, können dabei unterstützend eingesetzt werden.

Gemeinwohlorientierte Weiterbildungseinrichtungen bieten mit ihren Angeboten zur Grundbildung und zum Nachholen eines Schulabschlusses einen wichtigen Baustein, damit aus Arbeitskräften Fachkräfte werden. Wir werden sie in ihren Aufgaben weiter stärken.

Das Hochschulgesetz NRW ermöglicht bereits die Anrechnung von betrieblicher und akademischer Bildung. Gemeinsam mit den Hochschulen wollen wir sicherstellen, dass die bestehenden Möglichkeiten besser genutzt werden.

Um Studienabbrüche zu vermeiden, wollen wir eine Vernetzung vorhandener Beratungsstrukturen zur verbesserten Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung sowie Auf- bzw. Ausbau einschlägiger Angebote bei Zweifel und Ausstieg fördern. Wir prüfen die Möglichkeit einer verpflichtenden Beratung bei einem zu erwartenden Studienabbruch. Tritt dieser ein, möchten wir die Beratung und Vermittlung in ein duales Studium oder eine Berufsausbildung intensivieren. Dabei ist ein enger Austausch mit den Arbeitsagenturen und Kammern zu gewährleisten.

Es ist im Interesse der Gesellschaft, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Rentenalter freiwillig länger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Hierfür müssen Anreize – z.B. finanzielle, steuerliche, betriebsinterne – geschaffen werden. Wir fordern die Landesregierung auf, sich entsprechend auf Bundesebene zu positionieren und im Land in einen engen Dialog mit den Sozialpartnern einzutreten. Die Betriebe können ihrerseits mit präventivem Gesundheitsschutz einen wichtigen Beitrag leisten, die Arbeitskraft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten.

Wir wollen in mehreren Teilschritten über Teilqualifikationen den Weg zu einer vollqualifizierenden Berufsabschlussprüfung ermöglichen. Mit einem landesweit strukturbildenden Modellprojekt wollen wir bestehende Ansätze in der Breite nutzbar machen, um Menschen auf das erforderliche Fachkraftniveau (um-) zu qualifizieren. Dies gilt in besonderem Maße für ausländische Fachkräfte.

Qualifizierte Integration in den Arbeitsmarkt

Unsere Volkswirtschaft ist auf ausländische Arbeits- und Fachkräfte angewiesen. Wir stehen in einem Wettbewerb mit anderen Regionen. Wir fordern daher den Ausbau eines professionellen Recruitings im Ausland, nicht nur für Engpassberufe. Wir wollen dafür Arbeitgeber, Kammern und Verbände miteinander vernetzen. Recruiting und Vernetzung sollen zentral in der Landesregierung gebündelt werden.

Wir brauchen ausländische Fachkräfte und Nachwuchskräfte mit herausragender Leistungsfähigkeit, denen in sogenannten One-Stop-Agencies schnell und unbürokratisch und vor der Einreise eine Arbeitserlaubnis erteilt wird. In der Heimat erworbene Ausbildungen müssen bei uns unbürokratischer und schneller anerkannt werden; das gilt auch für die geregelten Berufe. Wir stellen dabei berufsspezifische deutsche Standards nicht infrage.

Eine besondere Chance erkennen wir in der Arbeitnehmerfreizügigkeit, die ein Grundpfeiler der Europäischen Union ist. Wir denken den Arbeitsmarkt europäisch. Deutschland kann jungen Menschen aus anderen EU-Ländern sowohl bei der Ausbildung als auch für ihre Berufstätigkeit Chancen eröffnen, die ihnen ihr Heimatland unter Umständen nicht bieten kann. Wir wollen gemeinsam mit der Wirtschaft Programme schaffen und vertiefen, die insbesondere junge Menschen zu beruflicher Mobilität innerhalb der EU motivieren. Besonders im Fokus müssen dabei qualifizierte Ausbildungsberufe stehen, die – anders als akademische Studiengänge – bei internationalen Austauschaktivitäten noch unterrepräsentiert sind.

Unsere Wirtschaft braucht in gleicher Weise Arbeitskräfte in Bereichen, die nicht zwingend eine akademische Qualifikation erfordern. Wenn Interessenten dafür Sprachkenntnisse nachweisen können und die Bereitschaft zur Integration mitbringen, möchten wir ihnen einen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen. Wer sich bewährt, soll die Möglichkeit einer Weiterqualifizierung und damit zu sozialem Aufstieg erhalten.

Wir gehen davon aus, dass Menschen, die zu uns kommen, ein Eigeninteresse an einer beruflichen Tätigkeit haben. Die Partizipation am Arbeitsmarkt ist zusammen mit dem Erlernen der deutschen Sprache der beste Weg für eine gelingende Integration.

Es gibt viele Menschen in Nordrhein-Westfalen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind, deren Asylantrag negativ beschieden wurde, die aber dennoch gut integriert sind und deren Arbeitskraft gebraucht wird. Wenn diese vor dem Stichtag 1. August 2022 in Deutschland registriert wurden, nicht straffällig geworden sind, ihren Lebensunterhalt ohne Sozialleistungen bestreiten, qualifizierte Sprachkenntnisse nachweisen und ihnen ein fester Arbeitsvertrag angeboten wird, möchten wir ihnen eine dauerhafte Arbeitserlaubnis ermöglichen.

Wer langfristig in Deutschland bleiben möchte, soll mit seinen Fähigkeiten in den Arbeitsmarkt integriert werden. Wir fordern eine klar strukturierte Berufsorientierung zeitnah nach der Ankunft in Deutschland. Diese soll sich an den vorhandenen Kompetenzen orientieren. Dies schließt unter Umständen notwendige Anpassungsqualifizierungen mit ein. Bereits in den Landeseinrichtungen sollen zukünftig Daten erhoben werden, mit denen Flüchtlinge in eine passende Tätigkeit in der aufnehmenden Kommune vermittelt werden können. Eine Bewährung in der Berufsorientierung soll zu einer beschleunigten Arbeitserlaubnis führen.

Für uns bleiben die deutsche Sprache und der Wille zur Integration die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration. Mangelnde Sprachkenntnisse sind ein Hemmnis auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb fordern wir die Entwicklung spezieller berufsspezifischer Sprachkurse. Die Bedürfnisse der Wirtschaft sind dabei zu berücksichtigen.

Die Teilnahme am Arbeitsmarkt setzt für uns die Bereitschaft voraus, die Werte des Grundgesetzes zu leben und Teil unserer Gesellschaft sein zu wollen. Deshalb bleibt es Aufgabe des Staates, Aufenthaltskriterien zu formulieren, einzufordern, zu überprüfen und die daraus resultierenden Konsequenzen zu ziehen.

Die 3+2 Regelung ermöglicht einer geduldeten Person einen gesicherten Aufenthaltsstatus für die Zeit einer Ausbildung (meist drei Jahre) und im Anschluss für weitere zwei Jahre, um in dem gelernten Beruf tätig zu sein. Inzwischen laufen die ersten dieser Duldungen ab. Für diese Fälle wollen wir einen nahtlosen Übergang in einen dauerhaften Aufenthaltsstatus und so eine Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Dies muss einheitlich in allen Städten und Kommunen des Landes erfolgen.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Qualifizierung

Für uns dient die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht allein dem Arbeitsmarkt, sondern soll die Entscheidung junger Menschen für eine Familiengründung bestärken. Für uns bleibt die Wahlfreiheit im Fokus. Mütter und Väter sollen sich für den Beruf genauso wie für Kindererziehung entscheiden können. Dafür schaffen wir die Rahmenbedingungen.

Familie ist ein gesellschaftlicher Wert. Wer sich für diese entscheidet, darf keine beruflichen Nachteile haben. Wir wollen die Berufstätigkeit beider Elternteile ermöglichen und leisten so einen Beitrag zur Gleichstellung. Die Möglichkeit, eine Berufsausbildung in Teilzeit absolvieren zu können, kommt familiären Bedürfnissen entgegen. Wir wollen für die Intensivierung solcher Angebote sorgen.

Eine gute Infrastruktur in der Kinderbetreuung ermöglicht es Eltern, berufstätig zu sein.

Für eine Berufstätigkeit der Eltern kann eine flexible Betreuung in Randzeiten wichtig sein. Diese ist mit den Beteiligten abzustimmen, da die Bedarfe vor Ort unterschiedlich sind. Wir empfehlen entsprechende Kooperationen zwischen den Trägern und den Betrieben.

Ein Ausbau der Betreuungskapazitäten braucht Personal. Deshalb entlasten wir pädagogische Fachkräfte durch den Einsatz von Alltagshelferinnen und Alltagshelfern und haben in den vergangenen fünf Jahren 25.000 zusätzliche Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher geschaffen. Zur weiteren Entlastung werden wir neue Zugangswege für Quereinsteiger ermöglichen. Wir wollen pädagogische Berufe gleichermaßen für Frauen und Männer attraktiv machen.

Der hohe zeitliche Einsatz für die Pflege von Angehörigen wirkt sich oft negativ auf die Karrierechancen aus. Das betrifft meist Frauen. Wir wollen eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Da die pflegenden Angehörigen das staatliche Gesundheitssystem maßgeblich entlasten, werden wir uns beim Bund dafür einsetzen, dass die häusliche Pflege stärker bei der Rente berücksichtigt wird.

„Subworx“ gewinnt Düsseldorfer Gründerpreis

Im Düsseldorfer „Townhouse“, einem Hotel und Tagungszentrum mitten in der Stadt, wurde der Award durchgeführt.

Prämierung der besten Gründungsidee beim NEXT Award Düsseldorf 2022: Das Team von „Subworx“ konnte sich im Townhouse gegen seine vier Konkurrenten durchsetzen und wurde von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ausgezeichnet.

Der NEXT Award Düsseldorf ist ein Wettbewerb für Gründungsinteressierte mit einer Geschäftsidee. In fünf Pitches stellten die Teilnehmenden diese einer fünfköpfigen Expertenjury vor. Im Geschäftsmodell von „Subworx“ hilft das Team Unternehmen bei dem IT-Fachkräftemangel, indem es eine Business-to-Business-Plattform schafft, um IT-Sourcing-Unternehmen und Unternehmen mit IT-Bedarf zusammen zu bringen. Dafür kürte die Jury „Subworx“ zum Sieger in der Kategorie „Bestes Geschäftsmodell“ und belohnte es mit einem Gutschein im Wert von 10.000 Euro für die Gründung des eigenen Startups. Mit seiner Präsentation überzeugte „Subworx“ nach einem Publikumsvoting zudem auch in der Kategorie „Bester Pitch“ und erhält dafür einen weiteren Gutschein im Wert von 3.000 Euro.

Hintergrund
Der NEXT Award Düsseldorf wurde von der Wirtschaftsförderung konzipiert und fand im vergangenen Jahr in der Startup-Woche 2021 erstmals statt. Der NEXT Award ist ein Wettbewerb, ähnlich wie ein Businessplan-Wettbewerb. Ziel ist es, Startups in ihrer Ideenphase zu fördern. Gründungsinteressierte sollen inhaltliche Orientierung bekommen und in das Startup-Netzwerk eingeführt werden.

Im Rahmen des Wettbewerbs konnten Gründungsinteressierte an drei Workshops teilnehmen, um die eigene Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Dabei wurde das Business Model Canvas (BMC) als Methode eingesetzt, um das Geschäftsmodell zu visualisieren und zu testen. Im Anschluss daran wurden die fünf besten Ideen aus allen Einreichungen gemeinsam mit der Jury ausgewählt. Die Teams hinter den Ideen erhielten zur Vorbereitung für den Tag der Prämierung ein exklusives Pitch-Coaching.

Zu der Expertenjury gehörten Marina Mann, Gründerin und CEO von Financery, vertreten durch Jana Schandua, Gründerin von Granny Angel, Sasha Poggemann, Gründer und Chief Operating Officer von Cognigy, Dr. Ole Martin, Gründer und Geschäftsführer von dermanostic, Reinhard Gröne, Business Angel und Vorstand von Angel Engine, und Peter Hornik, Business Angel und Geschäftsführer von Digihub Düsseldorf Rheinland.

„Lionsclub Carlsplatz“ und Stadt vergeben zum siebten Mal Integrationspreis

Integrationspreis 2022: Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration (l.), mit den Ausgezeichneten und Vertretern des Lions Club Düsseldorf Carlstadt, Foto: Michael Gstettenbauer.

Der Lions Club Düsseldorf-Carlstadt und die Landeshauptstadt Düsseldorf haben den Integrationspreis für herausragende Leistungen zur Förderung von Teilhabechancen in der Pandemie vergeben.

Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration, Dr. Lambert Pechan, Vorsitzender des Hilfswerkes des Lions Clubs Düsseldorf-Carlstadt und Mark Lammerskitten Activity Beauftragter des Clubs, nahmen gemeinsam im Düsseldorfer Rathaus die Preisverleihung vor.

Der Lions Club Düsseldorf-Carlstadt stattet den Düsseldorfer Integrationspreis mit Preisgeldern von insgesamt 11.000 Euro aus. Die Landeshauptstadt Düsseldorf ergänzt diesen um weitere 1.000 Euro.

Dr. Konstantin von Busekist, Präsident des Lions Club Düsseldorf-Carlstadt: „Wir haben das Thema Integrationsarbeit bewusst als einen Schwerpunkt in unserer Arbeit gewählt. Gerade auch in schwierigen Zeiten wie einer Pandemie ist die wirksame Unterstützung von wegweisender Bedeutung.“

Mit einem ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro wird das Atrium als Kontakt- und Beratungsstelle für Eingewanderte mit psychischen Belastungen gewürdigt. Diese Arbeit hat dazu beigetragen, dass Geflüchtete darin begleitet werden, auch in subjektiv als unsicher empfundenen Zeiten wieder ein grundlegendes Gefühl für Stabilität und Sicherheit zu entwickeln. Die während der Pandemie aktiv angepassten Angebote umfassen eine offene Beratung, Beratung für psychisch belastete junge Migrantinnen und Migranten, Familienberatung, ergotherapeutische Kreativgruppen, Online Vorträge sowie Aufsuchende Angebote an unterschiedlichen Orten. Die AWO Vita gGmbH wurde in dieser Arbeit durch diverse aktive Kooperationspartner wie den Landschaftsverband Rheinland, die Graf-Recke-Stiftung, das Gesundheitsamt, das Kulturamt sowie durch das Amt für Migration und Integration von Anfang an unterstützt.

Einen zweiten Platz in Höhe von 3.000 Euro erhält das Projekt Frieda des Vereins Königinnen und Helden e.V. für seine Stadtteilarbeit in Oberbilk. Die Projektarbeit von Frieda wurde je nach Stand der Pandemie angepasst: von Einzelberatung über Mappen für Seniorinnen und Senioren sowie Jugendlichen im Stadtteil bis zu Angeboten im Freien. Mittlerweile haben die regulären Begegnungsangebote und Angebote für Frauen wieder ihre Arbeit in den Räumlichkeiten des Vereins aufgenommen.

Der dritte Preis wurde zweimal vergeben: Mit einem dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro wird das Projekt Lernorte des Jugendmigrationsdienstes der Diakonie prämiert. Es bietet Schülerinnen und Schüler der internationalen Förderklassen einen geschützten Raum, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Dazu kooperiert das Projekt mit der Jugendfreizeiteinrichtung Franklin 5 und der Heinrich-Heine-Universität.

Einen zweiten dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro enthält das Projekt Karriere Talk des Düsseldorfer Aktiv Net e.V. Im Rahmen dieses Projektes informieren Expertinnen und Experten der IHK, der lokalen Wirtschaft, des Jobcenters und der Hochschule Düsseldorf über arbeitsmarktrelevante Themenstellungen.

Mit einem Sonderpreis würdigte die Jury die Initiativgruppe LUNA. Sie hat eine Messenger Gruppe für alle ukrainischen Geflüchteten aufgebaut und liefert Informationen zur Erstorientierung. Weiterhin bietet sie Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe in Düsseldorf, zum Beispiel auch über ehrenamtliche soziale Aktivitäten. Dieser Sonderpreis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration, bedankt sich bei den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich für ihr Engagement: „Die Landeshauptstadt Düsseldorf verpflichtet sich mit ihrem gesamtstädtischen Integrationskonzept, gleiche Teilhabechancen für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu realisieren. Die Düsseldorfer Zivilgesellschaft leistet dafür unverzichtbare Impulse.“

Dr. Lambert Pechan, Vorsitzender des Hilfswerkes des Lions Club Düsseldorf-Carlstadt, freut sich über die vielen eingereichten Projekte. „Für die Jury war es wichtig, dass die prämierten Projekte nachhaltige Impulse setzen. Dafür gratulieren wir den Preisträgerinnen und Preisträgern. Bedanken wollen wir uns aber ausdrücklich bei allen Migrantenorganisationen, dass sie neu eingewanderte Menschen unterstützen und zu einer vielfältigen Düsseldorfer Gesellschaft beitragen.“

Ökoprofit: Neue Staffel gestartet

Mit 16 Düsseldorfer Betrieben – und damit so vielen wie nie zuvor – ist das Programm Ökoprofit am Donnerstag, 3. November, in eine neue Runde gestartet. Umweltdezernent Jochen Kral (vorne: 6.v.l.) bei der offiziellen Begrüßung der Teilnehmenden. Foto: Ingo Lammert

Mit 16 Düsseldorfer Betrieben, städtischen Ämtern und Verbänden ist das Programm Ökoprofit mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Plenarsaal des Düsseldorfer Rathauses in eine neue Runde gestartet. Ökoprofit hilft Betrieben die Umwelt zu entlasten, wertvolle Ressourcen zu sparen, sowie Kooperationen zu gründen. Das Programm ist Bestandteil des Düsseldorfer Klimaschutzprogramms und wird gefördert durch das Land NRWund die Landeshauptstadt Düsseldorf.

In gemeinsamen Workshops und individuellen Beratungen vor Ort in den Unternehmen wird den Teilnehmenden ein praxisnaher Einstieg ins Umwelt- und Klimamanagement geboten. Das Programm Ökoprofit unter Trägerschaft des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutzes und des Amtes für Wirtschaftsförderung, bietet ein starkes Netzwerk mit intensivem Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer rund um eine nachhaltige Unternehmensführung. Der Fokus liegt auf den Gebieten „Energie sparen“ und „Ressourcen schonen“, sowie der Senkung der Betriebskosten.

Jochen Kral, Beigeordneter für Mobilität und Umwelt der Landeshauptstadt, gab den offiziellen Startschuss für die gemeinsame Staffel. Anschließend richteten Theresa Winkels, Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung, und Thomas Loosen, Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, Grußworte an die teilnehmenden Betriebe.

Das Netzwerk als Impulsgeber ist ein wichtiger Bestandteil des Ökoprofit-Programms. Der frisch zertifizierte Düsseldorfer Malereibetrieb Franz Menke GmbH gab bei der Auftaktveranstaltung Einblicke und teilte seine Erfahrungen mit den angehenden Ökoprofit-Betrieben und setzte so neue Impulse. Menke hatte unter anderem durch die Anschaffung von Elektro- und Erdgas-Fahrzeugen, einem speziellen Waschsystem für Farbwalzen und Pinsel, sowie der Umrüstung auf Bewegungsmelder in Werkstatt und Lager jährlich rund 8,2 Tonnen Kohlendioxid (CO2), und 5,6 Kubikmeter (m3) Wasser einsparen können.

Übersicht über die Teilnehmenden der 8. Staffel Ökoprofit-Düsseldorf

  1. Autozentrum Josten e.K. (Kfz-Vertrieb)
  2. Brilliant Vermögensverwaltung für den Mittelstand GmbH (Finanzberatung)
  3. Caritasverband Düsseldorf e.V. (Wohlfahrtsverband)
  4. Deutscher Journalisten-Verband Landesverband NRW e.V. (Berufsverband)
  5. Diakonie Düsseldorf e.V. (Campus Holthausen) (Sozialeinrichtung)
  6. Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH
  7. IN VIA, Luisenheim e.V. (Sozialeinrichtung)
  8. Josef van Treeck GmbH (Elektrotechnik, Haustechnik)
  9. Jugendring Düsseldorf e.V. (Gemeinnützige Organisation)
  10. Just Spices GmbH (Gewürzhandel)
  11. KEBO – KELLER & BOHACEK GmbH & Co. KG (Chemische Erzeugnisse)
  12. Lebenshilfe Düsseldorf e.V. (Sozialverband)
  13. Rechtsamt, Stadt Düsseldorf (Behörde)
  14. Schulz & Sohn GmbH Chemische-Erzeugnisse (Chemische Erzeugnisse)
  15. Sportamt, Stadt Düsseldorf (Behörde)
  16. Tourismus NRW e.V. (Touristischer Dachverband NRW)

Das Programm Ökoprofit wird deutschlandweit in mehr als 110 Städten und Kreisen angeboten, mit mehr als 200 Staffeln alleine in Nordrhein-Westfalen. In Düsseldorf sind seit 2008 69 Betriebe im Rahmen von Ökoprofit zertifiziert worden. Seit Einführung des Programms konnten über 32.000.000 Kilowattstunden Energie, 100.000 m3 Wasser und 200 Tonnen Abfall eingespart werden. Dieses entspricht in etwa die Vermeidung von 14.000 Tonnen CO2 Emissionen.