Neujahrsempfang 2024: Düsseldorf Airport startet mit ambitionierten Zielen ins neue Jahr

Foto: Flughafen Düsseldorf

(cs) Unter dem Motto „Die Zukunft startet jetzt“ lud der Düsseldorfer Flughafen am Donnerstagabend rund 800 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Luftverkehr, Nachbarschaft und Medien zu seinem traditionellen Neujahrsempfang in die Eventlocation Station Airport ein. Mit Panoramablick auf die Start- und Landebahnen bot die Veranstaltung den idealen Rahmen, um ambitionierte Ziele und zukunftsweisende Projekte zu präsentieren.

Weichenstellung für die Zukunft: Verlängerung der Geschäftsführung und der Masterplan 2045
Die Gesellschafter des Düsseldorfer Flughafens bestätigten das Führungsduo Lars Redeligx und Pradeep Pinakatt, deren Verträge bis Ende 2030 verlängert wurden. Mit dem „Masterplan 2045“ setzt der Flughafen auf nachhaltiges Wachstum und plant Investitionen von rund einer Milliarde Euro in die Modernisierung seiner Infrastruktur.

2024: Ein Jahr der Erfolge
In seiner Rede unterstrich Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Bedeutung des Flughafens für die Region: „Düsseldorf braucht den Flughafen als Motor für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung.“ 2024 war ein Meilensteinjahr für den Flughafen, der mit über 20 Millionen Passagieren erstmals seit der Pandemie wieder an frühere Erfolge anknüpfte. Dr. Keller lobte insbesondere den reibungslosen Betrieb während der Fußball-Europameisterschaft: „Der Flughafen war unser ‚Tor zur Fußballwelt‘ und hat zum großartigen Eindruck von Düsseldorf beigetragen.“

Auch auf der Gästeliste: v.l.: Jutta Zülow, Vorsitzende Unternehmerschaft Düsseldorf, Michael Grütering, HGF Unternehmerschaft Düsseldorf. Foto: W. Meyer

Destination of Excellence: Die Vision von DUS
Die Geschäftsführer Lars Redeligx und Pradeep Pinakatt betonten ihre Zielsetzung, DUS zu einem der besten Flughäfen Europas zu machen. „Wir setzen auf erstklassige Passagiererlebnisse, nachhaltige Mobilität und die Positionierung als Top-Arbeitgeber,“ so Redeligx. „Flexibilität und verlässliche Rahmenbedingungen sind jedoch entscheidend, um die Herausforderungen des Luftverkehrs zu meistern,“ ergänzte Pinakatt.

Masterplan 2045: Nachhaltigkeit im Fokus
Ein zentraler Bestandteil des Abends war die Vorstellung des „Masterplans 2045“. Wir berichteten bereits im Vorfeld über den Masterplan! Mit Investitionen in innovative Technologien wie Photovoltaik, Sustainable Aviation Fuels (SAF) und einer Wasserstofftankstelle wird DUS die nachhaltige Transformation der Branche vorantreiben. Gemeinsam mit dem Essener Start-up Greenlyte Carbon Technologies soll am Flughafen ein SAF-Reallabor entstehen, das klimaneutrale Flugkraftstoffe direkt vor Ort produziert.

Inspirierender Bühnentalk: Zukunft der Luftfahrt
Nicole Dreyer-Langlet (Airbus) und Jens Bischof (Eurowings) beleuchteten im Bühnentalk, wie sich Klimaneutralität und Wachstum im Luftverkehr verbinden lassen. Beide betonten die Bedeutung moderner Flugzeugtechnik und nachhaltiger Kraftstoffe: „Ein Mix aus Maßnahmen wie Flottenerneuerung und SAF-Produktion ist der Schlüssel zur Klimaneutralität,“ so Dreyer-Langlet.

Rückblick und Ausblick
Mit einem erfolgreichen Jahr 2024, das von Qualitätsoffensiven und innovativen Projekten geprägt war, stellt der Düsseldorfer Flughafen die Weichen für eine vielversprechende Zukunft. „Unser Ziel ist es, nicht nur einer der größten, sondern auch einer der nachhaltigsten Flughäfen Europas zu werden,“ fasste Lars Redeligx den Ausblick zusammen.

Vor dem Neujahrsempfang des Flughafens: Masterplan 2045 hat ehrgeizige Ziele

Foto: Andreas Wiese / Flughafen Düsseldorf

(cs) Der Flughafen Düsseldorf verfolgt mit seinem “Masterplan 2045” ehrgeizige Ziele, um sich als führendes europäisches Drehkreuz zu etablieren. Kernpunkte des Plans sind die Erweiterung des Terminals, die Optimierung der Infrastruktur und ein verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit. Heute Abend findet der Neujahrsempfang statt, zu dem auch Vertreterinnen und Vertreter unserer Unternehmerschaft Düsseldorf geladen sind.

Terminalerweiterung und Passagierkapazität

Um das jährliche Passagieraufkommen von derzeit rund 24 Millionen auf über 30 Millionen zu steigern, ist eine signifikante Vergrößerung des Terminals geplant. Auf dem aktuellen Gelände des Parkplatzes P12 im Südwesten sollen zusätzliche 11.600 Quadratmeter entstehen, verteilt auf zwei Geschosse. Diese Erweiterung umfasst unter anderem drei neue Gepäckausgabebänder, optimierte Bereiche für Fundgegenstände sowie erweiterte Kapazitäten für die Einreisekontrolle mit zwölf Schaltern und sechs Easy-Pass-Spuren.

Neugestaltung der Sicherheitskontrollen und Boarding-Prozesse

Die Sicherheitskontrollbereiche werden neu strukturiert, wobei moderne CT-Technik zum Einsatz kommt. Dies ermöglicht es den Passagieren, Flüssigkeiten und elektronische Geräte im Handgepäck zu belassen, was den Kontrollprozess beschleunigt. Zudem werden sogenannte Quick Boarding Gates installiert, die ein selbstständiges Einsteigen ermöglichen. Der Einsatz biometrischer Technologien soll künftig den Boarding-Prozess weiter vereinfachen.

Erweiterung des Handels- und Gastronomieangebots

Die bestehenden Arkaden werden um rund 6.000 Quadratmeter erweitert und in den Sicherheitsbereich verlegt. Ein zentraler Marktplatz bündelt künftig Gastronomie- und Verkaufsflächen und schafft eine Verbindung zum neuen Duty-Free-Shop und den Flugsteigen. Zudem ist die Wiedereröffnung der Besucherterrasse mit neuem Konzept geplant, um den Flughafen für Besucher attraktiver zu gestalten.

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität

Der Flughafen Düsseldorf strebt an, bis spätestens 2035 klimaneutral zu sein. Dazu gehören Maßnahmen wie der Ausbau von Photovoltaikanlagen, die Begrünung von Dachflächen und die Einführung einer Wasserstofftankstelle. Bereits jetzt deckt der Flughafen seinen externen Strombedarf vollständig mit zertifiziertem Grünstrom und hat seine CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2010 um über 80 Prozent reduziert.

Ausbau der Verkehrsanbindung und Parkmöglichkeiten

Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wird durch die neue Stadtbahnlinie U81 verbessert, die ab Sommer 2025 den Flughafen direkt mit dem Stadtzentrum verbindet. Zudem ist eine Erhöhung der Parkplatzkapazität von derzeit 20.000 auf 30.000 Stellplätze geplant. Auf einem der neuen Parkhäuser soll ein Vertiport für zukünftige Flugtaxis entstehen.

Mit dem “Masterplan 2045” setzt der Flughafen Düsseldorf auf Modernisierung, Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit, um den steigenden Anforderungen des Luftverkehrs gerecht zu werden und seine Position als bedeutender Verkehrsknotenpunkt in Europa zu stärken.

Quelle: aerotelegraph.com/ fliegerweb.com/ nrz.de

Handwerkskammer Düsseldorf plant neues Schulungs- und Wohngebäude in Bilk – 34 Apartments für Auszubildende

Die Handwerkskammer in Düsseldorf: Foto: HWK

(cs) Die Handwerkskammer Düsseldorf plant ein modernes Bauvorhaben am Georg-Schulhoff-Platz 1 in Bilk, das Schulungsräume, Werkstätten und Apartments für Auszubildende vereint. Das fünfgeschossige Gebäude mit Flachdach soll entlang der Fährstraße entstehen und eine zukunftsweisende Kombination aus Ausbildung, Wohnen und Nachhaltigkeit bieten. Die Rheinische Post berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über das Projekt. Eigene Gespräche mit Mitarbeitenden und Vertreter/innen der Bezirksvertretung bestätigen die Informationen.

Im Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss sind Schulungsräume und Werkstätten für verschiedene Gewerke vorgesehen. Die oberen beiden Etagen, die als Holz-Leichtbau auf den massiven unteren Geschossen geplant sind, werden 34 Apartments für Auszubildende beherbergen, die dort während ihrer Lehrgänge wohnen können.

Das Untergeschoss soll eine Tiefgarage, Lagerflächen und Technikräume aufnehmen. Darüber hinaus sind zwei begrünte Innenhöfe mit Dachplatanen, Gräsern und Stauden geplant. Diese werden durch Sitz- und Verweilbereiche ergänzt, die zum Entspannen einladen. Die Flachdächer des Gebäudes sollen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, um einen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung zu leisten.

Das Gesamtprojekt, in das die Handwerkskammer 62 Millionen Euro investiert, setzt neue Maßstäbe für zeitgemäße Ausbildungsinfrastruktur und nachhaltiges Bauen in Düsseldorf.

Durchbruch bei der Flugabwehr: Rheinmetall mit Skynex in Italien erfolgreich

Die italienische Armee hat sich zur Einführung von Flugabwehrsystemen des Typs Skynex vom Düsseldorfer Technologieunternehmens Rheinmetall entschieden. Der Auftrag zur Lieferung eines ersten Systems im Gesamtwert von 73 MioEUR wurde nun an Rheinmetall Italia S.p.A., Rom, erteilt. Der Vertrag enthält eine Option zur Lieferung dreier weiterer Systeme im Wert von 204 MioEUR.

Ein Skynex-System besteht aus einer Sensor- und Trackingeinheit zur Luftraumüberwachung, einer Kontrollstation als Befehls- und Waffeneinsatzzentrale sowie vier 35mm-Feuereinheiten des Typs Revolver Gun Mk3. Die Skynex-Systeme wehren Bedrohungen durch Raketen, Artillerie und Mörser sowie durch Drohnen und Loitering Munition ab, sowohl im Rahmen der Landesverteidigung als auch beim Schutz von Kontingenten in Einsatzgebieten.

Die planmäßige Lieferung des nun bestellten Pilotsystems soll im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen werden, während drei Folgesysteme als Option bis 2027 vertraglich vereinbart werden können.

Italien ist der erste NATO-Mitgliedstaat, der sich für die Skynex-Technologie in Verbindung mit der 35mm-Revolverkanone Mk3 von Rheinmetall entschieden hat. Der Auftragserfolg ist somit ein wichtiger Baustein in Rheinmetalls Strategie, im Bereich der kanonenbasierten Flugabwehr einen neuen Standard bei den internationalen Streitkräften zu etablieren. Auch das NATO-Mitglied Rumänien hatte sich jüngst für Skynex in Verbindung mit einem anderen, dort bereits vorhandenen Geschütztyp (GDF-009 Zwillingsgeschütz) entschieden. Bei den Streitkräften der Ukraine bewähren sich Skynex-Flugabwehrsysteme bereits unter den harten Einsatzbedingungen des Krieges und beweisen ihren Wert zum Schutz von Menschen und Objekten vor Bedrohungen aus der Luft.

Auch im Bereich der schweren Kampffahrzeuge ist Rheinmetall in Italien erfolgversprechend positioniert. Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Leonardo erwartet Rheinmetall großvolumige Aufträge zur Ausrüstung der italienischen Streitkräfte mit Gefechtsfahrzeugen, namentlich dem italienischen Kampfpanzer (MBT) sowie dem Lynx als gepanzertem Infanteriekampfsystem (AICS).

Rheinmetall ist in Italien bereits stark vertreten und erwirtschaftet mit drei Tochtergesellschaften

– darunter Rheinmetall Italia – und insgesamt rund 1.500 Mitarbeitern an fünf Standorten einen Umsatz von etwa 1 MrdEUR.

Das Skynex Flugabwehrsystem

Skynex ist ein kanonenbasiertes Flugabwehrsystem und eignet sich daher besonders im Nächst-bereichsschutz, wo Lenkwaffen nicht effektiv wirken können. Die 35mm-Kanonen des Typs Revolver Gun Mk3 haben eine Kadenz von 1.000 Schuss pro Minute und verfügen über eine Reichweite von bis zu vier Kilometern. Das System verwendet programmierbare Ahead-Munition, die resistent gegen elektronische Gegenmaßnahmen ist und eine präzise Zielbekämpfung gewährleistet. Dabei ist die Munition unter Kosten-Nutzen Aspekten wesentlich wirtschaftlicher als vergleichbare lenkwaffen-basierte Systeme.

Einsatzerfolge in der Ukraine unterstreichen, mit welcher Effizienz die kanonenbasierte Flugabwehr Luftziele – besonders Marschflugkörper und Drohnen – abwehren kann.

Skynex basiert auf dem Konzept, die Luftraumüberwachung von den Effektoren zu separieren. Italien hat sich für die Konfiguration mit dem XTAR 3D-Radar von Rheinmetall entschieden, der den Luftraum in einem Radius von bis zu 50km überwachen kann.

Durch die gegebene Modularität können, je nach Mission, die benötigten Mittel an das Führungsnetz angeschlossen werden. Sensoren- wie effektorenseitig bietet Skynex große Flexibilität, so kann eine Vielzahl moderner Flugabwehrmittel in das System integriert werden. Einzige Voraussetzung ist das Vorhandensein einer eigenen Trackingeinheit.

Neben einzelnen Sensoren und Effektoren können auch bestehende Flugabwehrsysteme wie die bewährten Skyshield und Skyguard-Familien von Rheinmetall als Feuereinheiten in die neue Architektur eingebaut werden. Die erkannte Luftlage wird in einer abgesetzten Befehls- und Waffeneinsatzzentrale auf einer Karte mit den im Feld positionierten Sensoren und Effektoren dargestellt und vereinfacht so die Zielzuweisung an die am System angeschlossenen Flugabwehrmittel.

Krankenstände auf Rekordniveau: Unternehmen fordern Maßnahmen zur Entlastung > das ist EIN Thema in unserer neusten Podcastfolge mit Arbeitsrechtsexperte Alexander Jarre

(cs) Grippe, Corona, Erkältung – der Krankenstand in vielen Betrieben ist seit Wochen außergewöhnlich hoch. Die Belastung durch Arbeitsausfälle und die Kosten der Entgeltfortzahlung stellen für Unternehmen eine wachsende Herausforderung dar. Für das Jahr 2024 melden die Krankenkassen einen erneuten Rekordstand bei den Krankmeldungen.

Der hohe Krankenstand ist ein Thema in unserer neuen Podcastfolge mit unserem Arbeitsrechtsexperte Alexander Jarre. Im Gespräch mit unserem Gastgeber Christoph Sochart schaut er zurück in das vergangene Jahr und sagt uns auch, was uns in diesem Jahr erwartet. Und da spielt der hohe Krankenstand eine besondere Rolle. Den Podcast gibt es ab Mittwoch, 15. Januar, 05:55 Uhr, überall dort, wo es Podcasts gibt und hier in unserer Mediathek!

Johannes Pöttering, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände, betont die Dringlichkeit des Themas in der Rheinischen Post: „Die stark gestiegenen Krankenstände belasten die Unternehmen massiv.“ Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft beliefen sich die Kosten der Entgeltfortzahlung allein im Jahr 2023 auf fast 77 Milliarden Euro – doppelt so viel wie noch 2010. Im internationalen Vergleich sei diese Belastung ein erheblicher Wettbewerbsnachteil.

Forderungen der Arbeitgeber

Um die steigenden Kosten und Arbeitsausfälle einzudämmen, werden verschiedene Maßnahmen diskutiert:

• Einführung von Karenztagen: Arbeitnehmer könnten die ersten ein bis drei Krankheitstage selbst tragen. „Das würde die Arbeitgeber spürbar entlasten, ohne die Entgeltfortzahlung grundsätzlich infrage zu stellen“, so Pöttering.

• Bonusmodelle: Leistungsanreize für Arbeitnehmer, die bisher nur begrenzt zulässig sind, könnten ausgeweitet werden, um Fehlzeiten zu reduzieren.

Johannes Pöttering, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände

Kritik an telefonischer Krankschreibung

Pöttering fordert in der Zeitung zudem ein Ende der telefonischen Krankschreibung. „Telefonate bieten Ärzten nur eingeschränkte Möglichkeiten, ein verlässliches Krankheitsbild festzustellen. Die Gefahr von Fehleinschätzungen ist deutlich höher.“ Er sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen der gestiegenen Nutzung der telefonischen Krankschreibung und den höheren Krankenstandszahlen.

Ein Appell für eine breit angelegte Debatte

Die anhaltend hohen Krankenstände erfordern nach Ansicht der Arbeitgeber eine umfassende Diskussion über wirksame Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen und zur Senkung der Kostenbelastung. Angesichts der Rekordzahlen ist klar: Lösungen müssen gefunden werden, um sowohl Betriebe als auch das Gesundheitssystem langfristig zu entlasten.

Anteil der Babyboomer in vielen Mangelberufen überdurchschnittlich hoch

(cs) Ob Busfahrerin oder Fleischverkäufer, Gärtner oder Maurerin – in vielen Berufen werden schon jetzt Fachkräfte gesucht. Diese Situation könnte sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen, da viele Beschäftigte in sogenannten Engpassberufen der Babyboomer-Generation angehören und bald das Renteneintrittsalter erreichen.

So waren im Jahr 2023 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 44 % der Fahrerinnen und Fahrer von Bussen und Straßenbahnen mindestens 55 Jahre alt. Damit lag ihr Anteil deutlich über dem Durchschnitt von 25 % aller Berufe. Bus- und Straßenbahnfahrer/-innen zählen laut Bundesagentur für Arbeit zu den Berufen mit einem besonderen Fachkräftemangel.

Auch in anderen Engpassberufen ist der Anteil älterer Beschäftigter überdurchschnittlich hoch, insbesondere im Bereich Verkehr:

  • Berufskraftfahrer/-innen im Gütertransport: 39 % mindestens 55 Jahre alt
  • Straßen- und Tunnelwärter/-innen: 33 % mindestens 55 Jahre alt

In Berufen der Fleischverarbeitung und im Fleischverkauf ist die Situation ähnlich:

  • Fleischverkäufer/-innen: 36 % mindestens 55 Jahre alt
  • Beschäftigte in der Fleischverarbeitung: 30 % mindestens 55 Jahre alt

Auch in den Bereichen Gartenbau (34 %) und Maurerhandwerk (30 %) zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Selbst in der Altenpflege, wo der Anteil älterer Beschäftigter mit 27 % nur leicht über dem Durchschnitt liegt, droht ein weiterer Fachkräftemangel.

Die Zahlen verdeutlichen: Die demografische Entwicklung wird die Engpässe in diesen Berufen weiter verschärfen. Ein verstärkter Fokus auf Nachwuchsförderung und die Förderung alternativer Beschäftigungsmodelle könnten dabei helfen, dieser Herausforderung zu begegnen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Capgemini zieht in die „Deiker Höfe“ in Düsseldorf – Bürofläche wird um 50% reduziert – Einführung eines dynamischen Arbeitsplatzkonzepts

(cs) Der französische Beratungskonzern Capgemini hat einen Mietvertrag über rund 2.300 Quadratmeter Bürofläche im Neubauprojekt „Deiker Höfe“ in Stockum abgeschlossen. Die Rheinische Post hat darüber zuerst berichtet. Dies markiert eine Rückkehr in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt, nachdem das Unternehmen vor zehn Jahren seine Standorte in Düsseldorf und Dortmund in einem neuen Büro in Ratingen zusammengelegt hatte. Der Umzug vom aktuellen Standort in Ratingen in die neuen Räumlichkeiten soll in rund einem Jahr erfolgen.

Der neue Standort wurde laut Unternehmenssprecher ausgewählt, da er die Anforderungen von Capgemini am besten erfüllt. In den „Deiker Höfen“ wird für die Hunderte von Mitarbeitern jedoch nur etwa halb so viel Fläche wie bisher zur Verfügung stehen. Grund dafür ist die Einführung eines dynamischen Arbeitsplatzkonzepts, das auf hybrides Arbeiten setzt. Dieses Modell ermöglicht den Mitarbeitern, flexibel im Büro, von zu Hause oder direkt beim Kunden zu arbeiten.

Capgemini gehört zu den weltweit führenden Beratungsunternehmen und beschäftigt rund 340.000 Mitarbeitende in mehr als 50 Ländern. Mit Hauptsitz in Paris unterstützt der Konzern Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle durch innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz neu zu gestalten – etwa in der Automobilindustrie.

Der neue Düsseldorfer Standort wird zu den fünf größten von Capgemini in Deutschland zählen und ein Zentrum für Beratung, Digitalisierung und Innovation sein.

Foto: https://deiker-hoefe.de

Die Deiker Höfe sind ein vielseitiges Neubauprojekt im Düsseldorfer Stadtteil Stockum, entwickelt von der Black Horse Properties GmbH. Auf dem 4,7 Hektar großen Gelände des ehemaligen Fashion House entstehen sechs Gebäudeblöcke, die ein urbanes Quartier mit Wohnhäusern, Büros, Hotel, Einzelhandel, Gastronomie und einer Kindertagesstätte bilden.

Insgesamt werden mehr als 350 Wohnungen realisiert, darunter 1-Zimmer-Apartments sowie Wohnungen mit bis zu fünf Zimmern. Zusätzlich sind neun Townhäuser geplant. Die ersten Mietwohnungen sollen ab Mitte 2025 bezugsfertig sein, wobei die Vermietung im März 2025 startet.

Für Büroflächen sind insgesamt 14.500 Quadratmeter vorgesehen, einschließlich Bereiche für Praxen und Co-Working-Spaces. Ein Hotel mit 137 Zimmern und Suiten, Gastronomie, Bar und Konferenzräumen ergänzt das Angebot. Einzelhandel und Gastronomie erstrecken sich über 3.300 Quadratmeter, mit Platz für Supermärkte, Restaurants, Cafés und Kleingewerbe wie Friseure oder Floristen.

Die Architektur, entworfen vom Büro caspar.schmitzmorkramer, zeichnet sich durch eine wellenförmige Fassade mit Holzlamellen entlang der Danziger Straße aus, die als Schallschutz dient. Im Inneren des Quartiers sorgen begrünte Höfe und öffentliche Plätze mit Wasserspielen, Spielplätzen und Sitzgelegenheiten für hohe Aufenthaltsqualität.

Die verkehrsgünstige Lage in Stockum bietet Nähe zum Rhein, Nordpark, zur Messe Düsseldorf und zum Flughafen. Öffentliche Verkehrsmittel sind fußläufig erreichbar, und eine Mobilitätsstation für Car- und Bike-Sharing ist geplant.

Der Baustart für die Deiker Höfe erfolgte im zweiten Quartal 2022, die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2025 geplant.

Quellen: Rheinische Post, Capgemini, Deiker Höfe und „Düsseldorfer Wirtschaft“

Unser Flughafen: Führend in NRW, Deutschland und Europa

Symbolfoto: Andreas Wiese / Flughafen Düsseldorf

Der Düsseldorfer Flughafen plant, bis 2045 eine zentrale Rolle in NRW, Deutschland und Europa einzunehmen. Ziel ist es, die Passagierzahlen von vor der Pandemie (25,5 Millionen) zu übertreffen und mehr als 30 Millionen Fluggäste jährlich zu erreichen. Zuwächse werden insbesondere für Non-Schengen-Ziele und Interkontinentalflüge erwartet. Die Autoren Uwe-Jens Ruhnau und Ludwig Krause geben heute einen Überblick in der Rheinischen Post. Wir fassen den Beitrag hier stark zusammen.

Smarte Expansion innerhalb gesetzlicher Grenzen

Der Flughafen akzeptiert die begrenzte Kapazität von 131.000 Flugbewegungen in den sechs verkehrsreichsten Monaten und setzt auf größere Flugzeuge sowie eine Umverteilung von Bewegungskontingenten, um effizient zu wachsen.

Terminal-Umbau und mehr Komfort

Das Terminal wird erweitert, um Platz für Check-in, Gepäckausgabe und neue Einzelhandelsflächen zu schaffen. Moderne „Self Bag Drop“-Punkte, optimierte Sicherheitskontrollen und ein zentraler „Marketplace“ sorgen für eine reibungslose und angenehme Reiseerfahrung. Zusätzlich werden Lounges mit Außenterrassen und Premiumservices neugestaltet.

Nachhaltigkeit und Innovation

Ein geplanter Solarpark und der Einsatz alternativer Kraftstoffe wie Sustainable Aviation Fuel (SAF) fördern den Klimaschutz. Zudem sind eine Wasserstoff-Tankstelle und Optionen für Flugtaxis vorgesehen, um den Flughafen als Multi Mobility Hub zu etablieren.

Neue Infrastruktur und Services

Bis 2045 entstehen 10.000 zusätzliche Parkplätze, begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet. Auch die bekannte Aussichtsterrasse soll mit neuen Angeboten wiedereröffnet werden, und modernste Technologien, wie biometrische Prozesse, vereinfachen die Abläufe.

Der Düsseldorfer Flughafen investiert gezielt in smarte, nachhaltige und zukunftsweisende Lösungen, um sich als führender Standort zu positionieren.

Quelle: Rheinische Post

Startup-Hotspot: Düsseldorf ist TOP in NRW

(cs) Die Startup-Landschaft in Deutschland zeigt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen eine erfreuliche Dynamik: Im Jahr 2024 wurden 2766 neue Startups gegründet, was einem Zuwachs von 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (2498 Gründungen). Damit ist 2024 das zweitstärkste Gründungsjahr nach dem Spitzenjahr 2021 während der Corona-Pandemie. Diese Entwicklung unterstreicht die zentrale Rolle von Startups für die Wirtschaft und wird durch den Bericht „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland“ des Startup-Verbands und startupdetector belegt.

Startups als Wachstumsmotor der Wirtschaft

Die Zahlen verdeutlichen, dass Startups eine Schlüsselrolle auf dem Weg Deutschlands zu mehr Wirtschaftswachstum spielen. Sie treiben Innovationen voran, stärken die Wettbewerbsfähigkeit und bieten Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Laut Prof. Dr. Helmut Schönenberger, stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden des Startup-Verbands, entstehen in Krisenzeiten besonders widerstandsfähige und zukunftsorientierte Unternehmen. Er fordert, Startups zur politischen Priorität zu machen, um Deutschland als Anziehungspunkt für Spitzentalente und Technologie-Innovationen zu etablieren.

Software-Sektor als führende Branche

Der Software-Bereich bleibt mit 618 Neugründungen im Jahr 2024 das Zugpferd der deutschen Startup-Landschaft. Über 20 % der neuen Startups entstammen dieser Branche, die durch technologische Fortschritte wie Künstliche Intelligenz stark beschleunigt wird. Laut Dr. Felix Engelmann, Co-Founder von startupdetector, entwickeln Software-Startups Lösungen, die nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte Wirtschaft voranbringen.

Branchenspezifische Trends und Herausforderungen

Weitere Wachstumsimpulse kommen aus den Bereichen Bildungstechnologie (EdTech) und Gaming, die sich nach zwei schwierigen Jahren wieder erholen. Gleichzeitig stabilisieren sich Gründungen in den Sektoren Lebensmittel und eCommerce, wenngleich diese Branchen auch vermehrt Insolvenzen verzeichnen. Engelmann erklärt, dass diese Insolvenzen häufig durch überschätzte Marktpotenziale oder Sparmaßnahmen der Kunden bedingt sind.

Regionale Entwicklungen und Potenziale

Die positive Entwicklung erstreckt sich über das gesamte Bundesgebiet. Neben den traditionellen Startup-Hotspots Berlin und München rücken kleinere, forschungsnahe Standorte in den Fokus. Düsseldorf belegt dabei den ersten Platz in NRW (7,1; Startup-Neugründungen pro Kopf in NRW, pro 100.000 Einwohner*innen). Es folgen auf den weiteren Rängen Köln (6,7), Aachen (5,8), Leverkusen (5,4) und Bonn (4,8). Viele Städte profitieren stark von der Nähe zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen und weisen eine hohe Gründungsdichte auf. Insbesondere der DeepTech-Sektor, der forschungsnahe Innovationen in die Praxis überträgt, bietet hier enormes Potenzial für die wirtschaftliche Transformation Deutschlands.

Fazit

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, die Startup-Kultur weiter zu stärken. Mit gezielter Förderung und der Erschließung weiterer Standorte können neue Gründungsdynamiken entstehen, die nicht nur die wirtschaftliche Resilienz fördern, sondern auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichern.

Das hat uns gerade noch gefehlt: Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer erwägen Geschäftsaufgabe

Zeichnung: Unternehmerschaft Düsseldorf

(cs) Die Zukunft des deutschen Mittelstands steht vor einer großen Herausforderung: Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer ziehen die Stilllegung ihres Betriebs in Betracht, weil keine Nachfolgelösung in Sicht ist. Das zeigt eine Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels, das zwischen Februar und Juni 2024 erhoben wurde.

Die Zahlen sind alarmierend: Rund 231.000 Inhabende mittelständischer Unternehmen, die ihren Rückzug bereits konkret planen, beabsichtigen bis Ende 2025, ihre Betriebe zu schließen – 67.500 mehr als im Vorjahr. So viele geplante Betriebsaufgaben wurden seit Beginn des Nachfolge-Monitorings durch KfW Research noch nie erfasst.

Mittelfristig, also innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre, denken zusätzlich rund 310.000 Unternehmerinnen und Unternehmer über eine Schließung nach. Dies steht im Kontrast zu den 532.000 mittelständischen Betrieben, die bis Ende 2028 eine Übergabe an Nachfolgerinnen oder Nachfolger planen. Damit hält sich die Zahl der potenziellen Nachfolgen und Stilllegungen bis 2028 nahezu die Waage.

Ein zentraler Grund für die Überlegungen zur Geschäftsaufgabe ist das Alter der Inhabenden, das im Mittelstand durchschnittlich bei 54 Jahren liegt. Der Generationswechsel stellt den Mittelstand damit vor drängende Fragen – und zugleich vor die Notwendigkeit, frühzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln.

Die Ergebnisse verdeutlichen: Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um die Stabilität und Zukunft des Mittelstands als Rückgrat der deutschen Wirtschaft zu sichern.

Quelle: kfw