Rheinmetall akquiriert Fördermittel für den Bereich Wasserstoff und Elektrifizierung

Screenshot: Rheinmetall

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat für die Entwicklung von innovativen Produkten und Lösungen im Bereich Wasserstoff und Elektrifizierung Fördermittel vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen (NRW) in Höhe von insgesamt rund 7,7 MioEUR akquiriert. Die gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus Industrie und Wissenschaft gestarteten drei Projekte sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunftstechnologie Wasserstoff steigern und nachhaltige Mobilität forcieren. Als Koordinatoren wirken je nach Projekt die Programmgesellschaft NOW GmbH oder PTJ Projektträger Jülich.

Das Förderprojekt H2.MODUS wird im Rahmen der Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahr-zeuge (LIS) mit insgesamt 5,7 MioEUR durch das Rheinische Revier und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre.

Rheinmetall arbeitet am Standort Neuss gemeinsam mit den Projektpartnern FEV, einem renommierten Entwicklungsdienstleister für nachhaltige Mobilitätslösungen, und dem Lehrstuhl für Thermodynamik mobiler Energiewandlungssysteme (tme) der RWTH Aachen University an der Vereinfachung des Aufbaus von Brennstoffzellensystemen, um eine Senkung der Herstellungskosten und parallel eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Technologien zu erzielen. Hierfür werden die Funktionen mehrerer einzelner Komponenten gebündelt und in Moduleinheiten und Teilsystemen zusammengebracht.

Im Rahmen des Programmes „Maßnahmen der Forschung, Entwicklung und Innovation im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Phase II“ fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Rheinmetall am Standort Berlin mit rund 1 MioEUR. Es werden neue Lösungen entwickelt, um den CO2-Ausstoß im Mobilitätssektor weiter zu verringern, Brennstoffzellen¬systeme im Hinblick auf Lebensdauer zu verbessern und Kosten zu reduzieren.

Im Rahmen des Verbundvorhabens M-KaV wird deswegen ein funktionsintegriertes Mehrwegeventil für den Kathodenpfad von Brennstoffzellensystemen entwickelt. Es kombiniert die Funktionalität von mehreren Ventilen in einem Produkt. Das Mehrwege-Kathoden-Ventil reduziert damit die Anzahl der Ventile, die bislang in der Brennstoffzelle verbaut werden müssen.

Im Rahmen des Projekts beschäftigt sich der Projektpartner BrennstoffzellenTechnik GmbH (ZBT) aus Duisburg mit der Simulation des Ventils, Dauerlauftests des Ventils im realen System und Untersuchungen zur Materialbeständigkeit, die im Umgang mit dem korrosionsfördernden, hochflüchtigen Wasserstoff unerlässlich ist. Anfang des Jahres 2024 wurde der Start des Projekts im Rahmen einer offiziellen Auftaktveranstaltung in Berlin gefeiert.

Darüber hinaus beteiligt sich Rheinmetall an dem Förderprojekt HZwoBoost. Dafür erhält der Unternehmensstandort Hartha (Sachsen) rund eine Million Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aus dem siebten Energieforschungsrahmenprogramm. Die Auftaktveranstaltung fand am 7. Februar 2024 in Hartha statt. Das Projekt läuft bis Ende 2026. Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer Produktionsverfahren zur Industrialisierung eines Wasserstoff-Rezirkulationsgebläses (Hydrogen Recirculation Blower – HRB) für Nieder- und Hochvolt.

Das HRB ermöglicht die kontrollierte Rezirkulation des Wasserstoffs in der Brennstoffzelle und sorgt hierdurch sowohl für eine höhere Effizienz als auch eine verlängerte Lebensdauer der Brennstoffzelle. Die Technische Universität (TU) Chemnitz und das Industrietechnologieunternehmen Sitec sind Projektpartner. Sitec übernimmt die Entwicklung eines neuen Laserschweißverfahrens. Dieses Verfahren ermöglicht es Rheinmetall, die Herstellungskosten des HRB zu reduzieren. Das Team am Standort in Hartha ist für die neuen Produktionsverfahren zur Herstellung des HRB verantwortlich. Zudem arbeitet Rheinmetall an der Integration des neuen Verfahrens in den Produktionsablauf. Die TU Chemnitz hat die Aufgabe, die End-of-Line-Prüfung neu zu konzipieren, um die Produktionszeit zu verkürzen.

Diese Förderprojekte sind wichtige Bausteine, um die Marktposition von Rheinmetall weiter auszubauen und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft zu leisten. Rheinmetall entwickelt im Rahmen seiner Wasserstoffstrategie innovative Lösungen und Produkte für die Industrie, die einen effizienten und zuverlässigen Einsatz von Brennstoffzellensystemen, Elektrolyseuren und Tanksystemen ermöglichen. Der Konzern zählt zu den führenden Anbietern von Produkten für Brennstoffzellensysteme.

Wechsel im Vorstand der Rheinmetall AG: Ursula Biernert folgt als Personalvorstand auf Peter Sebastian Krause 

Der seit 2017 amtierende Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Rheinmetall AG, Peter Sebastian Krause (64), wechselt nach Ablauf seines Vorstandsvertrags am 31. Dezember 2024 in den Ruhestand und beendet damit kurz vor seinem 65. Geburtstag seine langjährige Karriere bei Rheinmetall. Krause (Foto Mitte) ist auch Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Düsseldorfer Metall- und Elektroindustrie.

Peter Sebastian Krause (Mitte). Foto: Frank Wiedemeier

Seit seinem Einstieg bei der Rheinmetall Tochtergesellschaft Pierburg GmbH im Jahr 1997 bekleidete der studierte Jurist unterschiedliche Führungspositionen in einer Reihe von Tochtergesellschaften und in der Konzernholding, bis er 2017 schließlich in den Vorstand der Rheinmetall AG berufen wurde.

Seine Nachfolge tritt Dr. Ursula Biernert (54) an, die nach Stationen im Personalbereich bei Volkswagen, Porsche, Thales und DB Cargo derzeit als CHRO und Arbeitsdirektorin beim Automobilzulieferer Leoni AG tätig ist. Im Sinne einer zügigen Einarbeitung erfolgt die vollumfängliche Übertragung der Dienstgeschäfte an Dr. Ursula Biernert bereits mit Wirkung zum 1. Oktober 2024.

Der Vorstand der Rheinmetall AG besteht somit ab 1. Oktober 2024 aus Armin Papperger (Vorsitzender), Dagmar Steinert (Finanzen) und Dr. Ursula Biernert (Personal). Der Aufsichtsrat sowie die Vorstandskollegen der Rheinmetall AG danken Peter Sebastian Krause für seine wertvolle Arbeit über viele gemeinsame erfolgreiche Jahre.

Dr. Ursula Biernert und Peter Sebastian Krause. Foto: Screenshot Rheinmetall/Instagram

Fortsetzung des Strategieprozesses: Düsseldorfer METRO verkleinert Vorstand – CEO Greubel verantwortet ab Juni auch Frankreich-Geschäft

CEO Dr. Steffen Greubel verantwortet auf Vorstandsebene zukünftig zusätzlich zu METRO Deutschland auch METRO Frankreich.

Das Düsseldorfer Großhandelsunternehmen METRO, Mitglied der Unternehmerschaft Düsseldorf, verstärkt die Ausrichtung des Managements auf die Umsetzung der Großhandelsstrategie sCore. Der Vorstand wird in dem Zusammenhang von fünf auf vier Positionen verkleinert und alle Ressorts erhalten zusätzliche operative Funktionen. Dadurch wird METRO auch die Effizienz in der Vorstandsarbeit erhöhen. Alle Veränderungen im Vorstand treten zum 1. Juni 2024 in Kraft.

CEO Dr. Steffen Greubel verantwortet auf Vorstandsebene zukünftig zusätzlich zu METRO Deutschland auch METRO Frankreich. Er behält dabei die Zuständigkeit für den Online-Marktplatz METRO Markets sowie DISH.

Die Verantwortung für die weiteren METRO / MAKRO Länder geht im Vorstand auf Christiane Giesen über. Bislang war sie als Chief People and Culture Officer (CPCO) zuständig für die Personalstrategie der METRO. Im Rahmen der Übertragung der neuen Zuständigkeiten erhält Christiane Giesen einen neuen Vertrag bis 2029. In ihrer früheren beruflichen Tätigkeit hatte Christiane Giesen bereits signifikante operative Verantwortung in der Führung von Ländern und kann an diese Erfahrungen anknüpfen. In ihrer neuen Funktion als COO behält sie die bisherige Funktion der Arbeitsdirektorin. METRO und der bisherige COO, Rafael Gasset, trennen sich im gegenseitigen Einvernehmen.

Claude Sarrailh, bisher Chief Customer and Merchandise Officer (CCMO), wird das Unternehmen verlassen. Alle Fotos: METRO DEUTSCHLAND

Claude Sarrailh, Chief Customer and Merchandise Officer (CCMO), steht für eine Verlängerung seines aktuellen Vorstandsvertrags nicht zur Verfügung, weil er außerhalb des Unternehmens eine führende Managementaufgabe übernimmt. Der Vertrag mit Claude Sarrailh wird im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig aufgelöst. Guillaume Deruyter wird als dessen Nachfolger in den Vorstand berufen. Bislang hatte er inner- halb von METRO unterschiedliche Führungsaufgaben inne, zuletzt war er verantwort- lich für die Steuerung aller Belieferungsspezialisten im Konzern.

Mit dem Ausscheiden von Claude Sarrailh aus dem Vorstand geht die Gesamtverant- wortung für METRO Digital – als Gesellschaft zuständig für die IT im Gesamtkonzern – auf CFO Eric Riegger über. Er bringt für diese Aufgabe Erfahrungen aus anderen Handelsunternehmen und als früherer IT-Consultant mit.

Jürgen Steinemann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der METRO AG: „Die Entwicklung von METRO hin zum reinen Lebensmittelgroßhändler schreitet voran. Die Verschlankung des Vorstands ist dafür ebenso ein Ausdruck wie die stärkere operative Ausrichtung der einzelnen Vorstandsressorts. Wir bedauern das Ausscheiden von Claude Sarrailh und bedanken uns bei ihm für seinen engagierten Beitrag zur stetigen Ver- besserung von METRO. Auch Rafael Gasset danken wir für seinen profunden jahre- langen Einsatz. Beiden wünschen wir beruflich und persönlich für ihre Zukunft viel Erfolg!“

Dr. Steffen Greubel, CEO METRO AG: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im neu formierten Vorstandsteam und begrüße Guillaume Deruyter als neues Mitglied im Vorstand. Ich habe großes Vertrauen, dass Christiane Giesen mit ihrer langjährigen Erfahrung in operativen Führungspositionen die Verantwortung für die METRO / MAKRO Länder erfolgreich gestalten wird. Eric Riegger wird mit seiner Expertise unsere IT-Struktur im Rahmen der Großhandelsstrategie effizient aufstellen. Wir sind uns sicher, dass wir dadurch die Effizienz und Produktivität von METRO im Rahmen der sCore Strategie weiter steigern können. Das ist uns wichtig und dazu möchten wir nicht zuletzt auch mit der Verschlankung des Vorstands einen Beitrag leisten.“

Wenn unsere Wirtschaft zukunftsfähig bleiben will, brauchen wir 600 Milliarden! Das ist eine „6“ mit 11 Nullen

Bröckelnde Straßen, Schienen und Brücken, mangelhafte Bildungsinfrastruktur, veraltete Gebäude, fehlende Infrastruktur für Strom, Wasserstoff und Wärme: Bundesweit wächst der Investitionsbedarf. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) erfasst die Herausforderung empirisch und zeigt, wie es besser geht.

600 Milliarden Euro: Diese Summe könnte Deutschland in den nächsten zehn Jahren voranbringen, das Bildungssystem verbessern, Investitionsstau in den Kommunen beseitigen, Straße und Schiene verbessern – und die Dekarbonisierung ermöglichen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die das IW gemeinsam mit dem IMK der Hans-Böckler-Stiftung erstellt hat. Beide Institute hatten den zusätzlichen öffentlichen Investitionsbedarf für die folgenden zehn Jahre 2019 schon einmal beziffert – damals auf mindestens 460 Milliarden Euro. Seitdem hat der Investitionsdruck zugenommen, auch durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • Rund ein Drittel der Summe – 177 Milliarden Euro – ist nötig, um den Sanierungsstau bei Städten und Gemeinden aufzuholen. Hinzu kommen rund 13 Milliarden Euro, die den Kommunen helfen, sich vor extremem Wetter zu schützen, beispielsweise Starkregen oder Hitze.
  • Rund 200 Milliarden Euro veranschlagen die Wissenschaftler für öffentliche Investitionen in Klimaschutz. Als größten Einzelposten machen sie die energetische Gebäudesanierung aus. Weitere wichtige Aufgaben sind der Netzausbau für Strom, Wasserstoff und Wärme, die Erzeugung und Speicherung von Erneuerbaren Energien sowie die Förderung von Energieeffizienz und Innovationen.
  • Rund 127 Milliarden Euro sind für Verkehrswege und ÖPNV vorgesehen: Mit knapp 60 Milliarden Euro lassen sich das Schienennetz, für weitere 28 Milliarden der ÖPNV modernisieren und erweitern. 39 Milliarden Euro sind notwendig, um die Fernstraßen auf Vordermann zu bringen.
  • Für Bildungsinfrastruktur veranschlagen die Autoren rund 42 Milliarden Euro, davon sollen rund sieben Milliarden in den Ausbau von Ganztagsschulen fließen. Weitere 35 Milliarden Euro decken den Sanierungsbedarf an Hochschulen ab.
  • Schließlich sehen IMK und IW Investitionsbedarf, um den Wohnungsmangel in vielen deutschen Großstädten zu mildern. Über zehn Jahre sollen daher zusätzlich knapp 37 Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau fließen.

Finanziert werden könnte dieser Bedarf mit einem Infrastrukturfonds, der wie ein Sondervermögen von der Schuldenbremse ausgenommen wäre. Alternativ wäre eine „Goldene Regel“ denkbar, die dem Staat erlaubt, Kredite im Umfang der Investitionen aufzunehmen, und die als Zusatz zur Schuldenbremse formuliert würde. „Die deutsche Wirtschaft steht vor gigantischen Herausforderungen“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Wir brauchen jetzt Mut, um uns vom Stückwerk zu verabschieden und das Land zukunftsfähig zu machen.“

Zu Schnelligkeit rät auch IMK-Direktor Sebastian Dullien: „Wenn wir erfolgreich Tempo machen, ist der Umbau schneller geschafft. Davon profitieren auch Wirtschaft und Beschäftigte – und natürlich auch die nächste Generation.“

Rheinmetall startet mit starken Zahlen in das erste Quartal 2024

Die Düsseldorfer Rheinmetall AG schließt das erste Quartal des Geschäfts¬jahres 2024 mit anhaltendem Umsatzwachstum und deutlich steigenden Erträgen ab.

Die positive Geschäftsentwicklung wird weiterhin maßgeblich vom Geschäft mit den Streitkräften in Deutschland und mit den Partnerstaaten ebenso wie von den Aktivitäten zur Unterstützung der Ukraine getragen. Geprägt von der unverändert dynamischen Marktsituation und der anhaltend großen Nachfrage im militärischen Geschäft verzeichnet der Konzern ein zweistelliges Umsatzwachstum. Besonders die starke Position Rheinmetalls im Munitionsgeschäft schlägt sich in einer deutlichen Ergebnissteigerung nieder.

Die Konzernführung bestätigt aufgrund der aktuellen Marktlage und der weiterhin sehr guten Auftragssituation die aktuelle Jahresprognose für das erwartete Umsatzwachstum und die operative Ergebnisrendite im Konzern.

Armin Papperger: „Bei allem, was wir tun, ist es unser vorrangiges Ziel, der Bundeswehr und den Streitkräften unserer Verbündeten und Freunde ein leistungsfähiger Partner zu sein und so vor allem dem Frieden in Europa zu dienen. Dabei ist es uns ein Herzensanliegen, der Ukraine mit allen Kräften bei ihrem Überlebenskampf zu helfen. Dieser Verantwortung stellen wir uns aus voller Überzeugung.“

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zur Unter¬nehmens-entwicklung: „Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren. Rheinmetall wird jetzt und auch zukünftig gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Nationen an militärischer Ausrüstung zu decken. Großvolumige Rahmenverträge geben uns ein gutes Auftragspolster und sichern die Auslastung über einen langen Zeitraum. Auch künftig rechnen wir mit Beauftragungen aus weiteren bedeutenden Projekten der Bundeswehr und der NATO-Partner.“

Armin Papperger: „Wir haben früh die Zeichen der Zeit erkannt und die richtigen Weichenstellungen getroffen. Die Integration des spanischen Munitions¬herstellers Expal Systems läuft erfolgreich und ermöglicht uns weitere signifikante Kapazitätssteigerungen. Unsere Position als führender europäischer Munitionsproduzent werden wir mit neuen Fertigungsstätten in einer Reihe von Ländern weiter ausbauen. Wir leisten so einen erheblichen Beitrag dazu, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu sichern und sorgen für die dringend erforderliche Auffüllung der Lager der NATO-Partner.“

„Auch im zivilen Bereich sind wir ein bedeutender Player und sehen für innovative Entwicklungen des Konzerns großes Potenzial. Es bleibt uns ein zentrales Anliegen, als technologischer Treiber zum Wandel in der Automobilität beizutragen und auch die Nutzung der Wasserstoffenergie mit unseren ambitionierten Lösungen entscheidend voranzubringen“,
so Armin Papperger.

Rheinmetall-Konzern: Umsatzwachstum von 16% – Rheinmetall Nomination steigt um rund 27%

Der Konzernumsatz kletterte im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 218 MioEUR oder 16% auf 1.581 MioEUR (Vorjahr: 1.363 MioEUR). Währungsbereinigt lag der Umsatz um mehr als 17% über dem Vorjahreswert. Dabei wurde ein Anteil von 77% des Umsatzes im Ausland erzielt.

Das operative Ergebnis zum 31. März 2024 beträgt 134 MioEUR und liegt damit um rund 50 MioEUR oder 60% über dem Vorjahreswert von 83 MioEUR. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses wurde insbesondere durch den hohen Ergebnisbeitrag der im vergangenen Jahr in Spanien akquirierten Rheinmetall Expal Munitions getragen. Die operative Ergebnismarge des Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2024 deutlich um 2,3%-Punkte auf 8,5% (Vorjahr: 6,1 %).

Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten reduzierte sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,21 EUR auf 1,13 EUR, da das auf die Aktionäre der Rheinmetall AG entfallende Ergebnis nach Steuern hinter dem Vorjahr zurückgeblieben ist.

Der operative Free Cashflow ist im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahres¬zeitraum um 82 MioEUR auf ‑187 MioEUR gesunken, nachdem er im Vergleichsquartal des Vorjahres bei ‑105 MioEUR lag. Die Verschlechterung des operativen Free Cashflow ist insbesondere auf den Aufbau von Vorräten sowie auf cashwirksame Investitionen zurückzuführen.

Der Wert des Rheinmetall Nomination stieg im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 27% auf 3.933 MioEUR (Vorjahr: 3.104 MioEUR). Der Anstieg ist insbesondere auf Aufträge aus Deutschland, Vorderasien und Australien zurückzuführen. Daneben hat insbesondere die spanische Rheinmetall Expal Munitions zum Wachstum beigetragen. Rheinmetall Nomination umfasst sowohl den klassischen Auftragseingang wie auch das Volumen aus neu abgeschlossenen Rahmenverträgen mit militärischen Kunden sowie aus neuen Kundenvereinbarungen (Nominierungen) im zivilen Geschäft über zukünftige Abrufe.

Der Rheinmetall Backlog konnte im Vergleich zum Vorjahr um rund 43% von 28,2 MrdEUR auf 40,2 MrdEUR (31. März) deutlich gesteigert werden. Der Rheinmetall Backlog umfasst neben dem Auftragsbestand auch die erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden sowie die Potentiale aus Kundenvereinbarungen im zivilen Geschäft.

Änderung der Konzernstruktur

Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 wurde das zivile Geschäft von Rheinmetall neu strukturiert: Sensors and Actuators und Materials and Trade wurden zu Power Systems zusammengefasst. Mit diesem Schritt bündelt Rheinmetall die Geschäftsmodelle und Innovationskraft im zivilen Geschäft effektiver. Power Systems bildet das organisatorische Dach von Rheinmetall für wesentliche technologische Kompetenzen in zivilen Märkten: vom klassischen Verbrenner‑ und Handelsgeschäft über neue Technologien wie Elektromobilität und Wasserstoff, Ladeinfrastruktur sowie Leichtbau bis hin zu „Warm Home“ Heizsystemen.

Vehicle Systems: Rheinmetall Backlog steigt deutlich um 33% gegenüber Vorjahr

Der Umsatz bei Vehicle Systems, mit Tätigkeiten vor allem im Bereich der militärischen Rad- und Kettenfahrzeuge, lag in den ersten drei Monaten 2024 mit 493 MioEUR um 31 MioEUR oder rund 7% über dem Vorjahreswert. Die Umsatzsteigerung ist insbesondere auf Projekte zur Lieferung von taktischen Fahrzeugen zurückzuführen.

Der Rheinmetall Nomination – also hier die Summe des Auftragseingangs und des Volumens der neu abgeschlossenen Rahmenverträge mit militärischen Kunden – ist gegenüber dem Vorjahreswert um 301 MioEUR auf 929 MioEUR gesunken. Der größte Einzelauftrag ist der bereits erteilte Servicevertrag für den Boxer Schwerer Waffenträger mit über 620 MioEUR netto. Der Vorjahreszeitraum hingegen war von mehreren Großaufträgen geprägt, insbesondere dem Leopard 2 Upgrade für Norwegen und der Nachrüstung der Schützenpanzer Puma bei der Bundeswehr sowie auch der Frame Nomination für Militär-Lkw in Österreich.
Der Rheinmetall Backlog – hier die Summe des Auftragsbestands sowie der erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden – lag zum 31. März 2024 mit 16.866 MioEUR um 4.208 MioEUR oder rund 33% über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis verschlechterte sich im ersten Quartal 2024 von 43 MioEUR auf 38 MioEUR. Im Wesentlichen resultiert diese Entwicklung aus dem Rückgang von margenstarken Aufträgen. Die operative Marge liegt mit 7,7% unter dem Vorjahreswert von 9,2%.

Weapon and Ammunition: Backlog mit rund 12 MrdEUR mehr als verdoppelt 

Weapon and Ammunition erzielte mit den Aktivitäten bei Waffensystemen und Munition in den ersten drei Monaten 2024 einen Umsatz von 362 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 149 MioEUR oder 70%. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist insbesondere auf höhere Munitionsabrufe von Kunden zurückzuführen. Wichtige Projekte waren Artillerieaufträge für Deutschland und die Ukraine. Im Umsatzwachstum enthalten ist ein Beitrag von 101 MioEUR aus der zum 31. Juli 2023 akquirierten Rheinmetall Expal Munitions, die damit entscheidend zum Umsatzwachstum beitrug. Konzerninterne Umsatzerlöse machen hierbei 29 MioEUR aus.

Der Rheinmetall Nomination liegt nach den ersten drei Monaten 2024 mit 836 MioEUR deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 595 MioEUR). Wesentliche Auftragseingänge betrafen Rheinmetall Expal Munitions. Weiteres Wachstum resultierte aus Ländern in Vorderasien und aus Australien für Produkte im Bereich Indirektes Feuer.

Der Rheinmetall Backlog erhöhte sich zum 31. März 2024 mit 11,6 MrdEUR (Vorjahr: 5,2 MrdEUR) um 6.394 MioEUR oder rund 123% auf mehr als das Doppelte. Größte Treiber waren hier der Abschluss von zwei mehrjährigen Munitionsrahmenverträgen in der zweiten Jahreshälfte 2023 für den deutschen Kunden und für die ukrainischen Streitkräfte.

Das operative Ergebnis konnte in den ersten drei Monaten 2024 mit einem Zuwachs von 30 MioEUR oder 129% mit 53 MioEUR (Vorjahr: 23 MioEUR) mehr als verdoppelt werden. Die operative Marge konnte trotz gestiegener Personal- und Sachkosten von rund 11% auf rund 15% deutlich gesteigert werden. Hierin enthalten ist ein Ergebnisbeitrag der Rheinmetall Expal Munitions von 37 MioEUR.

Electronic Solutions: Umsatzsteigerung um 26%

Electronic Solutions, mit den Produkten im Bereich der Digitalisierung der Streitkräfte, der infanteristischen Ausrüstung sowie der Flugabwehr und der Simulation, steigerte den Umsatz in den vergangenen drei Monaten 2024 um 59 MioEUR auf 287 MioEUR (Vorjahr: 227 MioEUR); dies entspricht einem Zuwachs von rund 26%. Dieser Umsatzzuwachs ist im Wesentlichen auf das mobile Flugabwehrsystem Skyranger 30 für den deutschen Kunden und weitere Lieferanteile für den Schützenpanzer Puma zurückzuführen.
Mit einer Verfünffachung des Auftragseingangs erhöhte sich der Rheinmetall Nomination im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 339 MioEUR auf 1.812 MioEUR. Wesentliche Auftragseingänge in den ersten drei Monaten 2024 bezogen sich mit dem Entwicklungsvertrag für das Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz sowie mit dem Liefervertrag für das mobile Flugabwehrsystem Skyranger 30 auf den deutschen Kunden. Der Rheinmetall Backlog lag am 31. März 2024 bei 5.751 MioEUR und damit um 2.129 MioEUR deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 3.622 MioEUR).

Das operative Ergebnis aus den vergangenen drei Monaten 2024 verbesserte sich auf 17 MioEUR, nach 12 MioEUR im Vorjahr. Die operative Marge erhöhte sich umsatzbedingt auf 6,0% (Vorjahr: 5,4%).

Power Systems: Operatives Ergebnis steigt um 29%  

Der Umsatz bei Power Systems, worunter Rheinmetall die technologischen Kompetenzen auf zivilen Märkten bündelt, blieb mit 541 MioEUR gegenüber dem Vorjahr unverändert (Vorjahr: 541 MioEUR). Mit dem Umsatzwachstum im US-Raum konnte ein rückläufiger Umsatz in Europa kompensiert werden. Das Booked Business lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2024 mit 620 MioEUR deutlich unter dem Vorjahr (Vorjahr: 1.230 MioEUR). Der Nominated Backlog zum 31. März 2024 fiel um 3% auf 8.461 MioEUR (Vorjahr: 8.741 MioEUR).

Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal 2024 um 29% auf 31 MioEUR (Vorjahr: 24 MioEUR). Der Anstieg ist auf einen positiven Einfluss durch höhere Verkaufspreise und einen besseren Produktmix zurückzuführen. Das bessere At-Equity-Ergebnis eines chinesischen Joint Venture wirkte sich ebenfalls positiv auf das operative Ergebnis aus. Die operative Marge lag in der Folge bei 5,8% (Vorjahr: 4,5%).

Ausblick: Aktuelle Jahresprognose wird bestätigt 

Rheinmetall bestätigt nach den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 die aktuelle Jahresprognose.
Der Jahresumsatz im Rheinmetall-Konzern soll im Geschäftsjahr 2024 auf ein Niveau von rund 10 MrdEUR (Umsatz Geschäftsjahr 2023: 7,2 MrdEUR) steigen. Ausgehend von dieser Umsatzprognose rechnet Rheinmetall für den Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2024 – unter Einrechnung der Holding-Kosten – mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von rund 14% bis 15% (Rendite Geschäftsjahr 2023: 12,8%).

Her mit Ihrem alten Handy

Alte Smartphones wieder brauchbar zu machen, kaputte Geräte zu recyceln und damit wertvolle Ressourcen zu sparen ist das Ziel der Schubladenhelden. Außerdem werden instandgesetzte Geräte Menschen aus prekären finanziellen Verhältnissen zur Verfügung gestellt und ihnen somit digitale Teilhabe ermöglicht.

So geht’s:

  • Alte Handys werden eingesammelt, Daten sicher gelöscht.
  • Handys, die nicht wiederaufbereitet werden können, werden in einem zertifizierten Prozess recycelt, wichtige Rohstoffe damit zurückgewonnen.
  • Aufbereitete Handys werden vom Jobcenter Düsseldorf an bedürftige Menschen aus prekären finanziellen Verhältnissen verteilt.

Jedes Unternehmen aus dem Raum Düsseldorf kann mitmachen, es entstehen Ihrem Unternehmen keinerlei Kosten!

Das Projekt SCHUBLADENHELDEN wurde initiiert von einem Zusammenschluss Düsseldorfer Unternehmen und Verbände:

Caritasverband Düsseldorf, Jobcenter Düsseldorf, Düsseldorf Convention, Digitale Stadt Düsseldorf, IST Hochschule für Management, Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V., NETZTECHNIK Schiffmann und Vodafone Deutschland.

Mehr Infos: www.schubladenhelden.de

Quelle: Wirtschaftsförderung Düsseldorf

Entdecken Sie die Zukunft der Sicherheitspolitik und Technologie auf dem Düsseldorfer Arbeitgebertag 2024!

 

Fotos: Frank Wiedemeier

Wir freuen uns, Ihnen unseren diesjährigen Düsseldorfer Arbeitgebertag anzukündigen, der am Mittwoch, den 05. Juni 2024, ab 16:00 Uhr im Van der Valk Airporthotel stattfinden wird (Einlass ab 15:00 Uhr).

Ein Höhepunkt der Veranstaltung wird die Diskussion sein, in der unser Ehrengast Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, und WDR-Journalist Uwe Schulz gemeinsam darüber sprechen werden, welchen Beitrag die deutsche Rüstungsindustrie zur Stärkung der sicherheitspolitischen Rolle Deutschlands und zur technologischen Souveränität Europas leisten kann.

Darüber hinaus dürfen Sie sich auf die Verleihung des „Rheinischen Innovationspreises“ freuen, bei der Steffen Pörner, Mitglied im Beirat der Unternehmerschaft Düsseldorf und Geschäftsführer des Bankenverbandes NRW, als Laudator fungieren wird. Hier werden wegweisende Innovationen präsentiert, die zukünftige Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft maßgeblich beeinflussen könnten.

Unser Arbeitgebertag ist das bedeutendste Jahrestreffen der Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aus Düsseldorf und Umgebung. Mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist er ein Muss für alle, die über den Tellerrand hinausblicken und innovative Impulse setzen möchten.

TEILNEHMEN KÖNNEN NUR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER UNSERER MITGLIEDSUNTERNEHMEN UND PERSONEN, DIE EINE PERSÖNLICHE EINLADUNG ERHALTEN!

Zur Anmeldung!

Digitalisierung an unseren Schulen auf Erfolgskurs

Frieda und Livia aus der Klasse 2c der Paulusschule zeigen Stadtdirektor Burkhard Hintzsche ihren Roboter; Fotos: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Tablets, digitale Tafeln und Glasfaseranschlüsse: Die Landeshauptstadt Düsseldorf setzt den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Düsseldorfer Schulen mit hohem Tempo fort. Derzeit werden alle 150 Schulstandorte mit moderner Visualisierungstechnik, leistungsfähigem Internet und mobilen Endgeräten ausgestattet. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche verschaffte sich an der Paulusschule einen Einblick in die voranschreitende Digitalisierungsoffensive.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: „Ich freue mich sehr, in Düsseltal an der Paulusschule das zügige Fortschreiten der Digitalisierung der Düsseldorfer Schulen beispielhaft veranschaulichen zu können. Der Standort wurde bereits vollständig mit digitaler Visualisierungstechnik in Form von interaktiven Displays und Beamern ausgestattet, verfügt über eine hervorragende Ausstattung mit Tablets und ist seit Dezember an das Glasfasernetz angeschlossen. Somit sind die drei Säulen der Digitalisierung – ausreichend mobile Endgeräte, moderne Hardware im Unterricht sowie ein belastbares, leistungsfähiges Netz – hier bereits Alltag. Bis Ende 2024 wird dies an allen Düsseldorfer Schulen der Standard sein.“

Die Kreidetafeln an den städtischen Schulen in Düsseldorf werden bis zum Ende des Jahres durch hochmoderne, digitale Visualisierungstechnik ersetzt: In insgesamt 4.800 Klassenräumen ermöglichen die digitalen Tafeln den Lehrkräften dann vielfältige neue Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht. Zusätzlich können die Schülerinnen und Schüler ausgeprägte Technikkenntnisse erwerben, anwenden und sich gleichzeitig auf eine digitale Berufswelt vorbereiten.

Die Ausstattung mit Tablets befindet sich in Düsseldorf mit einer Ausstattungsquote von fast eins zu zwei ebenfalls auf einem überplanmäßig hohen Niveau: Insgesamt sind etwa 42.000 Tablets an den städtischen Düsseldorfer Schulen für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte im Einsatz.

Auch der Glasfaserausbau schreitet voran: Bis zum Ende des Jahres werden alle städtischen Düsseldorfer Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Damit steht ihnen zukünftig die maximale Netzgeschwindigkeit zur Verfügung, in der Fachwelt als mindestens 1Gbit/s synchron Netzgeschwindigkeit bezeichnet. Gleichzeitig werden Netzausfälle und Überlastungen reduziert, um eine reibungslose Anwendung der digitalen Infrastruktur sicherzustellen.

Ein Video zu diesem Thema wird in Kürze auf YouTube veröffentlicht unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf

Rheinmetall erhält weitere Neuaufträge für innovative Wärmepumpenlösung zum Einsatz in Elektrobussen und Geländefahrzeugen

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall baut sein Geschäft im Bereich E-Mobilität durch zwei voneinander unabhängige Neuaufträge für die innovative Plug- und Play-Wärmepumpenlösung wie geplant auf weitere Anwendungsbereiche aus. Bei dem ersten Neuauftrag handelt es sich um einen Großauftrag in Höhe eines hohen einstelligen MioEUR-Betrages von einem ausländischen Experten für E-Busumrüstungen, während der zweite Auftrag sich auf einen deutschen Experten für E-Geländefahrzeuge bezieht und im einstelligen MioEUR-Bereich liegt.

Mit diesen beiden Neuaufträgen gelingt dem Konzern nach Markteinführung des Wärmepumpenmoduls, das insbesondere zur Elektrifizierung von Antrieben bei Nutzfahrzeugen, Baumaschinen und Booten konzipiert wurde, der nächste Meilenstein bei der Vermarktung und Etablierung. Die mit R1234yf vorbefüllte Wärmepumpe kann durch ihr intelligentes Kälte- und Wärmemanagement nicht nur die Reichweite der Fahrzeuge und die Lebensdauer der Batterie erhöhen, sondern auch den Komfort des Fahrers verbessern. Die Auslieferung der Wärmepumpen an die Kunden hat bereits begonnen und hat noch eine Laufzeit von fünf für den ersten bzw. sieben Jahren für den zweiten Auftrag.

Der erste Kunde startet bei der Umrüstung von konventionellen Bussen auf einen modernen Elektroantrieb mit einer umfassenden Evaluierung des Basisfahrzeugs und einer Analyse der Betriebszyklen des Betreibers, um einen konzeptuellen Antriebsstrang zu modellieren und durch Simulation zu validieren. Nach dem Entfernen des Dieselaggregats und aller zugehörigen Systeme, wird der vorhandene Antriebsraum vollständig CAD-gescannt und digitalisiert, um eine für den Motorraum maßgeschneiderte elektrische E-Antriebsplattform entwickeln zu können.

Der zweite Neukunde hat ein eigenständiges E-Geländefahrzeug konzipiert und startet nun mit der Serienfertigung. Aus dem Offroad-Motorsport kommend, unter anderem als Teilnehmer der Rallye Dakar, haben die Entwickler ein robustes Fahrzeug für den Bergbau konzipiert, das durch seinen modularen Aufbau für verschiedenste Einsatzzwecke weltweit, z. B. auch in Entwicklungsländern, geeignet ist. Die Grundkonzeption des Kunden für das Fahrzeug berücksichtigt die nachhaltige Fertigung und einen kreislauforientierten Lebenszyklus mit klarer Ausrichtung auf Wiederverwertbarkeit bzw. Abbaubarkeit der verwendeten Materialien. Die Wärmepumpe sorgt für eine optimierte Temperierung einer 72,5 kWh großen Lithium-Eisenphosphat (LFP) Batterie im Fahrzeug. Die Systemspannung ist hierbei auf bis zu 450 V (HV2) ausgelegt und kann je nach weiterer Kundenanforderung auf 850 V (HV3) erweitert werden. Die genutzte maximale Kühlleistung ist auf 8 kW ausgelegt.

Durch die, unabhängig vom jeweiligen Einsatz, immer höheren Anforderungen an das komplexe Thermomanagement moderner Elektrofahrzeuge steigt die Zahl der einzelnen Komponenten und Anschlüsse für den Kühl- und Kältemittelkreislauf stark an. Hier hilft das neue Rheinmetall-System zur Energierückgewinnung durch seine Kompaktbauweise als Komplettsystem wichtigen Bauraum einzusparen. Die Systemlösung ist für 400- sowie 800-Volt-Applikationen ausgelegt und liefert bis zu 8 kW nominelle Kühl- und bis zu 11 kW Heizleistung.

Als aktives Element im Thermomanagement sorgt die innovative kompakte Wärmepumpe darüber hinaus für die präzise Konditionierung von Batterie und Elektromotor und übernimmt zusätzlich die Klimatisierung des Innenraums. Das Kühlen oder Heizen erfolgt über einen angeschlossenen Kühlmittelkreislauf. Das optimierte Thermomanagementsystem von Rheinmetall leistet insbesondere durch die präzise und intelligente Wärmeregulierung auf Wasserglycolbasis einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen, effizienten und gleichzeitig komfortablen E-Mobilität. Die Lebensdauer der Bauteile und die Reichweite der Fahrzeuge können zudem signifikant erhöht werden.

Mit diesen Neuaufträgen gelingen Rheinmetall weitere Erfolge im Zukunftsmarkt der Elektromobilität mit hohem Wachstumspotenzial. Das Komplettsystem ist, wie diese Aufträge belegen, sowohl in neue als auch in bestehende Fahrzeugplattformen integrierbar und eignet sich auch für kundenspezifische Einzelanwendungen.

Optimistischer Blick in die berufliche Zukunft junger Menschen

Clemens Wieland ist Senior Expert bei der Bertelsmann Stiftung. Er zeichnete vor rund 20 Jahren auch verantwortlich für unser Berufswahlsiegel. Foto: Bertelsmann Stiftung

Eine kürzlich durchgeführte repräsentative Forsa-Befragung anlässlich des „Tags der Bildung“ zeigt: Die jungen Menschen in Deutschland sind überwiegend optimistisch hinsichtlich ihrer beruflichen Perspektiven. Für die große Mehrheit von insgesamt 88 Prozent der Befragten, die im Alter von 14 bis 21 Jahren sind, erscheint die Zukunft auf dem Arbeitsmarkt positiv oder zumindest eher positiv. Lediglich etwa jede:r Zehnte äußert negative Erwartungen.

Dennoch offenbart die Umfrage auch eine gewisse Unzufriedenheit bezüglich der schulischen Vorbereitung auf das Arbeitsleben sowie Bedenken hinsichtlich der gerechten Verteilung von Bildungschancen für Kinder und Jugendliche. Viele junge Menschen fühlen sich von der Schule unzureichend auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet.

Besonders bemerkenswert ist, dass etwa die Hälfte der Befragten die zukünftige Bedeutung eines Berufsabschlusses als immer wichtiger einschätzt. Diese Erkenntnis unterstreicht die Wichtigkeit einer abgeschlossenen Ausbildung oder eines Studiums für eine vielversprechende berufliche Laufbahn in den kommenden Jahren.

Clemens Wieland, Experte für berufliche Bildung bei der Bertelsmann Stiftung, betont die Notwendigkeit von maßgeschneiderten Beratungs- und Unterstützungsangeboten für junge Menschen angesichts der vielfältigen beruflichen Möglichkeiten und Herausforderungen. Es bedarf einer engen und individuellen Begleitung, um jungen Menschen eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu ermöglichen.