Dr. Stefan Wolf über Zölle, Wirtschaftspolitik und die Zukunft der Industrie

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(ud) Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung spricht Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf über die Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft. Die von Ex-US-Präsident Trump verhängten Zölle seien eine zusätzliche Belastung für die Automobilbranche, aber nicht ihr Todesstoß. Europa müsse wirtschaftlich und sicherheitspolitisch selbstbewusster auftreten, um nicht zwischen den USA und China zerrieben zu werden.

Kritisch sieht Wolf die aktuelle Wirtschafts- und Sozialpolitik in Deutschland: Hohe Energiepreise, Bürokratie und Unternehmenssteuern gefährden den Standort. Die SPD dränge auf eine Politik, die nicht den Wahlergebnissen entspreche, während CDU-Chef Friedrich Merz noch klare Signale für einen echten Politikwechsel setzen müsse.

Zur Energiepolitik fordert Wolf gesenkte Netzentgelte, eine Debatte über Kernkraft sowie einen flexibleren Kohleausstieg. Das Verbrenner-Aus 2035 müsse überdacht werden, da E-Autos mit Kohlestrom keine nachhaltige Lösung seien.

Arbeit dürfe nicht nur als Belastung gesehen werden, sondern müsse wieder als erfüllender Teil des Lebens betrachtet werden – gerade im internationalen Wettbewerb mit Ländern wie Indien oder China.