Einblicke in den Düsseldorfer Schuhhandel: Tradition, Qualität und persönliche Verbindungen halten stand

Wie geht es eigentlich dem Einzelhandel in unserer Stadt. Diese Frage hat sich heute (04.04.2024) die Rheinische Post gestellt und Schuhhändler Paul Prange (Schuhgeschäft Juppen) gefragt, welchen Blick er auf den Handel und seine Branche hat. Eine interessantes Gespräch mit teilweise überraschenden Ergebnissen. Wir haben uns erlaubt, den Artikel zusammenzufassen. Wie gesagt: Sie können ihn in der heutigen Ausgabe der RP nachlesen.

Juppen gibt es zweimal in Düsseldorf: auf der Schadowstraße (Foto) und auf der Düsseldorfer Straße. Foto: Juppen

Die Branche befände sich in einer Krise, so Prange. Bekannte Marken hatten zuletzt mit Insolvenzverfahren zu kämpfen hatten oder mussten sogar schließen. Trotz dieser Herausforderungen hat sich Pranges eigenes Geschäft vergleichsweise gut behauptet. Dies führt er auf besondere Qualitätsansprüche und eine treue Kundschaft zurück, die Wert auf hochwertige Produkte legt.

Die Krise trifft jedoch vor allem den vergleichbaren Massenmarkt, während preiswerte Anbieter wie Deichmann erfolgreicher sind. Pranges Geschäftsmodell basiert auf europäischen Herstellern, was zwar höhere Kosten verursacht, aber auch Nachhaltigkeit fördert. Die Preisspanne für Schuhe in seinen Geschäften liegt zwischen 89 und 400 Euro.

Besonders interessant ist die enge Zusammenarbeit mit den Herstellern in Italien. Prange betont, dass fast alle Schuhe, die sie verkaufen, gemeinsam mit den Herstellern entwickelt werden. Dabei reisen sie regelmäßig nach Italien, um persönliche Kontakte zu pflegen und neue Produkte zu besprechen. Diese Verbindung ermöglicht es auch, Probleme schnell und effizient zu lösen.

Prange hebt auch die Bedeutung des persönlichen Kundenservice hervor. Ein Beispiel ist eine Mitarbeiterin, deren Schuhgröße bei der Einstellung eine Rolle spielte und die nun eine besondere Rolle bei der Auswahl neuer Modelle spielt.

Trotz Veränderungen im Umfeld, wie dem Verkauf von Geschäftshäusern an große Investoren, bleibt Pranges Geschäft aufgrund seiner langen Tradition und Standorttreue bestehen. Die Familie entschied sich bewusst dafür, ihr Haus auf der Königsallee zu behalten, da sie seit langem in diesem Viertel verwurzelt ist.

Insgesamt zeigt der Bericht, dass traditionelle Werte, hohe Qualität und persönliche Beziehungen einen entscheidenden Einfluss auf das Überleben und den Erfolg von Einzelhandelsgeschäften in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt haben.

Quelle: Rheinische Post