„Frauen verändern Wirtschaft“ – Mit neuen Chancen gegen den Fachkräftemangel

Die Arbeitsgruppe „Frauenerwerbstätigkeit stärken“ (von links): Anke Jürgens (Jobcenter), Marina Kanigowski (Rheinbahn), Ina Schickert (Competetia – Kompetenzzentrum Frau und Beruf), Julia Klein (Arbeitsagentur Düsseldorf), Susanne Kaufmann (Stadt Düsseldorf), Sigrid Wolf (DGB Düsseldorf), Antje Gutberlet (Bereichsleiterin Personal, Soziales und Organisation der Rheinbahn), Alke Coqui (Gleichstellungsbeauftragte Rheinbahn), Christina Moeser (Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e. V.) und Tabea Schneider (Handwerkskammer).
(cs) Die deutsche Wirtschaft steht an einem Wendepunkt: Der Mangel an Fachkräften bremst nicht nur die Innovationskraft vieler Unternehmen, sondern gefährdet zunehmend auch die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Branchen. Gleichzeitig verändern Digitalisierung und Klimaschutz unsere Arbeitswelt in rasantem Tempo. Was dabei oft übersehen wird: Ein gewaltiges Potenzial liegt noch immer weitgehend ungenutzt – das der Frauen.
Frauen als Schlüssel zur Zukunft der Arbeit
„Es ist im ureigenen Interesse der Wirtschaft, das Qualifikations- und Leistungspotenzial von Frauen voll zu erschließen“, sagt Sigrid Wolf, Vorsitzende des DGB Düsseldorf. Gemeinsam mit zahlreichen Partnerinstitutionen organisiert sie die Veranstaltung „Unternehmen sucht Frau“, die am 22. Mai 2025 im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Düsseldorf stattfindet. Sie bietet Frauen und Unternehmen eine Plattform zum Austausch – über Karrieren, über Chancen und über notwendige Veränderungen in der Arbeitswelt.
Gemacht wird die Veranstaltung von einem besonderen und einmaligen Netzwerk in der Stadt: Agentur für Arbeit Düsseldorf, Competentia – Kompetenzzentrum Frau und Beruf Düsseldorf/ Mettmann, DGB Düsseldorf, Handwerkskammer Düsseldorf, IHK Düsseldorf, Jobcenter Düsseldorf, Stadt Düsseldorf, Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V.
Mit Flexibilität und Fairness gegen die Engpässe
Was brauchen Frauen, um ihre Potenziale entfalten zu können? Flexible Arbeitszeiten, faire Entlohnung, gezielte Weiterbildungsangebote – und vor allem: finanzielle Unabhängigkeit. Denn wer selbstbestimmt leben will, muss es sich leisten können. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt weniger als Männer. Noch immer fehlen transparente Strukturen und verpflichtende Gehaltsanalysen in vielen Unternehmen.
Doch es geht auch anders, wie die Rheinbahn eindrucksvoll zeigt. Mit strategischer Personalentwicklung, Mentoring-Programmen, Kinderbetreuung, individuellen Arbeitszeitmodellen und einem wachsenden Frauennetzwerk unter dem Titel „She Moves“ hat das Unternehmen den Frauenanteil in der Belegschaft auf 16,5 Prozent erhöht – mit Luft nach oben. „Mehr Frauen in allen Bereichen der Rheinbahn sind ein Gewinn – für uns als Unternehmen und für die Mobilitätswende in der Region“, betont Antje Gutberlet, Bereichsleiterin Personal, Soziales und Organisation.
Gleichstellung ist ein Prozess – kein Zustand
Alke Coqui, Gleichstellungsbeauftragte der Rheinbahn, bringt es auf den Punkt: „Gleichstellung ist kein Ziel, das wir irgendwann erreicht haben – sie ist ein kontinuierlicher Prozess, den wir aktiv gestalten müssen.“ Dazu gehört, dass Unternehmen Räume schaffen, in denen Frauen sich gegenseitig stärken, austauschen und sichtbar werden – und in denen Führungsaufgaben nicht nur Männern vorbehalten sind.
Ein starkes Netzwerk für mehr Teilhabe
Die Veranstaltung „Unternehmen sucht Frau – Frauen verändern Wirtschaft“ wird getragen von der AG „Frauenerwerbstätigkeit stärken“. In ihr bündeln starke Institutionen ihre Kräfte: Agentur für Arbeit Düsseldorf, Competentia Düsseldorf/Mettmann, DGB Düsseldorf, Handwerkskammer, IHK, Jobcenter, Stadt Düsseldorf und die Unternehmerschaft Düsseldorf. Dieses Netzwerk ist in seiner Breite und Wirksamkeit einmalig in Düsseldorf – und ein echtes Vorbild für andere Regionen.
Eine Einladung zum Mitgestalten
„Frauen verändern Wirtschaft“ ist mehr als ein Slogan. Es ist ein Aufruf an Unternehmen, den Wandel aktiv mitzugestalten – und an Frauen, ihre Chancen selbstbewusst zu nutzen. Ob Quereinstieg, Wiedereinstieg, Neuorientierung oder Ausbildung: Am 22. Mai können Frauen erfahren, wie sie neue Wege gehen können. Und Unternehmen lernen, wie sie sich für weibliche Fachkräfte attraktiv aufstellen.