Infomeeting: Wie man Ausbildungsbeauftragte im Unternehmen finden, unterstützen und dauerhaft motivieren kann

Loert de Riese-Meyer. Foto: privat

(cs) Am Mittwoch (09.04.2025) fand ein aufschlussreiches Infomeeting des „Ausbilderkreises“ statt, bei dem Ausbildungsexperte Loert de Riese-Meyer als Referent wertvolle Einblicke in die erfolgreiche Gewinnung und langfristige Motivation von Ausbildungsbeauftragten gab. In seinem Vortrag ging er auf drei zentrale Themen ein: die Rekrutierung geeigneter Ausbildungsbeauftragter, die Unterstützung während ihrer Tätigkeit und die Frage, wie man sie dauerhaft motiviert – auch in Zeiten hoher Arbeitsbelastung.

1. Ausbildungsbeauftragte finden

Loert de Riese-Meyer begann seinen Vortrag mit einem praxisorientierten Ansatz zur Identifikation und Auswahl von Ausbildungsbeauftragten im Unternehmen. Er betonte, dass es nicht nur darum gehe, Mitarbeiter:innen mit fachlicher Expertise zu finden, sondern auch solche, die eine hohe soziale Kompetenz und Empathie mitbringen. Der Auswahlprozess sollte klar strukturierte Kriterien und einen intensiven Dialog mit potenziellen Kandidat:innen beinhalten. Empfehlenswert sei zudem, Ausbildungsbeauftragte aus verschiedenen Abteilungen und Hierarchieebenen zu rekrutieren, um diverse Perspektiven in die Ausbildung einzubringen.

2. Unterstützung während der Tätigkeit

Zudem stellte der de Riese-Meyer verschiedene Unterstützungsmechanismen vor, die Ausbildungsbeauftragte während ihrer Tätigkeit entlasten können. Hierzu zählen regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen, Mentoring-Programme und der Einsatz von digitalen Tools, die die administrative Arbeit vereinfachen und den Austausch unter den Ausbildern fördern. Zudem riet de Riese-Meyer, Ausbildungsbeauftragte nicht nur als „Verwalter“ von Azubis zu sehen, sondern ihnen Gestaltungsspielraum zu bieten, damit sie aktiv zur Weiterentwicklung der Ausbildungskonzepte im Unternehmen beitragen können.

3. Motivation trotz hoher Arbeitsbelastung

Ein besonders wichtiger Aspekt des Vortrags war die Frage, wie man Ausbildungsbeauftragte langfristig motiviert – insbesondere in Zeiten hoher Arbeitsbelastung. Der Referent schlug vor, gezielt Anerkennung und Wertschätzung zu zeigen, etwa durch regelmäßige Feedbackgespräche, die nicht nur die Leistungen der Azubis, sondern auch die Arbeit des Ausbildungsbeauftragten in den Fokus stellen. Des Weiteren empfahl er, Belohnungsmechanismen einzuführen, sei es in Form von Prämien, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Karrierechancen, die mit der Tätigkeit als Ausbildungsbeauftragte:r verknüpft sind.

De Riese-Meyer betonte auch die Bedeutung der Teamarbeit und des Austauschs zwischen den Ausbildungsbeauftragten. Hier könnten regelmäßige Austauschformate oder Teambildungsmaßnahmen helfen, die Arbeitsbelastung zu reduzieren und den Teamgeist zu fördern.

Fazit

Das Infomeeting bot eine wertvolle Grundlage, um die Rolle der Ausbildungsbeauftragten im Unternehmen neu zu denken. Es wurde deutlich, dass eine erfolgreiche Ausbildung nicht nur von den Azubis abhängt, sondern maßgeblich auch von der Unterstützung und Motivation derjenigen, die ihre Ausbildung begleiten. Unternehmen, die ihren Ausbildungsbeauftragten Wertschätzung entgegenbringen und ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand geben, fördern nicht nur die Ausbildungsqualität, sondern auch die langfristige Bindung und Motivation ihrer Mitarbeiter:innen.

Für alle Teilnehmer:innen war es ein äußerst aufschlussreicher und praxisnaher Vortrag, der konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen im Ausbildungsmanagement lieferte.