Interview: Minister Laumann über Mindestlohn und Bürgergeld

Foto: MAGS NRW

In einem Journalistengespräch äußert sich Arbeitsminister Karl-Josef Laumann zur Mindestlohn- und Bürgergeld-Debatte:

Mindestlohn: Laumann betonte, dass die Debatte der Mindestlohnkommission überlassen werden sollte, obwohl er deren Arbeit in der Vergangenheit kritisch sieht. Er erwartet eine Erhöhung auf etwa 14 Euro, lehnt jedoch politische Vorgaben ab.

Bürgergeld: Laumann sprach sich gegen den Begriff „Bürgergeld“ aus, da er oft als bedingungsloses Grundeinkommen missverstanden werde. Er betonte, dass arbeitsfähige Personen arbeiten sollten und der Staat nur dort unterstütze, wo es nötig ist. Zur Kritik an der Höhe des Bürgergelds erklärte er, dass hohe Beträge in Großstädten wie München auf hohe Mietkosten zurückzuführen seien. Um Anreize zur Arbeit zu schaffen, will Laumann die Hinzuverdienstgrenzen anpassen und die Vermittlungsarbeit in Jobcentern intensivieren. Die persönliche Betreuung werde ausgebaut, und bei wiederholtem Verweigern von Terminen seien Sanktionen unvermeidbar, da Solidarität keine Einbahnstraße sei.

Quelle: Rheinische Post