Jahrespressekonferenz des Flughafens Düsseldorf: Wachstum, Investitionen und Nachhaltigkeit im Fokus

Lars Redeligx (r.) und Pradeep Pinakatt. Fotos: cs
(cs) Am heutigen Freitag (04.04.2025) präsentierten Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Pradeep Pinakatt, Geschäftsführer Finanzen und Arbeitsdirektor, die aktuellen Entwicklungen des Flughafens Düsseldorf. Die Zahlen sprechen für sich: Der Airport kann schwarze Zahlen vorweisen und erwartet für das laufende Jahr mit rund 21 Millionen Passagieren ein weiteres Wachstum. Bereits 2024 verzeichnete der Flughafen ein Plus von knapp fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Positive Geschäftsentwicklung und Investitionen
Bereits im vergangenen Jahr konnte der Flughafen ein Passagierplus von knapp fünf Prozent verzeichnen. Diese positive Entwicklung ermöglicht es, ein Investitionsvolumen von 70 bis 80 Millionen Euro bereitzustellen. Insgesamt weist der Jahresabschluss des Flughafens ein solides Ergebnis von fast 14 Millionen Euro aus. Diese Finanzkraft soll gezielt für Modernisierungen und Infrastrukturprojekte eingesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts weiter zu stärken.
Ein wesentlicher Erfolg des vergangenen Jahres ist die Optimierung der Passagierprozesse. Dank der Check-in-Offensive durchliefen 97 Prozent aller Fluggäste die Sicherheitskontrollen innerhalb von zehn Minuten – ein bemerkenswerter Wert, der für Effizienz und Kundenfreundlichkeit spricht.
Wirtschaftlicher Motor für die Region
Der Flughafen Düsseldorf ist nicht nur ein zentrales Drehkreuz für internationale Verbindungen, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region. Insgesamt sind am Standort 19.000 Menschen beschäftigt. Zudem ist der Airport ein wichtiger Auftraggeber für zahlreiche Unternehmen in Düsseldorf und Umgebung. Durch Investitionen in Infrastruktur und Expansion trägt er maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Landeshauptstadt bei.
DUSconnect: Vernetzung von Mobilität und Zukunftstechnologien
Ein zentrales Thema der Pressekonferenz war erneut „DUSconnect“ – ein innovatives Mobilitätsprojekt, das in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem entstehenden EUREF Campus entwickelt wird. Ziel ist es, auf einer Fläche von rund 70.000 Quadratmetern eine intelligente Vernetzung der Verkehrsträger Luft, Schiene und Straße mit ÖPNV und Radwegen zu schaffen. Der Standort zwischen Flughafen, Fernbahnhof und EUREF Campus soll zu einem trimodalen Mobilitäts-Hub ausgebaut werden, der Büro-, Hotel- und Parkflächen optimal integriert.
Die überregionale Bedeutung des Düsseldorfer Flughafens unterstreichen beeindruckende Zahlen: Mit einem Einzugsgebiet von 18,5 Millionen Menschen ist er der am stärksten frequentierte Airport Kontinentaleuropas. Im Jahr 2024 verzeichnete er über 20 Millionen Passagiere. Darüber hinaus ist Düsseldorf der am besten angebundene deutsche Flughafen. An seinem Fernbahnhof halten täglich 420 Züge, während der Ausbau von U81 und RRX das Nahverkehrsangebot weiter optimieren wird. Ergänzt durch die Autobahnen A44 und A52 entsteht so ein leistungsfähiges multimodales Mobilitätszentrum.
Airport City: Ein Wachstumsstandort für Unternehmen
Mit der Airport City verfügt der Flughafen über einen der dynamischsten Businessparks der Landeshauptstadt. Im ersten Bauabschnitt siedelten sich bereits 70 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitenden an. Zu den jüngsten Neuzugängen zählen internationale Konzerne wie Klöckner & Co, GE HealthCare und Computacenter, die sich bewusst für den Standort entschieden haben.
Ein besonderes Highlight ist der Umzug von Klöckner & Co, einem der weltweit größten Stahl- und Metalldistributoren. Das Unternehmen verlegte Anfang 2025 seinen Hauptsitz von Duisburg in die Airport City Düsseldorf und beschäftigt dort nun rund 250 Mitarbeitende. Die Entscheidung fiel nach einer umfassenden Standortprüfung zugunsten der exzellenten Verkehrsanbindung und der nachhaltigen Gebäudestruktur. Dank der LEED Gold-zertifizierten Immobilie konnte Klöckner & Co seinen CO2-Abdruck im Vergleich zum vorherigen Standort halbieren.
Derzeit wird die zweite Entwicklungsphase der Airport City vorangetrieben. Laut Anja Dauser, Leiterin der Immobilienentwicklung, sind Bürogebäude, Kultureinrichtungen, Hotels und weitere Projekte auf der bereits erschlossenen Fläche denkbar. Die Airport City bleibt somit ein Innovationsstandort mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. Die Flughafen Düsseldorf Immobilien GmbH (FDI) wird das Konzept auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM vom 11. bis 14. März 2025 präsentieren.
Klimaneutralität als strategisches Ziel
Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Zukunftssicherung des Flughafens ist das ehrgeizige Ziel, bis spätestens 2035 klimaneutral zu sein. Dieses Vorhaben deckt sich mit den Nachhaltigkeitsbestrebungen der Stadt Düsseldorf. Die Strategie zur CO2-Reduktion basiert auf mehreren Säulen:
- Energieeffizienz: Der Flughafen setzt auf eine smarte Steuerung der Heizungsanlagen durch die Wettervorhersage-Software Meteoviva.
- Erneuerbare Energien: Mehrere Photovoltaikanlagen sind bereits in Betrieb, eine neue Anlage mit einer Leistung von mindestens 14 Megawatt ist in Planung. Seit Januar 2022 nutzt der Flughafen ausschließlich TÜV-zertifizierten Grünstrom.
- Elektrifizierung der Fahrzeugflotte: Bis 2030 sollen 50 Prozent der Flughafenfahrzeuge auf elektrische Antriebe umgestellt werden, bis 2045 dann 100 Prozent.
- Wasserstoff-Technologie: Der Bau einer Wasserstofftankstelle ist vorgesehen, um eine luft- und landseitige Versorgung von Bussen, Sonder- und Nutzfahrzeugen zu ermöglichen.
- Sustainable Aviation Fuel (SAF): Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft wird der Flughafen an der Produktion und Nutzung von CO2-neutralem Kerosin arbeiten.
Einzugsgebiet und Infrastruktur als Wettbewerbsvorteil
Mit 18,5 Millionen Menschen in seinem Einzugsgebiet ist der Flughafen Düsseldorf einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte Kontinentaleuropas. Bereits 2024 wurden hier mehr als 20 Millionen Passagiere gezählt. Seine herausragende Anbindung macht ihn einzigartig:
- Täglich 420 Züge am Fernbahnhof sorgen für nahtlose Mobilität.
- U81 und RRX werden das Nahverkehrsangebot weiter verbessern.
- A44 und A52 garantieren eine exzellente Anbindung an das Autobahnnetz.
Besucherterrasse
Sie ist beliebt, aber seit Corona geschlossen: die Besucherterrasse. Deshalb ist geplant, sie mittelfristig wieder zu eröffnen. Das dauert aber noch, weil der Besuch später ohne Sicherheitskontrollen geplant sein soll. So sind noch weitere Baumaßnahmen nötig. Und, weil das noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird, öffnet der Flughafen an den letzten drei Wochenenden der Sommerferien die Besucherterasse am Fernbahnhof. Auch diese ist schon eine lange Zeit geschlossen. Aktuelle Infos entnehmen Sie bitte, wenn es soweit ist, der Flughafen-Webseite unter www.dus.com.