Neue Studie: Pendlerverkehr nimmt zu – Freizeitverkehr schrumpft – Es wird langsamer gefahren, um Sprit zu sparen // Parallel verknappt die Stadt den Parkraum und räumt dem ÖPNV an allen Kreuzungen demnächst Vorrang vor den Autos ein

An der Kreuzung Grafenberger Allee/Uhlandstraße gibt es ein Pilotprojekt. Hier hat der ÖPNV Vorrang vor den Autos. Das Foto entstand 200 Meter vor besagter Kreuzung.
+ Parallel werden immer mehr Parkplätze in der Stadt sehr bewusst gesperrt – für andere Nutzungen, beispielsweise als Tankstelle für E-Autos und für Carsharing-Parkplätze.
+ Dabei fahren wir alle fast sehr gerne trotzdem unser Auto. Und eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft belegt: trotz den sehr erhöhten Spritkosten und den oben genannten negativen Veränderungen für Autofahrer in unserer Stadt hat sich grundsätzlich am Fahrverhalten der Menschen weniger geändert. Die Zahl der Autos stieg etwas um rund 0,60 Prozent. Die Geschwindigkeit dagegen sank um 1,13 Prozent auf 115,15. Das IW hatte eine Studie auf Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung durchgeführt.
+ Geht man mehr ins Detail, so gibt es aber dennoch auch Veränderungen, die durchaus gravierender sind. Die Zahl der Autos, die langsamer als Richtgeschwindigkeit fahren, stieg um fast 4 Prozentpunkte auf 81 Prozent. Die schneller fahrende Gruppe ging deutlich zurück.
+ Zugleich nahm der Pendelverkehr (morgens und abends) nahm zu – der Freizeitverkehr am Abend jedoch sank und die Autos fuhren insgesamt am Abend langsamer. Das spricht dafür, dass sich die Menschen am Abend freiwillig beschränken und weniger mit dem Auto fahren und wenn sie das Auto nutzen eben langsamer fahren.