Rheinmetall wächst rasant: Militärgeschäft verdoppelt operativen Gewinn im ersten Quartal 2025

Foto: www.rheinmetall.de

(cs) Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall ist mit einem Rekordquartal ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 46 % auf 2,3 Mrd. Euro, das operative Ergebnis legte um 49 % auf 199 Mio. Euro zu. Besonders stark wuchs das militärische Geschäft: Hier kletterte der Umsatz um 73 % auf 1,8 Mrd. Euro, der operative Gewinn hat sich nahezu verdoppelt.

„Rheinmetall wird gebraucht“, kommentierte Vorstandschef Armin Papperger. Kunden bestellten mittlerweile ganze Fabriken, sagte er mit Blick auf geopolitisch bedingte Nachrüstungsbedarfe in Europa. Der Konzern sieht sich auf Kurs, ein global führender Anbieter im Verteidigungssektor zu werden. Die Jahresprognose wurde bestätigt – mit Option auf eine Anhebung.

Auch bei den Auftragseingängen verzeichnet Rheinmetall neue Höchststände: Der sogenannte „Nomination“-Wert stieg um 181 % auf 11 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand (inkl. Abrufpotenziale) erreichte mit 63 Mrd. Euro ein neues Allzeithoch. Der operative Free Cashflow drehte – vor allem durch Vorabzahlungen – von minus 187 Mio. Euro auf plus 266 Mio. Euro.

Ein Blick auf die Geschäftsfelder zeigt:

  • Vehicle Systems (militärische Rad- und Kettenfahrzeuge): Umsatz fast verdoppelt auf 952 Mio. Euro. Neue Programme und der Zukauf von Loc Performance trugen maßgeblich bei.

  • Weapon and Ammunition: Rekordumsatz von 599 Mio. Euro (+66 %), u. a. durch Artilleriemunition für NATO-Staaten. Operativer Gewinn stieg um 117 % auf 116 Mio. Euro.

  • Electronic Solutions: Umsatzplus von 49 % auf 427 Mio. Euro, unter anderem durch Aufträge für Kommunikationssysteme und Flugabwehr. Die Auftragslage verzeichnete ein Plus von über 400 %.

  • Power Systems: Im zivilen Bereich blieb der Umsatz angesichts der konjunkturellen Schwäche unter Vorjahr.

Rheinmetall kündigte an, neue Werke zu errichten und strategische Übernahmen zu prüfen, um seine Kapazitäten auszubauen und die Dynamik langfristig zu sichern.

Armin Papperger